Verdienter Militärflieger der Deutschen Demokratischen Republik
Verdienter Militärflieger der Deutschen Demokratischen Republik war eine staatliche Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welche in Form eines Ehrentitels mit Urkunde und einer tragbaren Medaille verliehen wurde.
Verdienter Militärflieger der DDR | |
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Medaille zum Ehrentitel (Avers) | |
Stifter: | Ministerrat der DDR |
Stiftungsjahr: | 1974 |
Trageweise: | linke Brustseite |
Beschreibung
Gestiftet wurde der Titel am 1. August 1974. Er konnte für hervorragende und besondere Verdienste in der fliegerischen Tätigkeit verliehen werden, bei gleichzeitig ausgezeichneten Ergebnissen in der politischen und militärischen Ausbildung sowie für außerordentliche Verdienste bei der Erhöhung der Gefechtsbereitschaft der Nationalen Volksarmee. Er war explizit auf Piloten der drei Teilstreitkräfte der NVA begrenzt. Flugzeugführer Leistungsklasse 1 und kein selbstverschuldeter Flugunfall waren zwingende Voraussetzungen für eine mögliche Verleihung. Die Anzahl der Verleihungen war pro Jahr auf zehn Ehrentitel begrenzt.
Medaille zum Ehrentitel
Aussehen
Das Avers der vergoldete Medaille hat die Form eines auf der Spitze stehenden Fünfecks mit einer Breite von 31,5 mm und Höhe von 41,5 mm. An der unteren Spitze ist das Hoheitsabzeichen der Luftfahrzeuge der NVA auf einer 90° nach links gedrehten Flagge der DDR, die farbig emailliert ist. Den Großteil des Abzeichens nimmt eine MiG-23 oder MiG-21 ein, die vor einer strahlenden aufgehenden Sonne steil in den Himmel fliegt. Links neben dem Flugzeug ist ein Lorbeerzweig und rechts die schräg liegenden Worte VERDIENTER MILITÄRFLIEGER
zu sehen. Das Revers dagegen ist leer und glatt.
Es wurden verschiedene Varianten produziert:
- 1974–1976: Medaille aus Buntmetall goldfarben, lackiert, Maße mit bogenförmiger Öse 40,5 × 30 mm, glatte Rückseite. Medaille an kleiner Medaillenspange 14 × 25 mm
- 1976–1989: Medaille aus Buntmetall goldfarben, lackiert, Medaille mit runder Öse, an Fünfeckspange mit Interimspange 14 × 25 mm, glatte Rückseite, desgl. vermessingt, mit gemusterter Rückseite
Trageweise
Getragen wurde das Abzeichen ab 1976 auf der linken oberen Brustseite an einer pentagonalen hellblau bezogenen Spange, die eine Größe von 25 × 14 mm aufwies. Die Interimsspange war von gleicher Beschaffenheit und zeigte zusätzlich das vergoldet aufgelegte Hoheitsabzeichen der Luftfahrzeuge der NVA mit dem Staatswappen der DDR als Miniatur.[1]
Träger dieser Auszeichnung
Die nachstehenden Personen erhielten diesen Ehrentitel und waren Träger der Auszeichnung.[2]
von 1974 bis 1981
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von 1982 bis 1989
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Siehe auch
Einzelnachweise
- Frank Bartel: Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik von den Anfängen bis zur Gegenwart. Aufnahmen von Jürgen Karpinski. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979, S. 134.
- Referenznachweis Auszeichnungsträger: LSK/LV – GL a. D. K.-J. Baarß, Armeefliegerkräfte – GM a. D. W. Büttner, Marinefliegerkräfte – KzS a. D. G. Leithold und Grenztruppen – Oberst a. D. A. Oldenburg
- „Fliegergeschichten – Vom Start zur Landung“, Tatsachen und Erlebnisse – aufgeschrieben von Angehörigen der Fliegerkräfte der NVA, Strausberg 2013, Originalausgabe (S. 58): ISBN 978-3-9814822-3-2, Strausberg, Berlin, 2013.