Volkert Merl

Volkert Merl (* 10. Februar 1944 in Erfurt) ist ein ehemaliger deutscher Automobilrennfahrer.

Karriere

Volkert Merl begann Mitte der 1970er Jahre seine Rennfahrerkarriere im Tourenwagenmotorsport. Nach den ersten gesammelten Erfahrungen mit Opel- und Alfa-Romeo-Rennwagen stieg er auf Porsche um. 1976 und 1977 startete er mit einem Porsche 934 in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) und im Deutschen Automobil-Rundstrecken-Pokal (DARM). 1976 konnte er seinen ersten Sieg beim DARM-Rennen in Ulm verzeichnen.

Von 1978 bis 1981 fuhr Merl mit Porsche 935-Rennwagen verschiedener Teams in der 1. Division der DRM. Nach der Saison 1978 mit Konrad-Racing fuhr er bis 1983 durchgängig mit dem Joest-Racing-Team. 1982, nach Änderung des Reglements auf Gruppe 6- und Gruppe-C-Rennwagen, wechselte er auf einen Porsche 908/3 Turbo und Porsche 936C. In den Rennen erreichte er viele Platzierungen unter den besten Zehn und konnte sich im Gesamtergebnis 1980 den 4. Platz[1] und 1982 den 5. Platz[2] sichern. Seine letzte DRM-Rennsaison bestritt er 1983 überwiegend mit einem Porsche 956 und erreichte dort mit einem Vize-Meistertitel sein bestes Gesamtergebnis in dieser Rennserie.[3]

Die ersten Langstreckenrennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft fuhr er 1977 zum Ende der Saison mit dem Kremer-Racing-Team auf einem 934/5 und 935. Ein Jahr später saß er für Konrad-Racing in einem Porsche-Cockpit. 1979 nach dem Wechsel zu Joest fuhr er bis 1982 im Porsche 935/77A und Porsche 935 J in der Gruppe 5 und im Porsche 908/3 Turbo in der Gruppe 6 der Markenweltmeisterschaft. Dabei konnte er mit Reinhold Joest 1979 einen Sieg beim 6-Stunden-Rennen von Dijon und beim 6-Stunden-Rennen von Brands Hatch einfahren.[4] Seinen bedeutendsten Langstrecken-Sieg feierte er 1980 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, das er zusammen mit Reinhold Joest und Rolf Stommelen in einem Porsche 935 J für sich verzeichnen konnte.[5] Die Rennsaisons der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1983 und 1984 fuhr er mit einem Porsche 956.

Von 1980 bis 1982 startete Merl auch in der Interserie. Dort fuhr er mit einem 908/3 Turbo und später auch mit einem Porsche 936C regelmäßig in die Punkteränge und auf Siegplätze. 1980 war mit dem Titelgewinn seine erfolgreichste Interseriensaison.[6] Sein letztes Rennen bestritt er 1984 im Interserien-Rennen in Most, bei dem er auf den dritten Gesamtplatz fuhr.

Merl fuhr insgesamt dreimal bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 1980 startete er mit den Fahrer-Kollegen Claude Haldi und Bernard Béguin im Porsche 935/77A in der Gruppe 5, musste jedoch wegen Motorproblemen vorzeitig aufgeben.[7] Bei seinem zweiten Start 1983 mit Clemens Schickentanz und Mauricio de Narváez im Porsche 956 hatte er mehr Erfolg und erreichte den vierten Gesamtplatz.[8] Ein Jahr später konnte er mit Dieter Schornstein und Louis Krages („John Winter“) einen fünften Rang in der Gesamtwertung feiern.[9]

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1980 Schweiz Meccarillos Racing Porsche 935/77A Schweiz Claude Haldi FrankreichFrankreich Bernard Béguin Ausfall Motorschaden
1983 Deutschland Joest Racing Porsche 956 Deutschland Clemens Schickentanz Kolumbien Mauricio de Narváez Rang 4
1984 Deutschland Schornstein Racing Team Porsche 956 Deutschland Dieter Schornstein Deutschland Louis Krages Rang 5

Einzelnachweise

  1. Teamdan – Internetseite: Rennergebnisse und Gesamtplatzierungen der DRM 1980. Auf: www.teamdan.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 29. September 2012.
  2. Teamdan – Internetseite: Rennergebnisse und Gesamtplatzierungen der DRM 1982. Auf: www.teamdan.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2011; abgerufen am 29. September 2012.
  3. Teamdan – Internetseite: Rennergebnisse und Gesamtplatzierungen der DRM 1983. Auf: www.teamdan.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 29. September 2012.
  4. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1979. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. September 2012.
  5. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1980. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. September 2012.
  6. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Interserie 1980. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. September 2012.
  7. Classicscars – Internetseite: Le Mans-Rennergebnisse 1980. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. September 2012.
  8. Classicscars – Internetseite: Le Mans-Rennergebnisse 1983. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. September 2012.
  9. Classicscars – Internetseite: Le Mans-Rennergebnisse 1984. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. September 2012.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.