Villa Porsche (Stuttgart)
Die Villa Porsche in Stuttgart-Nord, Feuerbacher Weg 48/50, ist das ehemalige Wohnhaus des Automobilkonstrukteurs Ferdinand Porsche (1875–1951).[1][2] Das 1923 gebaute Anwesen auf dem Killesberg in der Feuerbacher Heide wird heute von der Porsche AG als Gästehaus genutzt.
Im Frühjahr 1923 verließ Ferdinand Porsche seinen Posten bei der Oesterreichischen Daimler-Motoren-Gesellschaft (Austro-Daimler) in Wiener Neustadt. Er wurde Vorstandsmitglied und Leiter des Konstruktionsbüros der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) in Stuttgart und beauftragte im selben Jahr die Architekten Paul Bonatz[3] und Fritz Scholer[4] mit dem Bau eines Landhauses.[5] Wie Paul Schmitthenner, der unweit des Porsche-Hauses die Villen Zerweck und Kahn erbaut hatte, war Paul Bonatz ein Vertreter der sogenannten Stuttgarter Schule, einer an der Technischen Hochschule Stuttgart entstandenen Stilrichtung.
Die als Landhaus konzipierte Villa ist ein- bis zweigeschossig mit einem asymmetrischen Giebeldach. Unterschiedlich große und ebenso unterschiedlich geformte Fenster beleben die Fassaden. In dem Garagenbau mit angeschlossener Werkstatt entstanden 1935/36 die ersten drei Prototypen des „KdF-Wagens“, der spätere VW Käfer.[6]
Das Ende der 1950er Jahre errichtete Theodor-Heuss-Haus steht am Feuerbacher Weg 46 neben der Porsche-Villa.
Literatur
- Christine Breig: Der Villen- und Landhausbau in Stuttgart 1830–1930. Hohenheim Verlag, Stuttgart und Leipzig 2000, ISBN 3-89850-964-8.
Einzelnachweise
- Villen von Stuttgarter Berühmtheiten: Die Villa Porsche befindet sich in direkter Nachbarschaft des Theodor-Heuss-Hauses im Feuerbacher Weg. In: stuttgarter-zeitung.de. 2. September 2015, abgerufen am 5. Februar 2016.
- Die Villa Porsche (Bild nicht mehr abrufbar, Text ist erhalten) (Memento vom 20. Juni 2009 im Internet Archive)
- Paul Bonatz. In: archINFORM.
- Fritz Scholer. In: archINFORM.
- Villa Ferdinand Porsche. In: archINFORM.
- Garagenbau (Memento vom 20. Juni 2009 im Internet Archive)