Visana

Visana mit Sitz in Bern ist ein Schweizer Versicherungskonzern für Kranken- und Unfallversicherungen. Die Unternehmensgruppe zählt über 644'000 grundversicherte Personen. Insgesamt zählt sie über rund 848'000 privatversicherte Personen sowie 16'500 versicherte Firmen, Behörden und Verbände. Die Visana-Gruppe erwirtschaftet mit 1'450 Mitarbeitern an rund 50 Standorten ein Prämienvolumen von 3,7 Milliarden Schweizer Franken.[2]

Visana-Gruppe
Logo
Rechtsform Stiftung
Gründung 1996
Sitz Bern, Schweiz Schweiz
Leitung Angelo Eggli
(CEO)[1]
Lorenz Hess
(Präsident)
Mitarbeiterzahl 1'450[2]
Umsatz 3,7 Mrd. CHF[2]
Branche Versicherungen
Website www.visana.ch

Per 1. Januar 2024 schliesst sich die Visana, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden, mit der Atupri in der als Stiftung geführten Krankenversicherungs-Gruppe Atusana zusammen.[3]

Tätigkeitsgebiet

Die Visana-Gruppe gehört zu den grössten schweizerischen Kranken- und Unfallversicherern. Sie bietet die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) nach Krankenversicherungsgesetz (KVG), Zusatz- und Sachversicherungen nach Versicherungsvertragsgesetz (VVG), Unfallversicherungen nach Unfallversicherungsgesetz (UVG) sowie Vorsorgelösungen und Autoversicherungen an.

Das Unternehmen versichert Privatkunden (Einzelpersonen und Familien) sowie Unternehmenskunden (Firmen, öffentliche Institutionen und Verbände). Für Letztere bietet sie unter anderen Lohnausfall- und Unfallversicherungen an. Darüber hinaus gehören auch Hausrat-. Gebäude-, Privathaftpflicht- und Rechtsschutzversicherungen zum Angebot.

Die Visana-Gruppe umfasst acht Gesellschaften. Die Visana AG, sana24 AG, vivacare AG und Galenos AG betreiben die obligatorische Krankenpflegeversicherung und sind der Aufsicht durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstellt. Die Visana Versicherungen AG betreibt das Zusatz- und Unfallversicherungsgeschäft und ist der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt.

Die Visana Services AG ist die Dienstleistungsgesellschaft des Unternehmens, bei der alle Mitarbeitenden angestellt sind. Die Stiftung Visana Plus besitzt 100 Prozent des Aktienkapitals der Visana Beteiligungen AG. Sie unterstützt überdies Projekte der Gesundheitsförderung und -prävention.

Geschichte

Das Unternehmen ging 1996 mit dem Inkrafttreten des neuen Krankenversicherungsgesetzes aus der Fusion der drei Krankenkassen KKB (gegründet 1870), Grütli (gegründet 1872) und Evidenzia (gegründet 1990) hervor.[4]

1998 sorgte das Unternehmen für Schlagzeilen, als sie die Grundversicherung in acht Kantonen aufgab.[5][6] Als Reaktion darauf kündigte das Eidgenössische Departement des Innern an, in Zukunft verhindern zu wollen, „dass das Beispiel des Rückzugs der Visana aus der Grundversicherung in einzelnen Kantonen Schule macht.“[7] Per 1. Januar 2009 nahm Visana ihre Tätigkeit als Grundversicherer in allen Kantonen wieder auf und ist seither schweizweit tätig.

2006 gründete Visana die zwei unabhängigen Tochtergesellschaften sana24 und vivacare. Im Herbst 2013 wurden die drei Kassen Visana, sana24 und vivacare unter der Dachmarke Visana zusammengefasst. 2018 erfolgte die Übernahme der Zürcher Versicherung Galenos.

Einzelnachweise

  1. David Müller: Angelo Eggli wird neuer CEO von Visana. Medienmitteilung. In: visana.ch. 4. April 2019, abgerufen am 25. September 2019.
  2. Visana im Portrait. In: visana.ch, abgerufen am 31. August 2023.
  3. Atupri und Visana schliessen sich zu einer national führenden Krankenversicherungs-Gruppe zusammen. In: visana.ch. 7. Juni 2023, abgerufen am 31. August 2023.
  4. Christoph Zürcher: Grütli. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. März 2007, abgerufen am 13. November 2018.
  5. Année politique Suisse. Abgerufen am 26. März 2020.
  6. 98.3376 – Interpellation. Konsequenzen aus dem Visana-Debakel. In: parlament.ch. Die Bundesversammlung – Das Schweizer Parlament, 18. Dezember 1998, abgerufen am 13. November 2018.
  7. Presse- und Informationsdienst: Krankenversicherung: Visana muss keine Reserveanteile abtreten – EDI will Lösung noch mit laufender KVG-Teilrevision (1). Medienmitteilung vom 18. März 1999. In: bsv.admin.ch. Eidgenössisches Departement des Innern, 11. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Mai 2007; abgerufen am 13. November 2018.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.