VEB Metalldrücker Halle
Der Volkseigene Betrieb Metalldrücker Halle wurde in den 1950er-Jahren unter dem Namen „Produktionsgenossenschaft des Gürtler- und Metalldrückerhandwerks Halle“ gegründet und Mitte der 1960er-Jahre umbenannt. Er produzierte Leuchten aus Leichtmetall.
Geschichte
Durch die Kombination gleicher Bauteile erlangte der VEB eine große Vielfalt unterschiedlicher Leuchten-Modelle. Ab den 1970er-Jahren wurden vorwiegend Entwürfe von der nah gelegenen Hochschule für industrielle Formgestaltung realisiert.[1] Angeblich seien auch Heizsonnen zu Leuchten umgebaut worden, indem der Heizstrahler durch Glühbirnen ausgetauscht worden sei.[2] Der VEB produzierte unter anderem für den schwedischen Möbelkonzern IKEA. Nach Aussage des IKEA-Gründers Ingvar Kamprad sei die Zusammenarbeit jedoch abgebrochen worden, als bekannt wurde, dass der VEB Häftlinge beschäftigt habe.[3]
Quellen
- Ständige Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart, Hrsg. von Olaf Thormann Leipzig 2012
Einzelnachweise
- Olaf Thormann (Hg.): Ständige Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart. Passage, Leipzig 2012, S. 172.
- Schwerin Ordnung. Design aus Ostdeutschland gilt als muffig, unwichtig und ostalgieverdächtig. Alles falsch. Zeit, mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen. In: Süddeutsche Zeitung Magazin 39/2011
- IKEA profitierte von Zwangsarbeit in der DDR In: Frankfurter Rundschau vom 3. Mai 2012