Ourém (Portugal)

Ourém [oˈɾɐ̃i] ist eine Stadt in Portugal, im Distrikt Santarém in Portugal. Sie hat ca. 4.991 Einwohner (Stand: 2004)[3]. Weltweit bekannt ist der zum Kreis von Ourém gehörende katholische Wallfahrtsort Fátima.

Ourém
Wappen Karte
Wappen von Ourém
Ourém (Portugal)
Ourém (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Médio Tejo
Distrikt: Santarém
Concelho: Ourém
Koordinaten: 39° 39′ N,  35′ W
Einwohner: 44.538 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 416,68 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 2490
Kreis Ourém
Flagge Karte
Flagge von Ourém Position des Kreises Ourém
Einwohner: 44.538 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 416,68 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 13
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Ourém
Praça D. Maria II, nº. 1
2490-499 Ourém
Präsident der Câmara Municipal: Luís Albuquerque (PSD)
Website: www.cm-ourem.pt




Vorlage:Infobox Município/Wartung/Verwaltungadresse ist leer



Geschichte

Burg von Ourém

Der Ort war unter den Mauren als Abdegas bekannt, bis er 1136 durch D. Afonso Henriques, den späteren ersten König Portugals von den Arabern erobert wurde. Fortan wurde er nach einer nahen Burg Aurem benannt, woraus sich der heutige Name entwickelte. 1180 erhielt Ourém seine ersten Stadtrechte.

Der dritte Graf von Ourém, Nuno Álvares Pereira, sicherte mit dem Sieg in der Schlacht von Aljubarrota 1385 die Unabhängigkeit des Königreichs Portugal. Der vierte Graf von Ourém, Alfons von Braganza, lud den königlichen Rat hierher ein, die Cortes.

Sauropoden-Spuren

Nachdem die umliegenden Orte der Region durch das Erdbeben von Lissabon 1755 und den Napoleonischen Invasionen Anfang des 19. Jahrhunderts beträchtliche Zerstörungen erlitten, wuchs Ourém zu einer Kleinstadt, mit dem Namen Vila Nova de Ourém. Im Verlauf der verschiedenen Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution 1822 und dem Miguelistenkrieg wurde Ourém Mitte des 19. Jahrhunderts dann Sitz eines eigenständigen Kreises. In einer seiner Gemeinden, in Fátima, soll sich am 13. Mai 1917 eine Marienerscheinung begeben haben. In der Folge entstand hier einer der größten Wallfahrtsorte der katholischen Welt, mit einigen Millionen Besuchern jährlich.

1991 wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) zur Stadt (Cidade) erhoben.[4]

1994 wurde in Bairro, dem südlichsten Ortsteil von Ourém, die mit 147 m längste bekannte Sauropoden-Spur entdeckt.[5]

Sport

Überregional bekannt ist die Frauenfußballabteilung des Atlético Ouriense. Sie gewann 2013 und 2014 die die nationale Meisterschaft von Portugal. Unter den weiteren Fußballvereinen im Kreis ist der CD Fátima zu nennen.

Verwaltung

Das Rathaus (Câmara Municipal) von Ourém

Der Kreis

Ourém ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Santarém. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 44.538 Einwohner auf einer Fläche von 416,7 km²[1].

Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Pombal, Alvaiázere, Ferreira do Zêzere, Tomar, Torres Novas, Alcanena, Batalha sowie Leiria.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 18 auf 13 verringerte.[6]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Ourém:

Kreis Ourém
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Alburitel 1.060 11,19 95 142101
Atouguia 2.087 19,61 106 142102
Caxarias 2.136 18,03 118 142104
Espite 986 19,78 50 142105
Fátima 13.212 71,84 184 142106
Freixianda, Ribeira do Farrio e Formigais 3.226 64,23 50 142119
Gondemaria e Olival 2.736 30,11 91 142120
Matas e Cercal 1.618 20,75 78 142121
Nossa Senhora da Piedade 7.250 20,42 355 142115
Nossa Senhora das Misericórdias 4.655 40,67 114 142111
Rio de Couros e Casal dos Bernardos 2.292 44,11 52 142122
Seiça 1.879 24,88 76 142113
Urqueira 1.401 31,06 45 142114
Kreis Ourém 44.538 416,68 107 1421

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Ourém (1801–2011)
 1801   1849   1900   1930   1960   1981   1991   2001   2004   2011 
12.803 13.033 25.726 34.534 47.511 41.376 40.185 46.216 49.269 45.887

Kommunaler Feiertag

  • 20. Juni

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

  • Miguel de Sousa Melo e Alvim (1784–1855), Militär und Politiker, 1828–29 Marineminister von Brasilien
  • Maria de Jesus (1893–2009), ältester lebender Mensch 2008–2009
  • Lúcia dos Santos (1907–2005), eines der drei Hirtenkinder der Marienerscheinung
  • Francisco Marto (1908–1919), eines der drei Hirtenkinder der Marienerscheinung
  • Jacinta Marto (1910–1920), eines der drei Hirtenkinder der Marienerscheinung
  • António dos Reis Rodrigues (1918–2009), römisch-katholischer Weihbischof
  • José da Silva Lopes (* 1932), Ökonom und Politiker, 1978 Finanzminister
  • Luandino Vieira (* 1935), portugiesisch-angolanischer Schriftsteller
  • Rui Manuel Sousa Valério (* 1964), römisch-katholischer Geistlicher, Patriarch von Lissabon
  • Nuno Filipe Rodrigues Laranjeiro (* 1983), Fußballspieler

Verkehr

Östlich Stadt liegt die Eisenbahnstation Seiça-Ourém an der Linha do Norte.

Commons: Ourém, Portugal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.igeo.pt
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 21. Januar 2014.
  5. Monumento Natural das Pegadas dos Dinossáurios da Serra de Aire. pegadasdedinossaurios.org, abgerufen am 5. Juli 2023.
  6. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014.
  7. Seite der Städtepartnerschaften (Memento des Originals vom 7. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-ourem.pt auf der Website der Kreisverwaltung, abgerufen am 26. Januar 2014.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.