Victor Prouvé

Victor Prouvé (* 13. August 1858 in Nancy, Département Meurthe-et-Moselle; † 15. Februar 1943 in Sétif, Algerien) war ein französischer Maler, Bildhauer, Medailleur und Kupferstecher. Er war Mitbegründer der École de Nancy und gilt als wichtiger Vertreter der Art Nouveau.

Victor Prouvé, 1886

Leben

Victor Prouvé kam nach Paris und studierte an der École de Dessin, später wechselte er an die École des Beaux-Arts zu Alexandre Cabanel.[1] Anschließend arbeitete er viel mit Émile Gallé zusammen. Auch mit anderen Künstlern, wie Fernand Courteix, Albert Heymann und Eugène Vallin, gestaltete sich ein ergebnisreiches Arbeiten. Als sich diese Künstler zur École de Nancy gruppierten, spielten auch Handwerksbetriebe, wie etwa die Glashütte Daum Frères, eine große Rolle.

1888 unternahm Prouvé eine ausgedehnte Studienreise nach und durch Tunesien. Von dieser Reise brachte er eine Vielzahl von Skizzen mit, welche dann die Basis für Bilder und andere Kunstgegenstände bildeten.

Am 5. Januar 1898 heiratete Prouvé in Nancy Marie Amélie Duhamel und hatte mit ihr sieben Kinder: Hélène (1899–), Jean (1901–1984), Victor Ernest (1902–), Thérèse Marie (1910–), Henri Georges (1915–) und Pierre Louis (1918–).

1904 berief man Prouvé als Nachfolger des verstorbenen Émile Gallé zum Präsidenten der École de Nancy. Als solcher leitete er zwischen 1919 und 1940 die École des Beaux-Arts seiner Heimatstadt.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

Malerei
Bildhauerei
  • La soif. 1893.
  • La nuit. 1895.

Literatur

  • Edmonde Charles-Roux u. a.: Victor Prouvé. Voyages en Tunisie 1888-1890. Editions Serpenoise, Metz 1999, ISBN 2-8769-2412-9.
  • Jean-Paul Midant: L'Art Nouveau en France – Jugendstil in Frankreich („L'Art Nouveau en France“). Eco-Edition, Köln 1999, ISBN 3-933468-77-9.
  • Madeleine Prouvé: Victor Prouvé. 1858-1943. Berger-Levrault, Paris 1958.
Commons: Victor Prouvé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. L. Forrer: Prouvé, Émile Victor. In: Biographical Dictionary of Medallists. Band IV. Spink & Son, London 1909, S. 701 ff.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.