Walzträger-in-Beton
Walzträger-in-Beton (WiB) ist der Name für eine Verbundbauweise im Brückenbau für kurze Überbauten. Der Überbau besteht aus mehreren dicht nebeneinander verlegten Warmwalz-Profilen und einer Querbewehrung aus Betonstabstahl. Die Walzträger dienen beim Bau als Schalung für die Ortbetonplatte.
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französische WIB-Eisenbahnbrücke von unten
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Neubau Brücke Zwenkauer Straße als Walzträger-in-Beton Brücke - Um von der erhöhten Tragfähigkeit durch Verbundwirkung zu profitieren, müssten auf die Oberseite der Stahlprofile Kopfbolzen oder ähnliches aufgeschweisst werden, welche sich mit dem anschließend aufgebrachten Stahlbeton verzahnen.
Im Gegensatz zu einer vor Ort gegossenen Stahlbetonbrücke erfordern WiB-Brücken keine tragende Schalung (Lehrgerüst). Sie können über einem Verkehrsweg errichtet werden, ohne diesen für den Bauzeitraum sperren zu müssen.
Die ersten WiB-Brücken wurden in den 1870er Jahren gebaut. Bis zum Ersten Weltkrieg hatten sie einen Anteil von 50 % an allen kurzen Eisenbahnbrücken.
Literatur
- Günter Seidl, Anton Braun: VFT-WIB-Brücke bei Vigaun - Verbundbrücke mit externer Bewehrung. In: Stahlbau (Zeitschrift). Band 78, Nr. 2, Februar 2009, S. 86–93, doi:10.1002/stab.200910009.
- Rolf H. Pfeifer, Tristan M. Mölter: Handbuch Eisenbahnbrücken. Eurailpress, Hamburg 2008, ISBN 978-3-7771-0378-5.
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