Waggendorf

Waggendorf ist eine Ortschaft in der Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 210 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Durch die Ortschaft verläuft die Grenze zwischen den Katastralgemeinden Rosenbichl und Sörg, bis 1972 gehörte der Ort daher zu zwei verschiedenen politischen Gemeinden.

Waggendorf (Dorf)
Ortschaft
Waggendorf (Österreich)
Waggendorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Liebenfels  (KG Rosenbichl, Sörg)
Koordinaten 46° 45′ 48″ N, 14° 17′ 11″ Of1
Höhe 790 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 210 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 72 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01484
Bild
Waggendorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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210

Lage

Die Ortschaft liegt im Südwesten des Bezirks Sankt Veit an der Glan, etwa sechs Kilometer westlich von Sankt Veit an der Glan und einen Kilometer östlich von Sörg, in den Wimitzer Bergen. Im Dorf gibt es unter anderem die Höfe Kanzianer (Nr. 2), Pulverer (Nr. 4), Sumper (Nr. 5), Kreuzlinder/Sumperkeusche (Nr. 14), Scharnagel (Nr. 15) und Weber (Nr. 17).

Zum Ort gehören auch einige Häuser am Hang südlich in Richtung Pulst einschließlich des Hofs Kowold (Nr. 6), und die Häuser östlich entlang der Sörger Landesstraße, um die Feuchtenkeusche (Nr. 8) und Angerer (Nr. 9), im Bereich des Hofes Ehslegger (Nr. 1) und der Villa Therese (Nr. 18) bis zum Hof Unterer Strassnig (Nr. 11) nahe der Abzweigung nach Fachau.[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1268 als Wackerendorf (= Dorf des Waggo) genannt. Eine ehemals im Ort befindliche Filialkirche St. Cancianus ist schon lange abgekommen.[3]

Der südliche Teil des Orts gehörte als Teil der Steuergemeinde Rosenbichl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Rosenbichl. Bei der Bildung der politischen Gemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kamen diese Häuser zur Gemeinde Feistritz, die 1875 in Gemeinde Pulst umbenannt wurde. Seit einer Gemeindefusion 1958 gehört der südliche Teil des Orts zur Gemeinde Liebenfels.

Der nördliche Teil des Orts gehörte als Teil der Steuergemeinde Sörg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Gradenegg. Bei der Bildung der politischen Gemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kamen diese Häuser zunächst an die Gemeinde Glantschach, 1875 an die Gemeinde Sörg. Seit der Fusion der Gemeinden Sörg und Liebenfels 1973 gehört auch der nördliche Teil des Orts zur Gemeinde Liebenfels, und der bis dahin in zwei Ortschaften geteilte Ort wurde zu einer Ortschaft vereint.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft in ihrem heutigen Umfang zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 16 Häuser, 130 Einwohner (davon 9 Häuser, 67 Einwohner in der Gemeinde Feistritz[4], 7 Häuser und 63 Einwohner in der Gemeinde Glantschach[5])
  • 1880: 17 Häuser, 131 Einwohner (davon 9 Häuser, 80 Einwohner in der Gemeinde Pulst[6], 8 Häuser, 51 Einwohner in der Gemeinde Sörg[6])
  • 1890: 15 Häuser, 131 Einwohner (davon 9 Häuser, 70 Einwohner in der Gemeinde Pulst[7], 6 Häuser, 61 Einwohner in der Gemeinde Sörg[8])
  • 1900: 16 Häuser, 130 Einwohner (davon 9 Häuser, 74 Einwohner in der Gemeinde Pulst[9], 7 Häuser, 56 Einwohner in der Gemeinde Sörg[10])
  • 1910: 20 Häuser, 146 Einwohner (davon 10 Häuser, 80 Einwohner in der Gemeinde Pulst[11], 10 Häuser, 66 Einwohner in der Gemeinde Sörg[12])
  • 1923: 18 Häuser, 120 Einwohner (davon 10 Häuser, 74 Einwohner in der Gemeinde Pulst[13], 8 Häuser, 46 Einwohner in der Gemeinde Sörg[14])
  • 1934: 141 Einwohner (davon 86 Einwohner in der Gemeinde Pulst[15], 55 Einwohner in der Gemeinde Sörg[16])
  • 1961: 24 Häuser, 140 Einwohner (davon 12 Häuser, 73 Einwohner in der Gemeinde Liebenfels[17], 12 Häuser, 67 Einwohner in der Gemeinde Sörg[18])
  • 2001: 63 Gebäude (davon 61 mit Hauptwohnsitz) mit 79 Wohnungen und 75 Haushalten; 213 Einwohner und 8 Nebenwohnsitzfälle[19]
  • 2011: 72 Gebäude, 202 Einwohner[20]

In der Ortschaft gibt es 2[20] Arbeitsstätten (Stand 2011; 2001: 3[19]) und 14[19] land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. laut Adresssuche auf gis.ktn.gv.at
  3. Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998. S. 416.
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 76.
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 72.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 60.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 61.
  8. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 60.
  9. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 80.
  10. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 82.
  11. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 41.
  12. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 43.
  13. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  14. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  15. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  16. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  17. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
  18. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
  19. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 113.
  20. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
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