Victor Rickenbach
Victor Georg Rickenbach (* 8. April 1928 in Laufenburg; † 28. Dezember 2007 in Baden, heimatberechtigt in Gipf-Oberfrick) war ein Schweizer Politiker (FDP).
Biografie
Victor Rickenbach wuchs in Laufenburg als Sohn eines Gerichtssubstituts auf. Nach der Matura studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Basel und promovierte 1953 zum Dr. iur. Er arbeitete von 1953 bis 1959 als Mitarbeiter in der aargauischen Kantonsverwaltung und war fünf Jahre davon Direktionssekretär II im Baudepartement. Von 1959 bis 1973 war er Stadtschreiber in Baden und präsidierte gleichzeitig die Planungskommission für die innerstädtische Verkehrssanierung und wirkte als Präsident des Arbeitsgerichts Baden. Im März 1973 wurde Rickenbach kampflos als Nachfolger von Max Müller zum Stadtammann von Baden gewählt und trat anlässlich seines Amtsantritts der FDP bei. Es folgte 1977 die Wahl in den Grossrat, dem er bis 1985 angehörte. In diesem Jahr konnte er in einer Kampfwahl gegen die SP den Jahrzehnte zuvor verlorenen zweiten FDP-Sitz im Regierungsrat wiedergewinnen. Dort wirkte Rickenbach als Vorsteher des Innendepartements. Als solcher erwarb er sich Anerkennung über die Parteigrenzen hinweg.
Victor Rickenbach wurde im Jahre 1985 zum Ehrenbürger der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Baden ernannt. Der traditionsreichen Emausbruderbruderschaft zu Mariawil gehörte der Katholik als einziger Freisinniger unter lauter CVP-Mitgliedern an.[1] Ausserdem galt Rickenbach als Festfreund. Die Einführung der Kleinen Badenfahrt 1972 in Fünfjahresschritten zwischen den Grossen Badenfahrten geht auf seine Idee zurück, ebenso das Musiläum 1975.
Einzelnachweise
- Ruth Wiederkehr: "Für lebige als für gestorbene Brüder und Schwöstern". Baden 2022, S. 41.