Vogtei Stollhamm

Die Vogtei Stollhamm war eine zu Oldenburg gehörende Verwaltungseinheit. Sie bestand bis 1811.

Umfang

Das Kirchspiel Stollhamm mit den Bauerschaften Iffens und Stollhamm sowie Stollhammer Ahndeich und Stollhammerwisch machten die Vogtei aus. Westlich der Vogtei Stollhamm lag die Vogtei Eckwarden und der Jadebusen, im Norden befanden sich die Vogtei Burhave, im Osten die Vogtei Abbehausen und im Süden die Vogtei Schwei.[1]

Wirtschaft

In der Vogtei Stollhamm wurden besonders Kartoffeln und Raps angebaut. Für den Bedarf der Einwohner fanden sich außerdem auf den Äckern Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Bohnen. Die Viehzucht stellte für die Stollhammer den Haupterwerbszweig dar. Die Vieh- und Pferdeexporte gingen zum größten Teil nach Berlin, Braunschweig und Magdeburg. Für das Jahr 1809 ist ein Teil der vertretenen Berufe überliefert: ein Bierbrauer, drei Fassbinder, zwei Glaser, zwei Kaufleute, sieben Krüger, ein Sattler, drei Schmiede, sechs Schneider, fünf Schuster, ein Tischler und ein Zimmermann.[1]

Infrastruktur

Das Kirchdorf Stollhamm hatte neben einem Prediger auch einen Lehrer, dieser war gleichzeitig Küster und Organist. Jedoch gab es keine Schule im Kirchort, wohl aber in Stollhammer Ahndeich und Stollhammerwisch.[1]

Demographie

Jahr Einwohner
1675 1.229[2]
1707 1.155[2]
1717 1.246[2]
1735 930[2]
1786 1.050[2]
1802 1.175[2]

Vögte

Zeitraum Name
um 1500 Eylert Umsen[3]
1592 Mimeke Garlegen[3]
1627 Hinrich Butjenter[3]
1638 Johann Günther Schröder[3]
1655 Jobst Christoph von Kolnbach[3]
1662 Johann Hesse[3]
1694–1718 Christian Julis[3]
1718 Johann Gagerath[3]
1732 Rudolf Lübben[3]
1760 Gottfried Wilhelm Kirchhoff[3]
1778 Johann Henning Hansen[3]

Listen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Matthias Nistal: Die Oldenburgische Vogteikarte 1790/1800. Erläuterungsheft von Matthias Nistal. Hannover 2000, S. 55 (niedersachsen.de [PDF; 21,6 MB]).
  2. Adolf Blumenberg: Stollhamm. 2000, S. 78.
  3. Adolf Blumenberg: Stollhamm. 2000, S. 351.
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