Wawrzeńczyce (Mietków)
Wawrzeńczyce (deutsch Lorzendorf) ist ein Dorf in der Landgemeinde Mietków (Mettkau) im Powiat Wrocławski in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Wawrzeńczyce Lorzendorf | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Powiat: | Breslau | ||
Gmina: | Mietków | ||
Geographische Lage: | 51° 0′ N, 16° 39′ O | ||
Einwohner: | 228 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | ||
Kfz-Kennzeichen: | DWR | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geschichte
Das Dorf wurde 1353/60 in einer Urkunde als Laurencii villa mit 16 kleinen Hufen erwähnt. Möglicherweise leitet sich der Ortsname vom Gründer des Dorfes ab. Auch die seit dem 14. Jahrhundert bestehende Kirche ist auf dem Namenspatron Laurentius von Rom geweiht. Das Gut war seit dem 17. Jahrhundert in Besitz der Herren von Saurma. Nach dem ersten schlesischen Krieg fiel Lorzendorf 1741/42 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Lorzendorf ab 1816 zum Landkreis Neumarkt.
Mitte des 19. Jahrhunderts besaßen Lorzendorf die Grafen Arthur, Anton und Hugo von Saurma. Das Dominium zinste an das königliche Rentamt in Neumarkt. 1845 zählte Lorzendorf 59 Häuser, ein herrschaftliches Schloss und Vorwerk, 414 Einwohner (davon 199 evangelisch), eine katholische Majoratskirche, Adjunkt von Groß-Peterwitz, ein Widum, eine Simultanschule, eine katholische Lokalie, eingeschult Ober-Struse, eine Wassermühle mit drei Einwohnern, eine Brau- und Brennerei, zwei Wirtshäuser, sieben Handwerker, vier Händler und 174 Rinder. Die katholische Kirche wechselte den Gottesdienst mit Peterwitz und Pohlsdorf und besaß ein Stimmrecht bei der Besetzung der Pfarre. Seit 1830 war Lorzendorf zur evangelischen Kirche in Fürstenau gepfarrt.[1]
1932 wechselten die Landgemeinde Lorzendorf in den Landkreis Breslau. 1933 wurde aus den vier Landgemeinden Lorzendorf, Mettkau, Nieder- und Oberstruse der Amtsbezirk Lorzendorf gebildet.[2] Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Lorzendorf 1945 an Polen und wurde in Wawrzeńczyce umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen. Heute gehörte Wawrzeńczyce zur Landgemeinde Mietków.
Sehenswürdigkeiten
- katholische Pfarrkirche St. Laurentius, 1815–1816 im neoklassizistischen Stil an Stelle eines gotischen Vorgängerbaues aus dem 14. bis 15. Jahrhundert erbaut. Im Innenraum Hauptaltar von 1750 und Seitenaltar von 1816, mit Gemälde des Kirchenpatrons, Orgelprospekt von 1791. An der Westwand der Kirche Grabsteine aus dem 15. bis 16. Jahrhundert. 2008 wurde die Fassade und Dachkonstruktion saniert bzw. erneuert.
Literatur
- Adolf Moepert: Die Ortsnamen des Kreises Neumarkt, Einzelschriften zur schlesischen Geschichte, Band 13, Breslau, 1935, S. 90
Weblinks
Einzelnachweise
- Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 2. April 2021]).
- Amtsbezirk Lorzendorf. Abgerufen am 2. April 2021.