WRK Orgelbau

WRK Orgelbau ist eine Orgelbauwerkstätte, die von den Orgelbauern Klaus Wendhack, Gerd Redeker und Friedrich Kreuzer 1969 in München gegründet wurde. Nach dem Ausscheiden von Klaus Wendhack wurde die Firma 1995 in Redeker & Kreuzer Orgelbau umbenannt.

Typisches Firmenschild
Firmenschild in Greding

Geschichte

Die drei Firmengründer hatten sich bei ihrer Arbeit beim Orgelbauer Carl Schuster & Sohn in München kennengelernt und zusammengeschlossen. Bis 1990 waren durch sie mehr als 80 Orgeln neu gebaut worden. Nachdem 1991 ein Brand das Firmengebäude in München zerstört hatte, wurde der Betrieb 1992 nach Grasbrunn verlegt. Nach dem Ausscheiden von Klaus Wendhack aus der Firma 1994 wurde die Orgelbaufirma am 2. Januar 1995 in Redeker - Kreuzer Orgelbau umbenannt. WRK und Redeker & Kreuzer Orgelbau haben über 135 neue Orgelwerke geschaffen und über 190 Restaurationen durchgeführt. Die letzten bekannten Neubauten der Firma stammen aus dem Jahr 2000. Der Betrieb spezialisierte sich dann auf Restaurierung, Stimmung und Erhaltung von Orgeln.

Klaus Wendhack

Klaus Wendhack (* 2. Dezember 1937 in Nürnberg; † 10. Mai 2018 in Kirchseeon) lernte den Orgelbau bei Bauer in Unterasbach, arbeitete dann bei Willi Peter in Köln und legte 1968 die Meisterprüfung ab. Er war bei WRK Orgelbau für die Planung neuer Instrumente zuständig und hat die Produktion geleitet.

Gerd Redeker

Gerd Redeker (* 1945 in Plattling) lernte bei Weise (Plattling) und ging anschließend zu Schuster nach München. 1970 machte er die Meisterprüfung. Bei WRK Orgelbau leitete er den Metallpfeifenbau und war für die Intonationsaufgaben zuständig.

Friedrich Kreuzer

Friedrich Kreuzer (* 1937 in Regensburg) lernte bei Eduard Hirnschrodt (Regensburg) und ist seit 1968 Meister. Bei WRK Orgelbau kümmerte er sich um die kaufmännischen Belange.

Werkliste (Auszug)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1970 München Philippuskirche
II/P 12 Erste Orgel der Firmengeschichte
Orgel
1970 Scheyern Kapitelkirche im Kloster Scheyern II/P 7 Orgel
1970 Zusmarshausen Auferstehungskirche I/P 5
1972 Gräfelfing Friedenskirche II/P 12 Orgel
1972 München-Riem St. Martin I/P 5 Orgel
1973 Wendelstein (Mittelfranken) St. Nikolaus II/P 16
1974 Etting (Ingolstadt) St. Michael
II/P 16 [1]Orgel
1974 Haar Klinikkirche St. Raphael
II/P 16 Technischer Neubau mit elektrischen Trakturen unter Verwendung von Prospekt und Teilen der alten Siemann-Orgel. 1998 Erweiterung und Umbau durch Münchner Orgelbau Johannes Führer auf 24 Register.
Orgel
1974 Gaimersheim Mariä Aufnahme in den Himmel
II/P 18
1976 Greding St. Jakobus
II/P 23 Mit 5 mechanischen Setzerkombinationen
Orgel
1977 München-Isarvorstadt St. Anton
III/P 44 Orgel
1977 Gnodstadt Ev.-Luth. St. Peter und Paul II/P 14
1977 Haar St. Bonifatius I 5 Interimsorgel. 1979 durch neue WRK-Orgel ersetzt (siehe dort)
1978 Feucht (Mittelfranken) Herz Jesu II/P 22 Orgel
1978 Neumarkt in der Oberpfalz-Holzheim St. Walburga
I/P 8 Orgel
1978 Wolferstadt St. Martin II/P 17
1978 München-Neuperlach St. Philipp Neri
II/P 12 Orgel
1978 München-Daglfing St. Philipp und Jakob
I/P 6 Orgel
1979 München St. Pius
IV/P 51 Unter Verwendung von zahlreichen Teilen der Vorgängerorgel von Nenninger. Neben der Orgel für Gut Rottenried (heute Heilig Geist Augsburg) ist es die größte Orgel der Firma WRK. → Orgel
1979 Haar St. Bonifatius
II/P 23 Orgel
1979 Georgensgmünd St. Wunibald II/P 14
1979 München-Obermenzing Leiden Christi II/P 8 Chororgel; 1998 durch eine Kaps-Orgel ersetzt; Verbleib unbekannt
1979 Weißenfeld St. Bartholomäus I/P 6
1981 Putzbrunn Clemens-Maria-Kinderheim
II/P 9
1981 Geretsried-Gartenberg Heilige Familie
II/P 20 Orgel
1981 München-Großhadern Ökumenische Klinikkirche im Klinikum Großhadern
II/P 13 Orgel
1981 Holzingen St. Margaretha II/P 11
1981 Zandt St. Leonhard
1982 Gilching Gut Rottenried III/P 51 Diese ungewöhnlich große Hausorgel befand sich in einem großräumigen Saal im Gutshof Rottenried bei Gilching. Mit 51 Registern ist sie neben St. Pius (München) die größte Orgel der Firma WRK. Der Besitzer ist 1994 verstorben und die Orgel wurde in die katholische Pfarrkirche Heilig Geist Augsburg-Hochzoll umgesetzt.[2]
1982 Schwabach St. Sebald
II/P 25 überholt 2016
Orgel
1982 Nürnberg-Moorenbrunn Mutter vom Guten Rat II/P 23 Orgel
1982 Nürnberg-Kornburg Maria Königin
II/P 18 Orgel
1982 Hofstetten (Hitzhofen) St. Nikolaus von Flüe
II/P 16
1983 München-Neuperlach St. Stephan
II/P 15 Orgel
1983 München-Neuperlach St. Monika
II/P 23 Orgel
1983 München-Neuhadern St. Ignatius
II/P 18 Orgel
1983 Großhabersdorf St. Walburg II/P 23
1983 Germering Dietrich-Bonhoeffer-Kirche II/P 19
1984 Denkendorf St. Laurentius
II/P 18
1984 Ingolstadt Pauluskirche
III/P 21 Mit Koppelmanual
Orgel
1984 Sachseln Kapelle Hotel Klausenhof Flüeli-Ranft I/P 6 Orgel
1985 München-Nymphenburg Christkönig
III/P 44 Orgel
1985 Nürnberg-Falkenheim St. Wunibald
II/P 24
1985 Kasing (Kösching) St. Martin II/P 11
1985 Preith St. Brigida
1986 München-Waldperlach Jubilatekirche
II/P 15 Orgel
1986 München-Isarvorstadt Schmerzhafte Kapelle
II/P 7 Orgel
1987 München-Am Hart Zu den heiligen vierzehn Nothelfern
III/P 19 Mit Koppelmanual
Orgel
1987 Feldkirchen (Ingolstadt) St. Maria II/P 10
1988 Ebersdorf (Ludwigsstadt) Magdalenenkirche II/P 13
1988 Forheim St. Margaretha
II/P 11
1988 Gilching Gut Rottenried II/P 8 Neben dieser kleinen Hausorgel befand sich auf Gut Rottenried auch das Opus Magnum von WRK mit 52 Registern (siehe dort). Der Besitzer ist 1994 verstorben und der heutige Standort der kleinen Orgel ist unbekannt.
1989 Kirchseeon St. Joseph
III/P 23 Mit Koppelmanual und mechanischer Setzeranlage
1989 Mitteleschenbach St. Nikolaus
II/P 15
1989 Grasbrunn-Neukeferloh St. Christophorus
II/P 17 [3]Orgel
1989 Unterwattenbach St. Ägidius
I/P 9
1990 Moosach (Landkreis Ebersberg) St. Bartholomäus II/P 17
1990 Ingolstadt-Irgertsheim St. Laurentius
II/P 11
1990 Ilmmünster-Herrnrast St. Pankratius I/P ??
1991 Günzburg Auferstehungskirche III/P 23 [4]
1991 München-Neuperlach Lätarekirche
III/P 22 Mit Koppelmanual
Orgel
1991 Hofolding Heilig Kreuz
II/P 11 Umfangreicher Umbau und Erweiterung der bestehenden Stöberl-Orgel von 1975
Orgel
1993 Neusäß Emmauskirche
II/P 10 Orgel
1994 Euerwang St. Martin II/P 13 Orgel
1999 Hüttenkofen (Mengkofen) Mariä Himmelfahrt
II/P 14 Orgel
2000 Thannhausen St. Stephan
II/P 18

Literatur

  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. 2. Auflage. Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
  • Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister 1891–1991. Orgelbau-Fachverlag Rensch, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0.

Einzelnachweise

  1. Website der kath. Pfarrei St. Michael Ingolstadt-Etting. Abgerufen am 17. Januar 2021.
  2. Quelle für den Eintrag Gut Rottenried: Brenninger Altbayern (1982), S. 178
  3. Pfarrverband Vaterstetten: St. Christophorus – Neukeferloh. Online auf www.erzbistum-muenchen.de; abgerufen am 5. Juni 2016.
  4. Pfarrei Heilig Geist. Abgerufen am 17. September 2021.
Commons: WRK Orgelbau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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