Vollmer Werke

Die Vollmer Werke Maschinenfabrik GmbH ist ein weltweit tätiges mittelständisches Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Biberach an der Riß. Das Produktprogramm umfasst Schärfmaschinen für die holz- und metallverarbeitende Industrie.

Vollmer Werke Maschinenfabrik GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1909
Sitz Biberach an der Riß, Deutschland
Leitung Stefan Brand, Jürgen Hauger[1]
Mitarbeiterzahl rund 800[1]
Umsatz 111,4 Millionen Euro[2]
Branche Maschinenbau
Website https://www.vollmer-group.com/de/
Stand: 31. Dezember 2019

Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 800 Mitarbeiter.[1] Der Sitz und Entwicklungsstandort befindet sich in Biberach an der Riß. Weitere Niederlassungen, die in der Vollmer-Gruppe zusammengefasst sind, finden sich in Mörlenbach (Odenwald) und in Österreich, Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen, Spanien, Schweden, den USA, Brasilien, Japan, China, Südkorea, Indien, Russland[3] sowie Thailand.[4]

Produkte

Als Spezialist für Schärfmaschinen hat das Unternehmen rund 60 Modelle an Schleif- und Erodiermaschinen entwickelt. Die Schleifmaschinen werden in erster Linie für Bandsägeblätter sowie Kreissägeblätter aus Hartmetall (HM) oder HSS (High Speed Steel) eingesetzt. Mit den Erodiermaschinen, die auf dem Prinzip des Funkenerodierens basieren, werden Diamant-Werkzeuge (polykristalliner Diamant) unterschiedlicher Art geschärft.[5] Zu den Kunden gehören Werkzeughersteller, Schärfdienste und Sägewerke.

Geschichte

1909 konstruierte der aus Altdorf bei Nürtingen stammende schwäbische Erfinder Heinrich Vollmer (1885–1961) einen Apparat zum Schränken von Sägen[6] und gründete im selben Jahr, zunächst in Ebingen, ab 1910 in Biberach an der Riß die Vollmer Werke. Dort werden Schleif-, Feil- und Schränkmaschinen für die Sägeblattherstellung gefertigt.

1927 erhielt er ein Patent für die Vollmer-MPi, ein Vorläufer der Erma EMP und der späteren Standardmaschinenpistolen der Wehrmacht, der MP38 und MP40.

1952 entwickelte das Unternehmen für die aufkommenden hartmetall-bestückten Kreissägeblätter ein spezielles Schärfmaschinenprogramm. Dieses Geschäftsfeld gewann durch ständige Neu- und Weiterentwicklungen in den folgenden Jahrzehnten eine wichtige Bedeutung. 1988 entwickelte das Unternehmen ein Maschinenprogramm zum Erodieren von diamantbestückten Werkzeugen für die holzverarbeitende Industrie. 1998 präsentierte das Unternehmen eine neue Drahterodiermaschine und stieg mit dieser Technologie in die metallverarbeitende Industrie ein.

2006 übernahm das Unternehmen die Loroch GmbH in Mörlenbach, mit der bereits seit 1994 eine Vertriebskooperation bestand, und erweiterte damit das Produktportfolio um Schärfmaschinen für die Bearbeitung von HSS-bestückten Kreissägeblättern.[7]

2009 weihte das Unternehmen ein Technologie- und Dienstleistungszentrum ein.

Seit November 2020 leiten die Geschäftsführer Stefan Brand (Technologie, Produktion, Logistik und Verwaltung) und Jürgen Hauger (Vertrieb, Marketing und Service) gemeinsam das Traditionsunternehmen.[3]

Siehe auch

Commons: Vollmer Werke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Familienunternehmen, Weltmarktführer, Zukunftsgestalter. In: Über uns. 2020. Vollmer Werke Maschinenfabrik. Auf Vollmer-Group.com, abgerufen am 8. November 2020.
  2. Vollmer Werke Maschinenfabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Biberach an der Riß, Jahresabschluss zum 31.12.2019. Auf Bundesanzeiger.de, abgerufen am 8. November 2020.
  3. Vollmer: Jürgen Hauger und Stefan Brand bilden Doppelspitze. In: Pergler Media. PerglerMedia.de, 4. November 2020, abgerufen am 8. November 2020.
  4. Vollmer mit neuer Niederlassung in Thailand. Abgerufen am 24. November 2022.
  5. EMO 2011: Vollmer Gruppe – Vollmer schärft sein Profil für die Metaller. In: Allgemein, 27. Juli 2011. Auf Zerspanungstechnik.de, abgerufen am 8. November 2020.
  6. Frank Brunecker: Vollmer, Heinrich – Biografie. In: Baden-Württembergische Biographien, Band 6, S. 492–495. Auf Leo-BW.de, abgerufen am 8. November 2020.
  7. Vollmer und Loroch erweitern Vertriebskooperation. 17. Juli 2006. Auf Pressebox.de, abgerufen am 8. November 2020.

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