Waldkolonie Pasing

Die Waldkolonie Pasing ist eine Villenkolonie im Stadtteil Pasing der bayerischen Landeshauptstadt München.

Geschichte

Die Waldkolonie entstand südwestlich des Ortskerns von Pasing zwischen Maria-Eich-Straße und Am Stadtpark. Sie wurde ab 1894 vom Architekten Louis Ende geplant, der aus dem Büro August Exter hervorging und die Planungen für die ebenfalls vor dem Ersten Weltkrieg entstandenen Villenkolonien Pasing I und Pasing II kannte. In einem leiterförmigen System (wie auch in der Villenkolonie Pasing II) wurden zwischen der Maria-Eich-Straße und Am Stadtpark die Parallelstraßen Wehnerstraße, Lichtingerstraße und Dachstraße trassiert, die vor allem mit mittelständischen Einfamilienhäusern bebaut werden sollten. Es wurden zunächst nur wenige dieser Villen gebaut, da die Konkurrenz der besser angebundenen Villenkolonien Pasing I und Pasing II dies verhinderte. Um 1910 wurde die Waldkolonie um eine weitere Parallelstraße, die Pfeivestlstraße, nach Südwesten erweitert, die jedoch vor dem Ersten Weltkrieg kaum bebaut wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen nach Nordosten, also in Richtung des Stadtzentrums Pasing, noch die ebenfalls parallel verlaufende Bierbaumstraße und Bachbauernstraße hinzu. Die vielen Baulücken wurden nach dem Zweiten Weltkrieg ausgefüllt, sodass die historischen Gebäude die Minderheit bilden. Der namensgebende Wald auf dem Gebiet ist gänzlich verschwunden.

Baudenkmäler der Waldkolonie

Karlsgymnasium
Villa Am Stadtpark 53
Villa Lichtingerstraße 24

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Pasing

Literatur

  • Dennis A. Chevalley, Timm Weski: Landeshauptstadt München. Südwest. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern - Kreisfreie Städte und Landkreise. Band I.2/2, 2 Halbbände. Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-584-5.
Commons: Waldkolonie Pasing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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