Vädersolstavlan
Vädersolstavlan (schwedisch für das Nebensonnengemälde) ist die älteste bekannte Darstellung von Stockholm. Seine Entstehung geht auf einen Auftrag des schwedischen Reformators Olaus Petri zurück. Das Original von 1535 ist nicht erhalten, jedoch existiert eine Kopie von Jacob Heinrich Elbfas aus den 1630er Jahren, die in der Nikolaikirche zu Stockholm ausgestellt ist.
Vädersolstavlan |
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1535 |
Öl auf Leinwand |
1630 × 1100 cm |
Sankt Nikolai kyrka, Stockholm |
Beschreibung
Der Maler hat die Stadtansicht vom Skinnarviksberg aus angefertigt und die Stadt in ihrem spätmittelalterlichen Zustand mit ihren Ziegelbauten und Holzhäusern dargestellt. Die öffentlichen Gebäude und die Befestigungsanlagen dominieren dabei das Stadtbild. Im oberen Teil des Gemäldes sind einigermaßen realistische Nebensonnen und andere Halo-Erscheinungen dargestellt, die am 20. April 1535 über Stockholm beobachtet wurden. Die Stadt hatte zu jener Zeit rund 8000 Einwohner.
Die Inschrift auf dem Rahmen beschreibt in lateinischer, schwedischer und deutscher Sprache das abgebildete Ereignis:
VICESIMA DIE APRILIS VISUM EST IN CIVITATE STOC
HOLMENSI TALE SIGNUM IN COELO A SEPTIMA FERME
HORA ANE MERIDIEM AD NONAM VSQVE HORAM
TIVGHVNDE DAGHEN I APRILIS MÅNA SIJNTES I STOCKHOLM
PÅ HIMMELN SÅDANA TEKN SÅ NAER IFRÅN SIV IN TIL NIO FÖRMIDDA
DEN ZWANZIGSTEN TAGH APRILIJ SACH MAN ZU STOCKHOLM
SOLCHE ZEICHEN AM HIMMEL VON SIBEN BIS ANN NEGEN
WHR VORMITTAGH RENOVERAT
ANNO 1636
Literatur
- Adolf Schück: Städer och köpenskap i medeltidens Sverige. In: Ewert Wrangel (Hrsg.): Svenska folket genom tiderna. Band 2: Den medeltida kulturen. Tidskriftsförlaget Allhem A.-B., Malmö 1938, S. 305–332, hier S. 330–331 (schwedisch, runeberg.org).
- Göran Dahlbäck: I medeltidens Stockholms. In: Stockholms medeltidsmuseum (Hrsg.): Stockholmsmonografier. Allmänna förlaget, 1987, ISBN 91-38-09712-5, ISSN 0282-5899, S. 34–35 (schwedisch, Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Weblinks
- Vädersolstavlan – en bild av Stockholm år 1535 stockholmskallan.stockholm.se
- Ausführliche Beschreibung (schwedisch) (Memento vom 5. August 2011 im Internet Archive)