Ursula Rzodeczko

Leben

Nach der Grundschule arbeitete Ursula Rzodeczko als Land- und Fabrikarbeiterin. 1945 wurde die Familie in die sowjetische Besatzungszone vertrieben. Von 1948 bis 1951 studierte Ursula Rzodeczko nach einem Vorstudium Kunsterziehung bei Conrad Felixmüller an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und 1951 bis 1956 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Malerei bei Heinz Lohmar, Rudolf Bergander, Erich Fraaß, Max Erich Nicola und Paul Michaelis. Ihre Diplomarbeit ist das Tafelbild „Kinder mit Lampions“. Von 1956 bis 1957 arbeitete Ursula Rzodeczko in Dresden als freiberufliche Malerin. Ab 1957 war sie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Assistentin, dann Oberassistentin in den Bereichen Kunsterziehung und Abendstudium. Ab 1979 war sie Meisterschülerin von Gerhard Kettner. 1983 erhielt sie eine Dozentur. 1989 wurde sie mit dem Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden geehrt. Sie war bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

Ursula Rzodeczko war die Schwester der Malerin Edith Rzodeczko. Sie lebte und arbeitete bis zu ihrem Ableben zurückgezogen in ihrer Wohnung in einem Dresdner Hochhaus.[2] Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Dresdener Trinitatisfriedhof.[2]

Darstellung in der Bildenden Kunst

Rezeption

„Ursula Rzodeczko ist eine echte Ausnahme-Künstlerin. Eine, die auch international von sich reden machte … In Dresden gehörte Ursula Rzodeczko zu den gefragtesten Malerinnen… Generationen von Kunststudenten haben bei ihr wichtige Schritte ins künstlerische Leben gemacht, und noch heute wird sie von ihnen sehr verehrt.“[5]

„Ursula Rzodeczko gelang … ein neues Anknüpfen an expressionistische Malgesinnungen: Gemälde aus den siebziger Jahren lassen durch ihren Farbgehalt an Jawlensky denken.“[6]

Werke (Auswahl)

  • Reinemachfrau (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1958/1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[4]
  • Blumen am Fenster (Tafelbild, Öl; 1966; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[4]
  • Stillleben mit Erdbeeren (Tafelbild, Öl; 1967/1968; ausgestellt 1972/1973 auf der VII. Kunstausstellung der DDR)[4]
  • Sinnende (Tafelbild, Öl; 1972. Im Bestand der Dresdener Galerie Neue Meister)[4]
  • Interieur mit blauem Bett (Tafelbild, Öl; 1982; ausgestellt 1982/1983 auf der IX. Kunstausstellung der DDR)[4]

Eigene Publikationen

  • Ursula Rzodeczko: Malerei und Zeichnung. Dresden, 1995

Ausstellungen

Einzelausstellungen

Ausstellungsbeteiligungen

Einzelnachweise

  1. Nach Angabe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden handelt es sich bei ihrem Geburtsort Groß-Petersdorf in Schlesien um den inzwischen polnischen Ort Piotrkowice, vgl. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister (Hrsg.): 200 Jahre Malerei in Dresden. 1976, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Traueranzeige. Sächsische Zeitung, Dresden, 2. Dezember 2017
  3. Porträt U. Rzodeczko in der Online Collection der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
  4. Bildindex der Kunst & Architektur
  5. Jens Fritzsche: Diese Ausstellung gibt es nur durch einen Trick. In: Sächsische Zeitung, 6. Dezember 2014.
  6. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 228
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.