Verena Altenberger

Verena Altenberger (* 11. November 1987[1] in Schwarzach im Pongau[2]) ist eine österreichische Schauspielerin.

Verena Altenberger (2020)

Leben

Verena Altenberger wuchs im Bundesland Salzburg in Dorfgastein, Hallein und Oberalm auf.[3][4] Einen Teil ihrer Jugend verbrachte sie auf Schloss Winkl, ihre Mutter war Direktorin der dortigen Landwirtschaftsschule Winklhof.[5][6] Im Alter von 18 Jahren ging sie nach Wien, um Schauspiel zu studieren, und sprach zunächst am Max Reinhardt Seminar vor, wurde jedoch nicht aufgenommen.[7] Daher begann sie ein Bakkalaureatsstudium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien, das sie erfolgreich beendete.[8][9] Ab September 2011 studierte sie an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien Schauspiel und schloss im Juni 2015 erfolgreich ab.[10]

Theater

In der Spielzeit 2010/11 war sie Teil des Jungen Burg Ensembles am Wiener Burgtheater, an dem sie unter anderem in der Titelrolle in Alice im Wunderland, als Blanche Barrow in Bonnie und Clyde sowie als Isolde Weißhand in Tricky Love – Tristan und Isolde zu sehen war. In der Saison 2013/14 spielte sie am Burgtheater im Gestiefelten Kater die Rolle der Lore, und 2015 stand sie am Volkstheater Wien in Haben in der Rolle der Rozí auf der Bühne.[11]

Im Jedermann bei den Salzburger Festspielen übernahm sie 2021 und 2022, an der Seite von Lars Eidinger in der Titelrolle, die Rolle der Buhlschaft.[12][13][14]

Film und Fernsehen

In der Fernsehserie CopStories verkörperte sie von 2013 bis 2018 die Rolle der Chantal, in Mission: Impossible – Rogue Nation hatte sie 2014 eine kurze Szene als Assistentin des Wiener Staatsoperndirektors.[8] 2016 erhielt sie die Titelrolle in der RTL-Sitcom Magda macht das schon!, in der sie eine polnische Altenpflegerin spielt.[15][16][17][18][19] Für ihre Rolle als Magda wurde sie 2017 für den Deutschen Comedypreis in der Kategorie Beste Schauspielerin/Bester Schauspieler nominiert.

Verena Altenberger bei der Premiere von Die beste aller Welten im Gartenbaukino, Wien (2017)

Für die Hauptrolle in Die beste aller Welten wurde sie 2017 mit dem Schauspielpreis der Diagonale und als beste Schauspielerin beim Internationalen Filmfestival Moskau ausgezeichnet. In diesem Film von Adrian Goiginger verkörperte sie eine heroinabhängige Frau, die versucht, ihre Sucht zu überwinden, und vor ihrem Sohn – dargestellt von Jeremy Miliker – zu verbergen, den sie über alles liebt und dem sie die bestmögliche Mutter sein möchte. Der Film wurde auf der Berlinale 2017 uraufgeführt und dort mit dem Kompass-Perspektive-Förderpreis ausgezeichnet.

In der ServusTV-Spielfilmdoku The Makemakes in Hollywood – Auf den Spuren von The Sound of Music (2017) ist sie als Erzählerin zu hören.[20][21] Im Herbst 2017 stand sie für das ORF/BR/ARTE-Drama Das Wunder von Wörgl in der Rolle der Rosa Unterguggenberger an der Seite von Karl Markovics unter der Regie von Urs Egger vor der Kamera. Anfang 2018 drehte sie unter David Schalko für M – Eine Stadt sucht einen Mörder, im April 2018 stand sie für das Historiendrama Ein Dorf wehrt sich – das Geheimnis von Altaussee, eine Koproduktion von ZDF, ORF und Arte, vor der Kamera.[22]

2018 folgte sie Matthias Brandt in der Kriminalfilmreihe Polizeiruf 110 nach. Mit der Folge Der Ort, von dem die Wolken kommen übernahm sie die Rolle der Münchner Ermittlerin Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff.[23][24] Im Juli 2022 gab der Bayerische Rundfunk bekannt, dass Altenberger nach ihrem sechsten Fall im Polizeiruf, der im Herbst 2022 produziert wurde, auf eigenen Wunsch aus der Serie ausscheidet, um nach neuen schauspielerischen Herausforderungen zu suchen.[25]

In der dritten Staffel der Krimireihe SCHULD nach Ferdinand von Schirach spielte sie die Rolle der Sheryl.[26]

Im September 2019 drehte sie an der Seite von Michael Dangl als Hans Hauser für ServusTV unter der Regie von Sascha Köllnreiter die Dokumentation Virginia – Das ungelöste Rätsel der Salzburger Mafiabraut über Virginia Hill, produziert von Adrian Goiginger und Peter Wildling.[27][28] Im Arte-Fernsehkrimi Die Spur der Mörder (2019) spielte sie neben Heino Ferch als SOKO-Chefermittler Ingo Thiel die Interpol-Ermittlerin Carla Orlando.[29] Ende 2019 stand sie für Dreharbeiten zur ORF/BR-Komödie Schönes Schlamassel von Wolfgang Murnberger an der Seite von Maxim Mehmet vor der Kamera, in der sie die fürs Judentum schwärmende Buchhändlerin Anne verkörperte.[30] Im Februar 2019 war sie zu Gast in der Ö3-Sendung Frühstück bei mir von Claudia Stöckl[6] und im Dezember 2019 bei Wir sind Kaiser.[31]

Für die Produktion Märzengrund basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Felix Mitterer arbeitete sie 2020 erneut mit Regisseur Adrian Goiginger zusammen.[32] Parallel zu Märzengrund drehte sie in den Südtiroler Dolomiten die Streaming-Serie Wild Republic für MagentaTV.[33] Für die Darstellung einer Krebskranken in Sterne unter der Stadt ließ sie sich 2021 eine Glatze rasieren.[34][35] In der auf der Grazer Diagonale im Juni 2021 uraufgeführten Tragikomödie Me, We verkörperte sie die Rolle der Marie, die nach Lesbos aufbricht, um in einem NGO-Camp an der Küste ankommende Flüchtlinge erstzuversorgen.[36]

Sonstiges

Im November 2021 übernahm Verena Altenberger zusammen mit dem Regisseur und Produzenten Arash T. Riahi die Präsidentschaft der Akademie des Österreichischen Films von ihrem langjährigen Vorgänger-Duo Stefan Ruzowitzky und Ursula Strauss.[37]

Mit der Band Garish und Ina Regen nahm sie 2022 das Lied Auf den Dächern auf.[38]

Ihre jüngere Schwester Judith Altenberger ist ebenfalls als Schauspielerin tätig, zusammen drehten sie den SWR/ORF-Fernsehfilm Gesicht der Erinnerung, in dem Judith Altenberger als ihr jüngeres Ich zu sehen ist.[39][40][41]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen und Nominierungen

Commons: Verena Altenberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verena Altenberger: Vita (Memento vom 5. Juli 2016 im Webarchiv archive.today)
  2. castforward.de: Verena Altenberger. Abgerufen am 5. Juli 2016.
  3. Salzburger Nachrichten: Der beste aller Karrierestarts - Verena macht das schon. Artikel vom 6. September 2017, abgerufen am 2. Jänner 2017.
  4. Verena Altenberger im Munzinger-Archiv, abgerufen am 25. Oktober 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Kurier: Verena Altenberger: Scheitern ist nur einen Schritt entfernt. Artikel vom 5. März 2018, abgerufen am 24. Februar 2019.
  6. Verena Altenberger in Frühstück bei mir mit Claudia Stöckl (Memento vom 24. Februar 2019 im Internet Archive), 17. Februar 2019, Ö3-Sendung Frühstück bei mir mit Claudia Stöckl.
  7. diepresse.com: Verena Altenberger: Aus dem Bauch heraus. Artikel vom 30. August 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
  8. News: Keine "Mission Impossible" für die Karriere. Artikel vom 6. Juli 2015, abgerufen am 5. Juli 2016.
  9. Verena Altenberger: Vita. Abgerufen am 12. Dezember 2021.
  10. Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien - Abschlussjahrgang 2015 - Verena Altenberger (Memento vom 5. Juli 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 5. Juli 2016.
  11. Volkstheater: Verena Altenberger (Memento vom 5. Juli 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 5. Juli 2016.
  12. Eidinger und Altenberger neues „Jedermann“-Duo. In: ORF.at. 4. Dezember 2020, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  13. Jedermann-Premiere am Samstag. In: ORF.at. 17. Juli 2021, abgerufen am 18. Juli 2021.
  14. Salzburger Festspiele: Jedermann und Buhlschaft sagen Adieu. In: Kleine Zeitung. 19. Juli 2022, abgerufen am 19. Juli 2022.
  15. Verena Altenberger räumt Hauptrolle in RTL-Sitcom ab. Artikel vom 31. Mai 2016, abgerufen am 5. Juli 2016.
  16. "Magda macht das schon": Drehstart für neue RTL-Sitcom. Artikel vom 31. Mai 2016, abgerufen am 5. Juli 2016.
  17. Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Verena Altenberger spielt Hauptrolle in neuer RTL-Sitcom (Memento vom 20. August 2016 im Internet Archive). Artikel vom 18. August 2016, abgerufen am 20. August 2016.
  18. "Magda macht das schon" geht in die zweite Staffel. Artikel vom 20. Juni 2017, abgerufen am 20. Juni 2017.
  19. Dreharbeiten gestartet: 3. Staffel: RTL reduziert "Magda"-Folgenzahl leicht. Artikel vom 2. Mai 2018, abgerufen am 2. Mai 2018.
  20. Schauspielstar Verena Altenberger besuchte Christkindlmarkt. Artikel vom 20. Dezember 2017, abgerufen am 20. Dezember 2017.
  21. The Makemakes in Hollywood: Auf den Spuren von "The Sound of Music". Abgerufen am 20. Dezember 2017.
  22. Kleine Zeitung: Trotz schlechter Quote: RTL: Magda darf weiter nerven. Artikel vom 2. Mai 2018, abgerufen am 2. Mai 2018.
  23. derStandard.at: Verena Altenberger löst Matthias Brandt bei "Polizeiruf 110" ab. Artikel vom 12. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.
  24. Münchner «Polizeiruf»: Verena Altenberger keine Kommissarin. Artikel vom 25. März 2019, abgerufen am 29. März 2019.
  25. Abschied von Verena Altenberger beim Münchner Polizeiruf 110. In: br.de. Bayerischer Rundfunk, 11. Juli 2022, abgerufen am 13. Juli 2022.
  26. ZDF dreht die dritte Staffel "Schuld nach Ferdinand von Schirach". Artikel vom 15. Oktober 2018, abgerufen am 17. Oktober 2018.
  27. TV-Doku "Virginia": Verena Altenberger dreht im Salzburger Land. In: Kurier.at. 11. September 2019, abgerufen am 14. September 2019.
  28. Maximilian Haase: Als die Mafia in Gestalt einer Frau nach Österreich kam. In: Weser Kurier. 30. August 2020, abgerufen am 30. August 2020.
  29. Heino Ferch auf der "Spur der Mörder". In: goldenekamera.de. Abgerufen am 16. Oktober 2019.
  30. Verena Altenberger steht für neue Komödie vor der Kamera. In: Kurier.at. 20. November 2019, abgerufen am 19. Dezember 2019.
  31. „Wir sind Kaiser“ bittet zur Weihnachtsaudienz am 20. Dezember in ORF 1. 19. Dezember 2019, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  32. SWR Kinokoproduktion "Märzengrund" im Dreh. In: presseportal.de. 11. August 2020, abgerufen am 11. August 2020.
  33. Nina Oberbucher: Zwei TV-Premieren für Verena Altenberger: Stress mit der Liebe und der Mafia. In: Kurier.at. 1. September 2020, abgerufen am 2. September 2020.
  34. Claudia Tieschky: Verena Altenberger im Porträt. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Juni 2021, abgerufen am 19. Juni 2021.
  35. Festspiele: Buhlschaft mit Stoppelfrisur. In: ORF.at. 18. Juni 2021, abgerufen am 19. Juni 2021.
  36. Franco Schedl: "Me, We": Diagonale-Weltpremiere von Tragikomödie über Migration. In: film.at. 28. Mai 2021, abgerufen am 19. Juni 2021.
  37. Akademie des Österreichischen Films: Präsidentschaft
  38. Verena Altenberger singt jetzt auch – zum 25-Jahr-Jubiläum von Garish. In: DerStandard.at. 9. Dezember 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  39. Altenberger dreht mit Schwester Fernsehfilm. In: ORF.at. 29. August 2021, abgerufen am 13. Mai 2022.
  40. Verena Altenberger und das „Gesicht der Erinnerung“. In: ots.at. 30. August 2021, abgerufen am 13. Mai 2022.
  41. Verena Altenberger steht mit ihrer Schwester Judith vor der Kamera. In: Kleine Zeitung. 29. August 2021, abgerufen am 13. Mai 2022.
  42. orf.at: Große Diagonale-Preise wurden verliehen. Artikel vom 1. April 2017, abgerufen am 1. April 2017.
  43. orf.at: Großer Filmpreis für Salzburgerin in Moskau. Artikel vom 30. Juni 2016, abgerufen am 30. Juni 2017.
  44. derStandard.at: Deutscher Metropolis-Regiepreis: Goiginger als Mehrfachgewinner. Artikel vom 6. November 2017, abgerufen am 6. November 2017.
  45. Süddeutsche Zeitung: Die Gewinner des Bayerischen Filmpreises 2017. Artikel vom 19. Jänner 2018, abgerufen am 19. Jänner 2018.
  46. Kurier: Österreichischer Filmpreis: Alberts "Licht" der große Favorit. Artikel vom 6. Dezember 2017, abgerufen am 6. Dezember 2017.
  47. Österreichischer Filmpreis 2018: Preisträger (Memento vom 31. Januar 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 31. Jänner 2018.
  48. Riverside Film Festival - Winners 2018. Abgerufen am 4. März 2020 (amerikanisches Englisch).
  49. Harlem International Film Festival » 2018 Awards. Abgerufen am 4. März 2020.
  50. 2018 Remi Winners – Worldfest-Houston. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. April 2019; abgerufen am 4. März 2020.
  51. The Best of all Worlds | MIFF Awards. Abgerufen am 4. März 2020.
  52. Hell's Half Mile Film & Music Festival. Abgerufen am 4. März 2020.
  53. Hell's Half Mile Film & Music Festival. Abgerufen am 4. März 2020.
  54. Winners 2018. In: Courage. 29. Oktober 2018, abgerufen am 4. März 2020 (britisches Englisch).
  55. Kurier: Romy 2018 Wahl zur beliebtesten Schauspielerin Kino TV-Film Verena Altenberger. Artikel vom 26. Februar 2018, abgerufen am 26. Februar 2018.
  56. Nominierten 2018 – Deutscher Schauspielpreis (Memento vom 16. Juni 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 16. Juni 2018.
  57. "Der Deutsche Comedypreis 2017" - Nominierungen in 12 Kategorien (Memento vom 13. September 2017 im Internet Archive). Artikel vom 12. September 2017, abgerufen am 13. September 2017.
  58. Kurier: Romy 2019: Verena Altenberger. Artikel vom 25. Februar 2019, abgerufen am 25. Februar 2019.
  59. Georg Leyrer: ROMY 2023: Verena Altenberger, nominiert als Beliebteste Schauspielerin Film. In: Kurier.at. 12. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023.
  60. Filmkunstfest ehrt Corinna Harfouch mit Ehrenpreis. In: stern.de/dpa. 7. Mai 2023, abgerufen am 7. Mai 2023.
  61. Von Salzburg in die weite Welt: Mozartstädter feierten mit viel Prominenz in Wien. Artikel vom 15. März 2019, abgerufen am 15. März 2019.
  62. SALZBURG24: Verena Altenberger ist Internationale Salzburgerin des Jahres. Artikel vom 15. März 2019, abgerufen am 15. März 2019.
  63. Das sind die Nominierten für die KURIER ROMY 2020. In: Kurier.at. 3. März 2020, abgerufen am 3. März 2020.
  64. Philipp Wilhelmer: Das sind die Nominierten für die ROMY 2021. In: Kurier.at. 7. März 2021, abgerufen am 7. März 2021.
  65. Nestroy: Maertens und Beckmann prämiert. In: ORF.at. 21. November 2021, abgerufen am 21. November 2021.
  66. Alexander Krei: Die Nominierungen für den Deutschen Schauspielpreis 2022. In: dwdl.de. 15. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022.
  67. Der „Preis für Schauspielkunst“ 2022 für Verena Altenberger. In: festival-des-deutschen-films.de. Abgerufen am 19. Juli 2022.
  68. Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál gratuliert: Drei Auszeichnungen beim 21. Wiener Frauenpreis. In: ots.at. 14. September 2022, abgerufen am 15. September 2022.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.