Vera Wulff

Leben

Die Familie Glass hatte eine Wohnung in Berlin-Schöneberg. Wegen der häufigen Luftangriffe nahmen sie ein Angebot der Geschwister Hanna Döring und Bertha Döring an, in deren leerstehende Wohnung in Zehlendorf, Berliner Straße 18, zu ziehen. Zu den Bekannten der Familie Glass gehörten: Willy Schürmann-Horster (hingerichtet 1943), dessen Frau Claire. Vera und ihre Schwester Lucie Nix besuchten etwa fünf Jahre lang Berliner Abendgymnasium, mit dem Ziel, das Abitur zu machen.

Der Bühnenbildner Quedenfeld, der angeblich bei der Gestapo im Rheinland Selbstmord begangen haben soll, die Schwestern Döring und der Kommunist Otto Marquardt, der im Rüstungsministerium Beschäftigung gefunden hatte, waren ihre Kampfgefährten. Als Studentin beherbergte und versorgte 1944 mit ihrem Vater Walter Glass und ihrer Schwester Lucie Nix den geflohenen Bernhard Bästlein und hatten Kontakt zu Franz Jacob.

Ihre Festnahme erfolgte am 5. Juli 1944. Der Volksgerichtshof verurteilte sie am 1. November 1944 zu vier Jahren Zuchthaus. Über ihren Widerstand gibt es Berichte von Grete Schöneck, Lisa Walter, Vera Wulff, Georg Dünninghaus und die Gesamtbeschreibung von Fritz Goltz.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus Drobisch ISBN 3933471087
  • Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945 - Ein biographisches Lexikon - trafo verlag 2002-2005
    • Band 12 des Lexikons - Ergänzungsband Biographien K bis Z; ISBN 3-89626-368-4, Seiten a 51, 158
  • Ursel Hochmuth. Illegale KPD und Bewegung "Freies Deutschland" in Berlin und Brandenburg 1942 - 1945 : Biographien und Zeugnisse aus der Widerstandsorganisation um Saefkow, Jacob und Bästlein. Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand : Reihe A, Analysen und Darstellungen. Hentrich und Hentrich
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