Villa Giese
Die Villa Giese in Bremerhaven - Lehe, Ortsteil Klushof, Lange Straße 72, entstand 1895 nach Plänen von Carl Pogge.
Das Gebäude steht seit 1984 unter Bremer Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Lehe wuchs ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begünstigt durch die neuen Häfen in Alt-Bremerhaven (Mitte) sehr rasant.
In der Zeit des Historismus entstand 1895 im Stil der Neorenaissance diese Villa für den Kaufmann August Eduard Giese. Das zweigeschossige, weiße Wohnhaus mit dem dreigeschossigen Giebel mit Erker und Balkon sowie dem Mansarddach, ist mit vielen Elementen gestaltet worden.
1991 wurde die Villa von der Familie des russischen Architekten Alexander Marinsky erworben. Die Restaurierung, die 3 Jahre unter Aufsicht des Denkmalschutzes dauerte, ermöglichte es der Villa zu ihrem ursprünglichen Aussehen zurückzukehren. Es ist auch gelungen das Mobiliar, das August Giese während des Baus der Villa erworben hatte, teilweise in das Haus zurückzubringen.
Pogge hat als Architekt in Lehe an mehreren weiteren Gebäuden gewirkt u. a. beim Umbau Rathaus Lehe (1877), bei den Wohn- und Geschäftshäusern Hafenstraße 115–121 (1877) und der Villa Hanssen, Krumme Straße 18 (1898).
Literatur
- Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.
- Werner Kirschstein: Seestadt Bremerhaven. Historische Bauwerke einer Hafenstadt, Bremerhaven 2001.
- Wolfgang Brönner: Bremerhaven. Baudenkmäler einer Hafenstadt, Bremen 1976.