Walter Veigel

Leben

Veigel, dessen Vater Former war, absolvierte nach seiner Schulzeit eine Berufsausbildung zum Kaufmann. Ab 1925 war er Gelegenheitsarbeiter und lebte ab 1928 in Duisburg, wo er als Montagearbeiter beschäftigt war. Er trat 1931 in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.[1] Während der Zeit der Weimarer Republik engagierte er sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübertragung an die NSDAP wurde er 1933 in „Schutzhaft“ genommen und seither in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert. 1938 wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, erhielt die Häftlingsnummer 1753 und wurde dem Häftlingskrankenbau zugeteilt. Er beschaffte in jahrelanger Kleinarbeit Verbandsmaterial aus den Beständen der SS und versteckte es in der Dunkelkammer des Röntgenlabors.[2] Bei einem Einsatz im Außenkommando Duisburg wurde er Lagerältester. Im Hauptlager war er einer der 23 Fünfergruppenleiter der Militärorganisation der KPD.[3]

Als die NS-Herrschaft beseitigt war, beteiligte er sich an der erinnerungspolitischen Arbeit der befreiten Häftlinge und gehörte zum Arbeitskreis „Militärgeschichte“ beim Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR[4] Beruflich wirkte er in verschiedenen Ministerien der DDR.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

Literatur

  • Lieselotte Ebert: Der Apotheker von Buchenwald. Humanismus der Tat im Kampf gegen Unmenschlichkeit, in: Humanitas 17 (1977) 8. S. 11
  • Emil Carlebach, Willy Schmidt, Ulrich Schneider (Hrsg.): Buchenwald ein Konzentrationslager. Berichte – Bilder – Dokumente. Bonn 2000, ISBN 3-89144-271-8.
  • Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte. Berlin 1983, S. 758
  • Harry Stein, Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.): Konzentrationslager Buchenwald 1937–1945, Begleitband zur ständigen historischen Ausstellung. Wallstein Verlag, Göttingen 1999, ISBN 978-3-89244-222-6.

Einzelnachweise

  1. Harry Stein, Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.): Konzentrationslager Buchenwald 1937–1945, Begleitband zur ständigen historischen Ausstellung, Göttingen 1999, S. 305f
  2. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte. Berlin 1983, S. 593
  3. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte. Berlin 1983, S. 548
  4. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte. Berlin 1983, S. 541
  5. Abgefragt 28. Juni 2011
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