Volkskammerwahl 1954
Die Wahl zur Volkskammer der DDR 1954 war die Wahl zur 2. Volkskammer der DDR und fand am 17. Oktober 1954[1] statt. Sie war eine Scheinwahl. Es konnte lediglich über die Einheitsliste der Nationalen Front abgestimmt werden. Die Wahl hatte auf die Stärke der Fraktionen keinen Einfluss. Deren Größe wurde im Voraus festgelegt. Das Wahlrecht der DDR erlaubte auf dem Papier die öffentliche Kontrolle der Wahlauszählung. In der Praxis fand dies aus Angst vor Repressionen nicht statt.
Aufgrund des Viermächte-Status der Stadt Berlin wurden die 66 Abgeordneten von Ost-Berlin indirekt durch den Magistrat von Ost-Berlin bestimmt.
Wahlergebnis
Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben bei 98,51 %. Dem Wahlvorschlag der Nationalen Front stimmten 99,46 % zu, 0,54 % der Stimmen waren ungültig.
Partei/Gruppe | Akronym | Sitze | |
---|---|---|---|
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands | SED | 117 | |
Freier Deutscher Gewerkschaftsbund | FDGB | 55 | |
Christlich-Demokratische Union Deutschlands | CDU | 52 | |
Liberal-Demokratische Partei Deutschlands | LDPD | 52 | |
Demokratische Bauernpartei Deutschlands | DBD | 52 | |
National-Demokratische Partei Deutschlands | NDPD | 52 | |
Freie Deutsche Jugend | FDJ | 29 | |
Demokratischer Frauenbund Deutschlands | DFD | 29 | |
Kulturbund | KB | 18 | |
Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe | VdgB | 12 |
Literatur
- Gerhard A. Ritter, Meredith Niehuss: Wahlen in Deutschland 1946–1991, ISBN 3-406-35207-3, S. 189.
Weblinks
Einzelnachweise
- wahlrecht.de - Wahlsystem der DDR-Volkskammerwahlen, abgerufen am 6. Juni 2015.