Viva la Vida (Lied)

Viva la Vida (spanisch für „Lebe das Leben“) ist ein Song der Alternative-Rock-Band Coldplay. Geschrieben wurde er von allen Mitgliedern der Band für das vierte Studioalbum Viva la Vida or Death and All His Friends, das Lied war nach Violet Hill die zweite veröffentlichte Single aus dem Album. Sie wurde am 25. Juli 2008 veröffentlicht.[1] 2009 erhielt die Komposition einen Grammy als „Song of the Year“ (Lied des Jahres).[2]

Viva la Vida
Coldplay
Veröffentlichung 25. Juli 2008
Länge 4:01 (Albumversion)
3:45 (Radio Edit)
4:04 (New Edit)
Genre(s) Pop-Rock, Alternative Rock
Autor(en) Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin
Produzent(en) Coldplay, Brian Eno, Markus Dravs, Rik Simpson
Album Viva la Vida or Death and All His Friends

Hintergrund

Zur Namensgebung gab Coldplay an, dass sie sich an einer Phrase orientierten, die sich auf einer von der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo stammenden Zeichnung befindet. Die Phrase ist auch ein Teil des Titels, welcher für das Album – auf dem sich der Song befindet – gewählt wurde.[3][4] Viva la Vida hat seinen Ursprung aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie „Es lebe das Leben“ bzw. „Das Leben leben“.

Als Produzenten holte sich Coldplay unter anderem den als Innovator geltenden Briten Brian Eno, der Roxy Music mitbegründet und später u. a. mit U2 gearbeitet hatte, hinzu. Er und der zweite Produzent Markus Dravs produzierten ebenfalls das gesamte Album Viva la Vida or Death and All His Friends und haben auch zusammen Mylo Xyloto miterschaffen.[5]

Beide beeinflussten den Sound des Songs maßgeblich, so besitzt Viva la Vida ein instrumentales Arrangement sowie geschwungene Texte mit Inhalten aus der Bibel, z. B. „I hear Jerusalem bells“.[6] Die komplizierte Komposition enthält orchestrale Glocken, Glockenspiele und Chorgesänge.[5]

Im August 2008 veröffentlichte Coldplay zum Song ein zweites Musikvideo zu Ehren von Anton Corbijn und Depeche Mode. Das Musikvideo ist eine Hommage an das Musikvideo zu dem Song Enjoy the Silence.[7]

Rezeption

Preise

Viva la Vida war bei der Verleihung der 51. Grammy-Awards als „Best Record Of The Year“, „Best Song Of The Year“ sowie „Best Pop Vocal Performance by a Duo or Group“ nominiert, wobei die zwei zuletzt Genannten auch gewonnen wurden.[8]

Verwendung

Der Fußball-Zweitligist Hamburger SV spielte von Januar 2009 bis Mai 2010 bei Torerfolgen im eigenen Stadion den Chor im Refrain des Stücks als Unterstützung des Torjubels. Seit der Saison 2011/12 bis zur Saison 2015/16 wurde bei Torerfolgen in Heimspielen von Hannover 96 der gleiche Ausschnitt gespielt.

Außerdem strahlte Apple als Teil der iTunes-Werbekampagne in vielen Ländern (unter anderem in den Vereinigten Staaten und Deutschland) einen TV-Spot über Viva La Vida aus.[9]

Charts und Chartplatzierungen

In wichtigen Musikmärkten wie Deutschland schaffte es Viva la Vida in die Top 5 der Charts, in den Airplaycharts sogar für sechs Wochen auf Platz eins.[10] 2008 belegte Viva la Vida in den deutschen Airplay-Jahrescharts den ersten Rang, was das Lied zum meistgespielten Radiohit des Jahres macht.[11] Im Vereinigten Königreich wurde es Coldplays erster Nummer-eins-Hit. Auch in den amerikanischen Billboard Hot 100 stieg der Song bis auf Platz eins.[12]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungen[12]Höchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)5 (57 Wo.)57
 Österreich (Ö3)6 (58 Wo.)58
 Schweiz (IFPI)5 (Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.)Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig
 Vereinigtes Königreich (OCC)1 (116 Wo.)116
 Vereinigte Staaten (Billboard)1 (51 Wo.)51
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2008)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[13]26
 Österreich (Ö3)[14]33
 Schweiz (IFPI)[15]16
 Vereinigtes Königreich (OCC)[16]25
 Vereinigte Staaten (Billboard)[17]13
ChartsJahres­charts (2009)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[18]87
 Österreich (Ö3)[19]75
 Schweiz (IFPI)[20]31
 Vereinigte Staaten (Billboard)[21]55
ChartsJahres­charts (2023)Platzie­rung
 Schweiz (IFPI)[22]74
 Vereinigtes Königreich (OCC)[23]46

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)   Platin 630.000
 Belgien (BRMA)  Platin 30.000
 Brasilien (PMB)  Platin 60.000
 Dänemark (IFPI)   Platin 270.000
 Deutschland (BVMI)   Platin 900.000
 Finnland (IFPI)  Gold 5.875
 Griechenland (IFPI)  Platin 20.000
 Italien (FIMI)   Platin 200.000
 Japan (RIAJ) Gold Gold (Downloads)
+ Gold Gold (Mobile Downloads)
200.000
 Kanada (MC)  Gold 20.000
 Neuseeland (RMNZ)   Platin 150.000
 Portugal (AFP)   Platin 50.000
 Schweiz (IFPI)  Platin 30.000
 Spanien (Promusicae)   Platin 360.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)   Platin 5.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)   Platin 3.000.000
Insgesamt 4× Gold
49× Platin
10.925.875

Hauptartikel: Coldplay/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Coverversionen

Plagiatsvorwürfe

Seit Veröffentlichung des Songs wurde Coldplay des Öfteren mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. Der US-amerikanische Gitarrist Joe Satriani beispielsweise behauptete, dass Viva la Vida auf seiner Ballade If I Could Fly basiert. Mit Joe Satriani kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Auch der Songschreiber der Creaky Boards Andrew Hoepfner behauptete, Coldplay habe von seinem Titel The Songs I Didn’t Write gestohlen.[28] Musiklegende Cat Stevens wollte ebenso Ähnlichkeiten mit seinem Lied Foreigner Suite erkannt haben.[29] Die letzteren beiden Vorwürfe bestätigten sich nicht.

Einzelnachweise

  1. http://www.musicline.de/de/product/5099923587229/Coldplay/Viva+La+Vida/2363496/5+Zoll+Single+CD+%282-Track%29+SGL-CD.html
  2. http://www.grammy.com/nominees/search?artist=&title=&year=2008&genre=All/
  3. http://www.nme.com/news/coldplay/35287/
  4. http://www.abcgallery.com/K/kahlo/kahlo72.html
  5. http://top40.about.com/od/singles/gr/vivalavida.htm
  6. http://www.metrolyrics.com/viva-la-vida-lyrics-coldplay.html
  7. Coldplay: Viva La Vida (Version 2). In: imdb.com. Abgerufen am 9. März 2024 (englisch).
  8. 2008 Grammy Winners. In: grammy.com. Abgerufen am 9. März 2024 (englisch).
  9. YouTube: iPod + iTunes - Werbung - Deutsch (Viva La Vida – Coldplay) Video abgerufen am 19. April 2013.
  10. Airplay Charts Deutschland: Woche 29/2008. In: germancharts.de. Abgerufen am 12. Juni 2020.
  11. Jahrescharts Deutschland: Chartjahr 2008. In: radiocharts.com. Abgerufen am 25. Juni 2020.
  12. Chartquellen: DE AT CH UK US
  13. Top 100 Single-Jahrescharts: 2008. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 1. Januar 2023.
  14. Jahreshitparade Singles 2008. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 1. Januar 2023.
  15. Schweizer Jahreshitparade 2008. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 1. Januar 2023.
  16. End of Year Singles Chart Top 100 – 2008. In: officialcharts.com. Official Charts Company, abgerufen am 1. Januar 2023 (englisch).
  17. Year-end Charts – Hot 100 Songs: 2008. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 1. Januar 2023 (englisch).
  18. Top 100 Single-Jahrescharts: 2009. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 1. Januar 2023.
  19. Jahreshitparade Singles 2009. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 1. Januar 2023.
  20. Schweizer Jahreshitparade 2009. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 1. Januar 2023.
  21. Year-end Charts – Hot 100 Songs: 2009. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 1. Januar 2023 (englisch).
  22. Schweizer Jahreshitparade 2023. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 14. Januar 2024.
  23. End of Year Singles Chart in 2023. In: officialcharts.com. Official Charts Company, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  24. David Garrett – Viva La Vida YouTube.de, abgerufen am 16. Mai 2015
  25. Viva La Vida – Westlife YouTube.de, abgerufen am 16. Mai 2015
  26. Gregorian "Viva La Vida" YouTube.de, abgerufen am 10. Januar 2020
  27. 2CELLOS. In: 2CELLOS Official Website. Abgerufen am 29. Juli 2020 (amerikanisches Englisch).
  28. http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/142532/index.html
  29. Daniel Kreps: Cat Stevens Considers Lawsuit Over Coldplay's "Viva La Vida". In: rollingstone.com. 5. Mai 2009, abgerufen am 11. Februar 2024 (englisch).
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