Washington Castro
Washington Castro (* 13. Juli 1909 in Buenos Aires; † 29. Oktober 2004 in Mar del Plata) war ein argentinischer Komponist, Dirigent und Cellist.
Leben
Der Sohn des Cellisten Juan José Castro (1864–1942) studierte Komposition bei Honorio Siccardi und Cello bei seinem älteren Bruder José María und bei Alberto Schiuma. In Paris setzte er seine Instrumentalausbildung bei Maurice Maréchal fort; ein Studium bei Pablo Casals wurde durch den Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs verhindert. Er hatte zwei weitere Brüder, Juan José und Luis Arnoldo.
1929 begann Castros Laufbahn als Solocellist. Er trat mit Orchestern wie dem Orquesta Filarmónica de Buenos Aires und dem Orquesta Sinfónica de Radio el Mundo auf, gründete zwei Streichquartette und gehörte 1938 zu den Gründungsmitgliedern der Agrupación de Violonchelistas de Buenos Aires.
1944 wurde Castro Leiter des Orquesta de Cámara de la Asociación del Profesorado Orquestal. 1956 wurde er mit der Gründung der Sinfónica Provincial de Santa Fe beauftragt, die er bis 1963 leitete. Ab 1964 dirigierte er die Sinfónica de Córdoba, von 1971 bis 1976 das Jugend-KammerorchesterTeodoro Fuchs des LRA Radio Nacional, dann bis 1984 die Sinfónica de Mar del Plata und bis 1988 deren Jugendorchester. Als Gastdirigent trat er u. a. mit der Sinfónica de la Universidad Nacional de Cuyo, der Sinfónica de Tucumán, der Sinfónica Nacional und der Filarmónica de Buenos Aires auf.
Castro unterrichtete in Buenos Aires an den städtischen Konservatorien Manuel de Falla und Juan José Castro sowie an den Universitäten von La Plata, Litoral und Córdoba, wo er die Lehrstühle für Violoncello und Kammermusik innehatte.
Castro komponierte Klavier- und Cellostücke, Lieder und Kammermusik, Instrumentalkonzerte und andere Orchesterwerke. Auch seine Geschwister wurden als Musiker bekannt: José María Castro (1892–1964) war ebenfalls Komponist, Dirigent und Cellist, Juan José Castro (1895–1968) Dirigent, Violinist, Pianist und Komponist und Luis Arnoldo Castro (1902–1973) Violinist und Musikwissenschaftler.
Werke
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