Villa Metzler

Die Villa Metzler ist ein 1803 erbautes und später umgebautes klassizistisches Landhaus am Mainufer in Frankfurt am Main, Sachsenhausen.

Villa Metzler
Villa Metzler, Schaumainkai 15, flankiert von Ginkgo (links) und Urweltmammutbaum (rechts)

Villa Metzler, Schaumainkai 15, flankiert von Ginkgo (links) und Urweltmammutbaum (rechts)

Daten
Ort Frankfurt am Main, Hessen
Baumeister Architektenfamilie Kayser oder Mack
Baujahr 1802/04, Umbau 1863/65
Höhe ca. 16 m
Grundfläche ca. 220 
Koordinaten 50° 6′ 25″ N,  40′ 54″ O
Besonderheiten
Klassizistisches Gebäude

Park mit Schweizer Haus, Museum, seit 2009 mit Räumen in neun verschiedenen, historischen Stilen

Geschichte

Die Villa Metzler gehört zum Museum Angewandte Kunst. Der Name Metzler rührt, was das Gebäude betrifft, her aus der Bedeutung der Villa für einen Zeitraum von 77 Jahren. Die über 200-jährige Geschichte erschöpft sich jedoch weder darin noch in der jüngsten Funktion des Prachtbaus als Museumsort. Da klassizistische Gebäude in Frankfurt am Main, die spätere Bauepochen überdauert haben, kriegsbedingt rar geworden sind[1], repräsentiert die Villa, malerisch am Museumsufer gelegen, linksmainisch die Bauepoche des Klassizismus.

Der Garten des Apothekers Peter Salzwedel

Gärten am Schaumainkai um 1800, rechts Häuschen und Garten Salzwedels

1800: Peter Salzwedel (ältere Schreibweise: Saltzwedel; * 19. Juni 1752; † 17. Dezember 1815), Inhaber der Apotheke „Zum Weißen Schwahnen“ am Römerberg,[2] erwarb das Grundstück unmittelbar vor dem Schaumaintor[3] am Sachsenhäuser Ufer (Schaumainstraße, Gewann 19/4; heutige Hausadresse: Schaumainkai 15), das außerhalb der Stadtbegrenzung lag, urbar war und der Vorliebe Salzwedels für Botanik entgegenkam. Er pflanzte auf dem ca. 10000 m² großen Areal[4] seltene Bäume: Ginkgo, kanadische Rot-Eiche, Tulpenbaum, einen Kreis purpurblühender Granatapfelbäume[5], Rotbuche, Kastanien sowie Riesenmammutbaum. Goethe, wiewohl bereits in Weimar wohnhaft, kannte den Garten, lobte ihn sehr und widmete der Frankfurter Bürgerin und Geliebten Marianne von Willemer 1815 das Baumgedicht Gingo biloba – mit einem Blatt vom Salzwedel-Ginkgo (1790–1944), wie plausibel gemacht werden konnte.[6] Die Bäume von damals sind inzwischen sehr alt und noch immer zu bewundern – aus den Wurzeln des einstigen Ginkgos sind neue Bäume erwachsen, weitere wurden 1971 im Zuge der Rekonstruktion des Parks wieder angepflanzt.

Garten am Wall vor dem Schaumaintor, um 1771

Das klassizistische Landhaus der Familie Salzwedel

Bildmitte: Dreigeschossiges Landhaus Salzwedel um 1850

1802/04 entstand ein dreigeschossiges klassizistisches Landhaus,[7] in quadratischem Grundriss, mit Walmdach und Mansarden, vermutlich nach den Plänen der Frankfurter Architektenfamilien Kayser oder Mack.[8] Der Eingang wurde wegen Platzmangels des von der Mainseite her schmal am Stadtwall beginnenden Grundstücks auf die ungünstige Wetterseite (Westen) gelegt. Bevor die Villa fertiggestellt werden konnte, starb die Ehefrau Salzwedels, Caroline, geb. Bartels (1752–1803), von deren elf Kindern nur die fünf Töchter ins Erwachsenenalter kamen. Salzwedel verkaufte die seit 1634 im Familienbesitz befindliche Schwanen-Apotheke seinem Schwiegersohn Carl Philip Hörle (1781–1847), dessen 1. Ehefrau Margarethe, geb. Salzwedel (1785–1814), hieß. Nach Schleifen der Wallanlagen (um 1806) erwarb Salzwedel vor 1811 ca. 460 m² Land für seinen Garten hinzu, auf dem er Wirtschaftsgebäude errichten ließ.

Apotheke „Zum Weißen Schwahnen“ (Christian Georg Schütz d. Ä., Markt auf dem Römerberg, 1754)
Landhaus mit Garten (farbig umrandet, rot: Erweiterung 1813) im Stadtplan 1852 von Julius Eduard Foltz-Eberle

1813 erweiterte Salzwedel das Anwesen erheblich. Er kaufte jene Brache, die durch die inzwischen entfernten Wallanlagen bis zur neu angelegten Schifferstraße entstanden war (ca. 5000 m²). Als Salzwedel Ende 1815 starb, hinterließ er den vier nach ihm noch lebenden Töchtern, Maria Anna Saltzwedel, Auguste Wilhelmine Burnitz, geb. Saltzwedel (1788–1831),[9] Johanna Carolina Schulz, geb. Saltzwedel (1789–1830), Maria Sophia Saltzwedel (1793–1849) sowie seinem Enkel Philipp Peter Hörle (1810–1843) Villa und Gartengrundstücke zu gleichen Teilen sowie ein stattliches Vermögen.

Goethes Gedicht mit Blättern vom Salzwedel-Ginkgo

1815: Wer das Landhaus nach dem Tode des Gründers (weiterhin) nutzte, lässt sich kaum mehr ermitteln, da die Schaumainstraße, wie der -kai zunächst hieß, außerhalb der Stadt Frankfurt und Sachsenhausens lag und in den betreffenden Adressbüchern nicht berücksichtigt wurde. Als Bewohner des Landhauses kommen von den Salzwedeltöchtern in Betracht: Maria Anna († 1854, ledig) und Maria Sophia (bis zur Heirat mit Rudolf Burnitz 1823). Der Umstand, dass Maria Sophia den Schwager ihrer Schwester Auguste Wilhelmine heiratete, und jener, dass Maria Anna im Hause Burnitz, Untermainkai 2, lebte und starb, lässt indes vermuten, dass diese drei Schwestern nach 1815 gemeinsam im Hause Burnitz wohnten. Als Nutzer (im Sommer) von Landhaus und Gartenanlagen sind alle vier Familien der Salzwedeltöchter in Betracht zu ziehen, obgleich keine von ihnen das Landhaus als Wohnadresse führte:[10] Der zweiten Ehe des Apothekers Hörle nach 1816 entstammten acht, der Ehe Schulz-Saltzwedel sieben Kinder (1816–1829), im Hause der Gebrüder Burnitz waren es in einem Zweig sechs (1817–1824), im anderen fünf Kinder (1824–1833).

Literat und Maler als Mieter im Landhaus

Zwischen 1844 und 1848 bewohnte der russische Schriftsteller Wassily Andrejewitsch Joukovsky (Schukowski) (1783–1852) das Landhaus, der dort Homers Ilias übersetzte. In den Wirren der Deutschen Revolution siedelte Joukovsky nach Baden-Baden über. Zuvor wohnte mit ihm in der Villa kurzzeitig Nikolai Wassiljewitsch Gogol, der dort ebenfalls schriftstellerisch tätig wurde.

1848 zog der Maler Gerhardt von Reutern (1794–1865), kaiserlich-russischer Obristleutnant, mit seiner Ehefrau Charlotte und deren Sohn Alexander in die Villa ein.[11] Die Familie, bereits seit 1844 am Mainufer ansässig, richtete sich das 1. Obergeschoss als Wohnung ein. Das Parterre diente mit seinen Räumen als Atelier für Maler um Philipp Veit, die 1848 aus dem Deutschen Haus (Herrenhaus des Deutschorden) ausziehen mussten, weil es als Kaserne gebraucht wurde. In der Villa entstand das Werk von Reuterns Die Opferung Isaaks.[12]

1851 – außer der ledigen Maria Anna Saltzwedel waren alle unmittelbar begünstigten Erben, Vormunde und Ehegatten eingeschlossen, verstorben –[13] ließen sich die von den 20 Erben der zweiten Generation noch lebenden 12 (Zweige: Burnitz/Schulz-Salzwedel) den Besitz der Liegenschaften vor dem Schaumaintor attestieren, womit der Verkauf vorbereitet wurde.

Hinweistafel zum Aufenthalt der Dichter Joukovsky und Gogol

Umbau zur Stadtvilla durch Georg Friedrich Metzler

Sog. Schweizerhaus im Park der Villa Metzler, erbaut 1855

1851 erwarb ein Mitglied der Bankiersfamilie Metzler[14] Anwesen und Villa: Georg Friedrich Metzler (* 13. März 1806; † 19. April 1889).

  • 1855 wurde im Park das sog. Schweizerhaus, ein Gartenhaus (das noch steht), im Fachwerkstil mit Ahornparkett errichtet, in dem Konzerte und Schauspiele stattfanden.
  • 1863/65 ließ Metzler durch einen Architekten der Familie Kayser die Mansarden im Barockstil ausbauen, das Walmdach sowohl durch schwere Segmentgiebel nach allen Seiten vergrößern als auch in der Mitte durch eine Aussichtsterrasse (Belvedere) verschönern, die Fensterreihen im 1. Obergeschoss mit Segmentgiebeln betonen und den Eingang auf die Ostseite verlegen. Die umgebaute Villa konnte seither auf vier Geschossen herrschaftlich bewohnt werden. Tore und Gitter, die zwar noch vorhanden sind, nicht aber die schmalen Pylone, wurden als detailgetreue Kopien (Beispiel) der Würzburger Residenz geschmiedet. Der Garten wurde zu einem Rosengarten in englischem Stil mit Brunnen umgestaltet. Der untere Teil des ursprünglich zweistufigen Brunnens wurde vor dem Verkauf (1932) in den Garten im Metzlerschen Palais in Bonames verbracht.[15] Zu den bekanntesten Gästen gehörten König Wilhelm I., Otto von Bismarck und Emma Metzler (* 18. Mai 1827; † 21. Juli 1880), die mit Wilhelm Peter (von) Metzler (* 17. Mai 1818; † 9. Mai 1904), dem Bruder von Georg Friedrich Metzler, verheiratet war.

Wohnhaus der Eheleute Schmidt-Metzler

  • 1889, nach dem Tode Georg Friedrich Metzlers, verblieben Villa, Park und die sich zur Schifferstraße anschließenden Grundstücke zwar lange im Besitz seiner Söhne Carl und Albert (von) Metzler,[16] die nächsten 43 Jahre wurde die Villa aber von deren Schwester Mathilde Friederike Metzler (* 15. Februar 1840, † 8. Dezember 1932) bewohnt, die mit ihrem Ehemann (⚭9. November 1863), dem Arzt Johann Friedrich Moritz Schmidt-Metzler, geb. Schmidt (* † 15. März 1828, † 9. Dezember 1907) einzog. Schmidt-Metzler[17] war promovierter Mediziner, seit 1862 Arzt am Frankfurter Bürgerhospital und praktizierte auch in einem Nebengebäude des Hauses seiner Schwiegereltern, Große Gallusstraße 18, in dem er mit seiner Ehefrau zuvor gewohnt hatte. Schmidt-Metzler wurde 1892 zum Professor ernannt, nachdem er als versierter Laryngologe erfolgreich Kronprinz Friedrich, den späteren Kaiser Friedrich III., behandelt hatte. Als Schmidt-Metzler 1902 pensioniert wurde, behandelte er Kaiser Wilhelm II., was ihm und seiner Ehefrau die Anrede Exzellenz und den Titel Wirklicher Geheimer Rat einbrachte. Schmidt-Metzler wohnte seit seinem Umzug ans linke Mainufer in der Nähe der Dreikönigskirche und war dort sog. Ältester (Gemeindevorsteher). Als 1903 in Sachsenhausen die Lukasgemeinde errichtet wurde, die Schifferstraße zur Grenze und der Schaumainkai ab Hausnr. 11 zur neuen Kirchengemeinde gehörte, wechselte Schmidt-Metzler in den dortigen Kirchenvorstand und setzte sich für den Neubau der Lukaskirche ein,[18] den er aber nicht erlebte. Seine Ehefrau war bei der Grundsteinlegung indes anwesend. Schmidt-Metzler war langjähriger Erster Vorsitzender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Frankfurt sowie seit 1883 der Dr. Senckenbergischen Stiftung.
  • 1896 wurde in einem Pavillon die 68. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte abgehalten.[19] Das nicht mehr existierende Gebäude wurde wohl für Feste und Musikdarbietungen errichtet, wann es erbaut wurde, ist nicht bekannt.

Der Park soll dem Bau von Straßen weichen

  • Um 1900 war das südliche Grundstücksdrittel – das entspricht dem Erbteilanspruch von Mathilde Schmidt-Metzler – an die Sachsenhäuser Eheleute Allgeier verkauft, von diesen bebaut sowie durch den Ausbau der Stegstraße (für Nr. 34–40) neu erschlossen worden. Damit war eine von vier Teilstraßen der seit 1872 vorgeschriebenen Planungen umgesetzt. Die Stegstraße war als Hauptverbindung zwischen dem Eisernen Steg und dem (heutigen) Südbahnhof gedacht. Der Plan, das Metzler-Grundstück mit der neuen Straße längs und, durch Verbindung zu den Parallelstraßen, quer zu teilen, scheiterte an den anhaltenden Einwendungen[20] anderer betroffener Anlieger. Das neue Stück Stegstraße der Jahrhundertwende wurde zur Sackgasse, die Hausnummern 1-23 und 2-30 wurden nicht vergeben und blieben Teil des Parks.
  • 1907 bewohnte die Witwe Mathilde Schmidt-Metzler[21] weiterhin die Villa. Sie wurde nach dem Tode ihrer Brüder Carl (1835–1922) und Albert (1839–1918, Bankier) von[22] Metzler alleinige Eigentümerin des Anwesens, inklusive der angrenzenden Grundstücke zur Schifferstraße (Nr. 63–69).

Altenheim der Marburger Schwestern

Mathilde Schmidt-Metzler verkaufte 1928 ihre Villa mit Park an die Marburger Diakonissen[23], sie selbst blieb bis zu ihrem Tode 1932 in der Villa wohnen und starb dort 92-jährig kinderlos.[19] Die Villa wurde zu einem Altenheim umgenutzt und trug den Namen Haus Daheim. Das Schweizerhaus wurde zeitweilig als Kapelle genutzt.[24]

Gemeindesaal der Lukasgemeinde

In diesem Raum, 2009 umgestaltet, fanden zwischen 1944 und 1952 u. a. Gottesdienste der Lukasgemeinde statt. Der Altar stand zwischen den Fenstern.

Die Villa überdauerte sämtliche Luftangriffe auf Frankfurt am Main, auch die verheerenden Nächte im März 1944.[25] Im unzerstörten Haus Daheim fanden bis zum Wiederaufbau der Lukaskirche 1952/3 Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Die mittleren beiden Räume im I. Obergeschoss wurden zu einem einzigen Raum vereinigt. Der Altar stand an der Nordwand. In diesem Raum fanden u. a. auch die Adventsbasare statt. Bei den Gottesdiensten wurden jene liturgischen Geräte verwendet, die die Geschwister von Mathilde Schmidt-Metzler 1913 zur Einweihung der Lukaskirche gestiftet hatten. Der Park zwischen Villa und Schweizer Haus diente als Spielwiese für die Kinderbetreuung. Die Gemeinschaftsküche im Südzimmer/Erdgeschoss war eine willkommene Adresse für Bedürftige.

Pläne für einen Hotelkomplex

1959 sollte die Villa abgerissen werden und dem Neubau eines Hochhaushotels weichen, was durch Bürgerproteste im Einvernehmen mit dem Denkmalamt verhindert werden konnte.[26]

Museum der Stadt Frankfurt am Main

Umbau und Eingliederung in einen Museumsneubau

  • 1961 wurde die Liegenschaft an die Stadt Frankfurt am Main verkauft.
  • 1965 wurde die Villa als Museum für Kunsthandwerk bereitgestellt; ein Teil der Kunstsammlung von Wilhelm Peter Metzler, einem jüngeren Bruder des ehem. Eigners, wurde in die Ausstellung mit eingebracht. Die Lokalität erwies sich als unannehmbar beengt, Pläne für eine Erweiterung unter Einbeziehung des Nachbargrundstücks (s. o. Anm. 23) reiften.
  • 1985/87 wurde die Villa mit neu errichteten Gebäuden durch einen Übergang verbunden und als Museum für Kunsthandwerk (wieder) eröffnet.
  • 1996 (Jahr der Eröffnung) wurde ein Teil des ehemaligen Areals, Schifferstraße 63-69 für den Neubau des Frankfurter Altenwohnheims Marthahaus[27], das sich zuvor in der Schifferstraße 76 befand, sowie für Wohnungen des Krankenhauses Sachsenhausen[28] verwendet. Die Passage durch den Park in die Stegstraße ist nicht mehr möglich.
  • 2000 wurde das Museum in Museum für Angewandte Kunst Frankfurt umbenannt. Seit 2013 trägt es den Namen Museum Angewandte Kunst.

Die NEUE Villa

  • 2009: Nach einer mehrmonatigen Sanierung wurden die Salons im Erdgeschoss zur Nutzung für kulturelle Veranstaltungen (wieder) eröffnet. Die Räume in den beiden Obergeschossen bieten Besuchern neun Stilräume vom Barock bis zum Jugendstil.

Besonderheiten

Brunnen im Park

Brunnen im Museumspark am Schaumainkai

Richard Meier entwarf für den an das Museum anschließenden Park einen Brunnen, dem er den Gebäudeplan des von ihm 1985 errichteten Museumsneubaus zu Grunde legte. Der schwarze Kubus symbolisiert die Villa Metzler, die von den anderen Gebäudeteilen umfangen wird. Die Fontänenreihen bilden Achsen, deren eine Museen am Schaumainkai schnurgerade verbindet.

Die drei klassizistischen Villen am Frankfurter Mainufer

Die noch erhaltenen klassizistischen Villen am Mainufer mit den Namen der ehemaligen Besitzer:

Literatur

  • Wolfgang-Hagen Hein, Dietrich Andernacht: Der Garten des Apothekers Peter Saltzwedel und Goethes Ginkgo biloba. In: Annaliese Ohm/Horst Reber: Festschrift für Peter Wilhelm Meister zum 65. Geburtstag am 16. Mai 1974. Hamburg 1975, S. 303–311.
  • Christopher Henkel: Salzwedel, Peter. In: Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 2). Zweiter Band: M–Z. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1, S. 239.
  • Sabine Hock: Schmidt-Metzler (eigentlich: Schmidt), Johann Friedrich Moritz. In: Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 2). Zweiter Band: M–Z. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1, S. 313.
  • Institut für Stadtgeschichte Frankfurt: Burnitz, Rudolf, Baurat. Nachlassakte, Sign. 1851/54; Saltzwedel, Maria Anna, ledig. Nachlassakte, 1854/320; Schmidt-Metzler, Johann Friedrich Moritz. Sign. S2/1411; Schmidt-Metzler, Mathilde. Sign. S2/4027; Schulz-Salzwedel, Johann Jacob, Handelsmann. Nachlassakte, Sign 1845/7.551; Majorwährschaftsbuch 1802f., S. 215 (dieses und alle Nachlassakten in Deutscher Kurrentschrift).
  • Karl Kiefer (Hrsg.): Frankfurter Blätter für Familien-Geschichten 5 (1912), Frankfurt am Main, S. 136–137.
  • Anton Kirchner: Ansichten von Frankfurt am Main und seiner Umgebung. Frankfurt am Main 1818.
  • Karin Leydecker: Frankfurt leuchtete. In: Jasmin Behrouzi-Rühl u. a. (Hrsg.): Frankfurt leuchtet. Die Revitalisierung der Historischen Villa Metzler am Schaumainkai. Frankfurt am Main 2008, S. 10–23.
  • Fried Lübbecke: Das Antlitz der Stadt. Nach Frankfurts Plänen von Faber, Merian und Delkeskamp. 1552–1864. Frankfurt am Main 1952, S. 141f.
  • Otto Schulz: Die Frankfurter Apothekerfamilie Salzwedel. In: Frankfurter Beiträge 1933, S. 58–64 (Sonderdruck).
  • Günther Vogt: Frankfurter Bürgerhäuser des 19. Jahrhunderts. Ein Stadtbild des Klassizismus, Frankfurt am Main 1970, S. 290 u. Abb. S. 256, ISBN 3-797-30189-8.
Commons: Villa Metzler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Als Beispiele wiederaufgebauter klassizistischer Bauwerke in Frankfurt am Main sind die Paulskirche und die Alte Stadtbibliothek zu nennen; klassizistische Gartengebäude, die wie die Villen die Kriege überdauert haben, sind das Willemer Häuschen, das Nebbiensche Gartenhaus oder im Anlagenring das ehemalige Ariadneum (heute: Odeon).
  2. Das Haus der Apotheke, Römerberg 40/Neue Kräme 2, wurde 1753 durch einen Neubau ersetzt, der 1904 (Foto Römerberg 1904) für den Durchbruch der Braubachstraße entfernt wurde (Schulz: Apothekerfamilie, S. 58).
  3. Schaumaintor, abgerissen 1809.
  4. Die Größenangabe bei Leydecker: Frankfurt leuchtete, S. 15: vier Morgen Land, ist ungenau (exakte Angaben finden sich unter Anmerkungen des Lageplans aus 1852). Der an den Glacier (Aufschüttung vor einem Wall) am Schaumaintor, zwischen Oppenheimer Landstraße und Main gelegene Garten wurde am 7. Oktober 1800 vom Bierbrauermeister Johann Melchior Müller und seiner Ehefrau Maria Elisabeth, geb. Graf, an Peter Salzwedel und dessen Ehefrau verkauft; der amtliche, gewährleistende Eintrag erfolgte, wohl nach Tilgung der Restschuld, am 26. Oktober 1802 (Majorwährschaftsbuch 1802, Nr. 264, S. 215).
  5. Kirchner: Ansichten, S. 31 Anm., und Hein/Andernacht: Garten, S. 305.
  6. Leydecker: Frankfurt leuchtete, S. 16, und Hein/Andernacht: Garten, S. 305f.309f: Goethe traf seine Geliebte 1814 unweit des Gartens.
  7. Abb. in: Leydecker: Frankfurt leuchtete, S. 16, womit die Vermutung widerlegt wurde, das Landhaus habe ursprünglich nur über zwei Geschosse verfügt (Hein/Andernacht: Garten, S. 305, mit Hinweis aus den Stich von Johann Friedrich Morgenstern: Sachsenhausen vom Unter-Main-Thor aus in Frankfurt a. M. (1825)).
  8. Vogt: Bürgerhäuser, S. 290.
  9. Sie war verheiratet mit Karl Friedrich Burnitz († 1833), wohnte im Hause der Geschwister Burnitz, Untermainkai 2, und war die Mutter des späteren Malers Carl Peter Burnitz (1824–1886). Der neunjährige Vollwaise Carl Peter wurde von seinem Vormund und Onkel Rudolf Burnitz im elterlichen, gleichen Hause weiter betreut. Der Bruder seines verstorbenen Vaters war ebenfalls mit einer Tochter der Familie Salzwedel verheiratet (Maria Sophia).
  10. Johanna Karolina mit Ehemann Johann Jakob Schulz-Saltzwedel (1791–1845) wohnten in der Großen Bockenheimer Gasse bzw. Straße 30, Carl Philip Hörle im Haus der Schwanen-Apotheke, Römerberg, wo auch Sohn Philipp Peter als Chirurg praktizierte; die Familien Burnitz wohnten am Untermainkai 2.
  11. Wilhelm Dieter Vogel: Die Arabeske des Herrn von Reutern. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1980, Sonderdruck, S. 135–168, S. 168. Von Reutern zog nach dem Besitzerwechsel um in die Hanauer Landstraße 16 (spätere Hausnr.: 22), wo er bis zu seinem Tode wohnte.
  12. Gerhard von Reutern: Der Maler Gerhard von Reutern 1794–1865. Seine Kunst, sein Leben, seine Familie, seine Freunde. O. O., o. J. (Berlin, um 1994; der Verfasser ist ein Urenkel des Malers).
  13. Auguste Wilhelmine Burnitz † 1831; Philipp Peter Hörle † 1843; Johann Jakob Schulz-Saltzwedel † 1845; Carl Philip Hörle † 1847; Maria Sophia Burnitz † 1849; Rudolf Burnitz † 1849. Anna Maria Saltzwedel setzte 1844 die Burnitz-Nichten und -Neffen zu Erben ihres Grundbesitzes ein.
  14. Siehe zu der Familie Reinhard Wittmann, Franz Lerner: Metzler. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 731 (Digitalisat).
  15. (Abb.: Otto Dereth: Gärten im alten Frankfurt. Frankfurt am Main 1976, S. 207)
  16. Im Adressbuch für Frankfurt am Main waren 1910 als Eigentümer Carl von Metzler für die Liegenschaft Schaumainkai 11–13 (Gartenhaus und Garten) sowie 15 (Villa) und Albert von Metzler für die Schifferstraße 63–67 (Garten) und 69 (Wohnhaus) eingetragen; das Haus steht nicht mehr, dessen Gelände gehört zum Park der Villa (Abb.: Wolfgang Klötzer: Erinnerung an Frankfurt. Würzburg 1999, S. 13 und S. 79). Mathildes Brüder Johann Georg Friedrich und Christian Wilhelm Benjamin starben im Kindesalter.
  17. Er war der Bruder jener Pauline, die Vorbild für das Paulinchen im Kinderbuch Struwwelpeter wurde.
  18. Schmidt-Metzler hatte den Berliner Dom kennengelernt und wollte für die Lukaskirche ebenfalls einen Zentralbau anregen, was in den späteren Plänen jedoch nicht umgesetzt worden ist.
  19. Leydecker: Frankfurt leuchtete, S. 21.
  20. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: Magistratsakten der Stadt Frankfurt, Tiefbauamt Az. I95. 6. April 1900, S. 83; Sign T931. In einem Plan von 1893 ist die Stegstraße vom Main kommend sogar eingezeichnet, obwohl dieses Teilstück nie gebaut wurde.
  21. 1910 wurde eine Rosensorte nach ihr benannt.
  22. Die beiden Brüder durften seit 1901 den Adelstitel führen.
  23. Zur Geschichte Marburger Diakonissen
  24. Leydecker: Frankfurt leuchtete, S. 22.
  25. Das Nebenhaus Schaumainkai 17 wurde zerstört. In den Trümmern wurde Alfons Paquet begraben, der Ehemann der Malerin Marie Paquet-Steinhausen. Auf diesem Nachbar-Grundstück wurde notdürftig ein Bürogebäude errichtet, das 1977 baufällig abgerissen und in die Pläne des neuen Museums mit einbezogen wurde.
  26. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: Akte PIA-Sammlung S6b-38/Sign.165
  27. Das Marthahaus (Memento vom 7. Juli 2016 im Internet Archive), ursprünglich in der Schulstraße 27, wurde von Mathilde Friedrike Metzler gestiftet (Leydecker: Frankfurt leuchtete, S. 21).
  28. Krankenhaus Sachsenhausen.
  29. Architekt: Johann Hess (Evelyn Hils: Johann Friedrich Christian Hess. Stadtbaumeister des Klassizismus in Frankfurt am Main von 1816 bis 1845, Studien zur Frankfurter Geschichte Bd. 24, S. 179–181).
  30. Vogt: Bürgerhäuser, S. 235; 247; 289
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