Vilterser-Wangser-Kanal
Der Vilterser-Wangser-Kanal wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Rahmen der Drainierung der Rheinebene (siehe St. Galler Rheintal) gebaut.
Vilterser-Wangser-Kanal | ||
Vilterser-Wangser-Kanal bei Trübbach mit Rheinmündung, 1964 | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 341 | |
Lage | Kanton St. Gallen | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Quelle | Zusammenfluss Grossbach und Vilterserbach, Vilters-Wangs 47° 1′ 53″ N, 9° 26′ 45″ O | |
Quellhöhe | 482 m ü. M.[1] | |
Mündung | in den Rhein bei Trübbach 47° 4′ 51″ N, 9° 30′ 15″ O | |
Mündungshöhe | 469 m ü. M.[1] | |
Höhenunterschied | 13 m | |
Sohlgefälle | 2,3 ‰ | |
Länge | 5,7 km[2] | |
Einzugsgebiet | 56,9 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Mündung[1] AEo: 56,9 km² |
MQ Mq |
1,88 m³/s 33 l/(s km²) |
Gemeinden | Vilters-Wangs, Mels, Sargans, Wartau | |
Mündung des Vilterser-Wangser-Kanals in den Alpenrhein bei Trübbach |
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Kanton St. Gallen Quelle und Mündung des Vilterser-Wangser-Kanals |
Der Kanal beginnt in der Gemeinde Vilters-Wangs zwischen diesen zwei Dörfern, die zusammen eine politische Gemeinde bilden, am Zusammenfluss des Grossbach und des Vilterserbach (Lage ). Er fliesst in Richtung Norden oder Nordosten und kreuzt die Autobahn A3 und die Eisenbahnlinien bei Sargans. Nördlich der Sarganser Au fliesst er parallel zur Eisenbahnlinie des Rheintals und nimmt rechts die Saar auf. Nachdem er Trübbach tangiert hat, fliesst er bei der Rheinau in den Rhein, der dort ebenfalls kanalisiert ist (Lage ).
Die Drainierung der Rheinebene wurde dadurch erschwert, dass sich die Sohle des Rheins durch Ablagerung von Geschiebe hob. Noch 1954 führte der Rückstau durch ein Rheinhochwasser zur Überflutung weiter Flächen der Ebene. Die heutige Mündung des Vilterser-Wangser-Kanals entstand nach dem Hochwasser von 1954, als das damals noch zur Saar gerechnete Gewässer um 2,5 Kilometer rheinabwärts verlegt wurde.[3]
Hydrologie
Bei der Mündung des Vilterser-Wangser-Kanals in den Rhein beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 1,88 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo-pluvial préalpin und seine Abflussvariabilität beträgt 20 %.[1]
Einzelnachweise
- Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- Hydrologischer Atlas der Schweiz - Tafel 1.3 Verzeichnis der Fliessgewässer und Seen nach dem Gewässerinformationssystem der Schweiz (GEWISS). Abgerufen am 9. Januar 2021.
- Hans Rohner: Die Binnengewässerkorrektion im St. Galler Rheintal. In: Internationale Rheinregulierung (Hrsg.): Der Alpenrhein und seine Regulierung. Internationale Rheinregulierung 1892–1992. 2. Auflage, BuchsDruck, Rorschach 1993, ISBN 3-905222-65-5, S. 294–300, hier S. 294, 296.