Wahlbezirk Böhmen 64

Der Wahlbezirk Böhmen 64 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Böhmen. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Wahlbezirk Böhmen 64
Land Österreich-Ungarn
Kronland Böhmen
Wahlkreisnummer 64
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Deutschbrod, Humpoletz, Ledeč
Anwesende Bevölkerung 60.344  (1910)
UmgangssprachenBöhmisch (99,7 %), Deutsch (0,2 %)
Wahlberechtigte12.300  (1911)
Abgeordnete
  • Josef Hyrš (1907–1918)


Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Böhmen 64 umfasste die Gerichtsbezirke Deutschbrod (ohne die Gemeinden Frauenthal, Friedenau, Hochtann, Jlemnik, Langendorf, Pattersdorf), Humpoletz und Ledeč, wobei die Städte Deutschbrod, Humpoletz und Ledeč (Wahlbezirk 33) ausgenommen waren.[1]

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“

Literatur

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