Val Fedoz

Das Val Fedoz ist ein Seitental des Oberengadins im Schweizer Kanton Graubünden. Politisch ist es ein Teil der Gemeinde Bregaglia.

Val Fedoz
Lage Graubünden, Schweiz
Gewässer Aua da Fedoz
Geographische Lage 777779 / 140885
Val Fedoz (Kanton Graubünden)
Val Fedoz (Kanton Graubünden)
Die Aua da Fedoz mit ihren charakteristischen Kiesinseln

Geographie

Das Val Fedoz ist das Paralleltal zum weiter östlich gelegenen Fextal und von diesem durch den Muott’Ota getrennt. Im Gegensatz zum Fextal ist das Val Fedoz unbewohnt, nahezu baumlos und sehr karg. Deswegen wird es auch als der „wilde Bruder des Fextals“ bezeichnet.[1] Im Westen ist das Tal durch den Piz da la Margna vom Val Forno getrennt. Im Süden bilden der Piz Fora (3362 m ü. M.) und der Monte dell’Oro (3153 m ü. M.) auf der Grenze zu Italien den Talabschluss.

Das trogförmig vom Gletscher ausgeräumte Val Fedoz mündet als Hängetal mit einer Geländestufe ins etwa 150 Meter tiefer gelegene Oberengadin. Unterhalb des Gletschers Vadrec da Fedoz liegt das Quellgebiet der Aua da Fedoz. Über vom Gletscher abgetragene Felsen stürzt das Wasser zunächst 500 Meter in die Tiefe und mäandriert dann durch das Tal. Es entstand ein Schwemmbereich mehrerer Kilometer Länge mit vielen Kiesinseln, der ökologisch sehr wertvoll ist.[2]

Der Taleingang wird links und rechts von zwei Alpen flankiert, Ca d’Starnam (2024 m ü. M.) im Westen und Petpreir (1989 m ü. M.) im Osten.

Name

Das Val Fedoz hat die gleiche Etymologie wie das benachbarte Fextal: Beide Namen leiten sich ab von feda, «Schaf».[3]

Erschliessung

Beidseits der Aua da Fedoz führen Wanderwege durchs Tal. Sie enden vor dem Gletschervorfeld auf 2106 m ü. M. unterhalb der Motta Salatschina.

Commons: Val Fedoz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wandern im Sommer und im Herbst, sils.ch
  2. Gewässerperle Aua da Fedoz, wwf-gr.ch
  3. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.