Vanil Noir
Der Vanil Noir (Freiburger Patois ) ist mit 2389 m ü. M. der höchste Berggipfel der Freiburger Voralpen in der Schweiz. Über den Berggrat verläuft die Grenze zwischen den Kantonen Freiburg und Waadt. Der Name Vanil ist ein Ausdruck des freiburgischen Patois, bedeutet so viel wie Fels, felsiger Gipfel und geht ursprünglich auf das gallische Wort vanno (Abhang, Gipfel) zurück.
Vanil Noir | ||
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Vanil Noir von Südosten, aus Richtung Rougemont | ||
Höhe | 2389 m ü. M. | |
Lage | Kanton Freiburg und Kanton Waadt, Schweiz | |
Gebirge | Freiburger Voralpen | |
Dominanz | 10,37 km → Gummfluh | |
Schartenhöhe | 1110 m ↓ Saanenmöser | |
Koordinaten | 577728 / 153064 | |
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Lage
Die Bergkette des Vanil Noir wird im Süden vom Pays-d’Enhaut, im Westen von der Haute-Gruyère, im Norden vom Jaunbachtal und im Osten vom Hochtal Gros Mont begrenzt. Vom höchsten Punkt des Vanil Noir, einem grasbewachsenen Gipfel, laufen drei schmale und abschnittsweise felsige Berggrate aus: der erste nach Norden respektive Nordosten, der zu den Gipfeln von Dent de Folliéran und Dent de Brenleire überleitet, der zweite nach Osten zu Tour de Dorénaz (2260 m ü. M.) und Dent des Bimis (2161 m ü. M.) und der dritte nach Südwesten zu den nächsten fast gleich hohen Gipfeln Vanil de l'Ecri und Pointe de Paray (beide 2375 m ü. M.). Die östliche Seite des Vanil Noir wird über zwei Bäche des Ruisseau des Ciernes Picat zur Saane entwässert. In einem Kar im Vallon de Bounavaux am Westhang des Berges befinden sich zwei kleine Bergseen; das Tal wird durch einen Seitenbach des Tâna ebenfalls zur Saane entwässert.
Geologie
In geologischer Hinsicht gehört das Gebiet des Vanil Noir zu den Préalpes Romandes, einer grossflächigen Schubmasse penninischer Sedimente, die als Klippe respektive Klippendecke auf helvetischen Sedimenten lagert. Die Topographie des Gebietes wird hauptsächlich durch das Gesteinsmaterial bestimmt. Harte Kalksteinzüge, welche die Landschaftsmerkmale bilden, wechseln sich mit mergeligen Schichten ab, die deutlich stärker erodiert sind. Der Vanil Noir gehört zum kompetenten Kalkstein der Préalpes médianes plastiques. In der Region gibt es auch typische Karstphänomene, beispielsweise Karrenfelder, Dolinen und Höhlen (darunter die Gouffre des Diablotins).
Naturschutz
Das Gebiet des Vanil Noir steht seit 1983 unter Schutz. Das heutige Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von rund 15 km² mit den Tälern von Bounavaux und Morteys. Insbesondere das Vallon des Morteys zeichnet sich durch seltene Pflanzenarten aus (Alpen-Betonie, Spitzorchis, Alpen-Lein, Alpen-Schuppenkopf und Berg-Drachenkopf). Am Vanil Noir gibt es grössere Steinbock- und Gämsenpopulationen.
Besteigung
Der Vanil Noir kann entweder über Wanderrouten durch das Vallon de Bounavaux oder durch das Vallon des Morteys erreicht werden; auch das nördlich angrenzende Vallée de Motélon kann als Ausgangspunkt für Besteigungen genommen werden. Der Bergwanderweg über den Nordgrat des Vanil Noir weist mit der Felslücke des Pas de Borière eine exponierte, schwierige und mit Drahtseilen gesicherte Stelle auf, die überwunden werden muss.
Film
- Der Vanil Noir, Doku, CH 2017, 50 Min. (2 Folgen)[1]
Weblinks
- Naturschutzgebiet Vanil Noir
- Bergwanderung auf den Vanil Noir (Memento vom 16. Oktober 2008 im Internet Archive)
Fussnoten
- Erstausstrahlung auf 3sat 30. Oktober 2017