Walter Zeiske

Alwin Georg Walther Zeiske (* 7. Juli 1895 in Berlin[1]; † 25. Februar 1961 in München[2]) war ein deutscher Filmproduktionsleiter und Herstellungsleiter.

Leben und Wirken

Zeiske, ein Sohn des Gastwirts August Herrmann Zeiske und seiner Frau Anna, geb. Trube, durchlief eine Ausbildung zum Elektrotechniker. Während des Ersten Weltkriegs begann er als Hilfsregisseur bzw. Aufnahmeleiter zu arbeiten. Zu seinen Filmen in letztgenannter Funktion zählen seit 1918 unter anderem Der Reiter ohne Kopf, Die schwarze Locke, Der neue Herr Generaldirektor, Das goldene Netz, Die Brigantin von New York, Bismarck, 1. Teil, Was ist los im Zirkus Beely?, Sein größter Bluff, Panik, Die Republik der Backfische, Ehe in Not, Meineid, 1914, die letzten Tage vor dem Weltbrand, Arm wie eine Kirchenmaus, Viktoria und ihr Husar, Der Hauptmann von Köpenick, Unheimliche Geschichten und Gräfin Mariza. Während er im Stummfilm häufig an Harry Piels Sensationsfilmen beteiligt gewesen war, wirkte Zeiske zuletzt, in den ersten Tonfilmjahren, vor allem an den Inszenierungen Richard Oswalds mit.

Ende 1932 stieg Walter Zeiske bei Oswalds Inszenierung Ganovenehre, wo er auch als Aufnahmeleiter arbeitete, erstmals zum Produktionsleiter auf. Nach Oswalds Emigration arbeitete Zeiske als Produktions- oder Herstellungsleiter für verschiedene Produktionsfirmen, wurde jedoch, trotz Mitgliedschaft in der SA, im NS-Staat nur mit wenig erwähnenswerten Filmen betraut. Von 1938 bis 1941 musste sich Zeiske wieder mit der Aufnahmeleitung begnügen. In dieser Position arbeitete er auch 1940/41 am berüchtigten Ohm Krüger-Film mit. Nach 1945 fand Zeiske kaum mehr Beschäftigung beim Kino.

Walter Zeiskes älterer Bruder war der Schauspieler und Filmaufnahmeleiter William Zeiske.

Filmografie

als Produktions- oder Herstellungsleiter

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 523.

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Berlin VI, Nr. 1175/1895 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
  2. Stadtarchiv München, Sterberegister Standesamt München I, Nr. 580/1961, zitiert nach dem amtlichen Vermerk im Geburtsregister
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.