Una cosa rara

Una cosa rara o sia Bellezza ed onestà (Der seltene Fall oder Schönheit und Ehrbarkeit[8]) ist das zweite von fünf Drammi giocosi, die aus der Zusammenarbeit des Venezianers Lorenzo Da Ponte (Libretto) und des Valencianers Vicente Martín y Soler (Musik) hervorgingen[9]. Die Uraufführung fand 1786 in Wien statt. Obwohl einer der größten Bühnenerfolge seiner Zeit[10], geriet das Werk später für lange Zeit in Vergessenheit.

Operndaten
Titel: Una cosa rara

Urfassung des Librettos, Wien 1786

Form: Dramma giocoso
in zwei Akten
Originalsprache: Italienisch
Musik: Vicente Martín y Soler
Libretto: Lorenzo Da Ponte
Uraufführung: 17. November 1786
Ort der Uraufführung: Theater nächst der Burg, Wien
Spieldauer: gegen 3 Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Adra, Dorf in der Sierra Morena (Kastilien),
1490er Jahre
Personen
  • Isabella, Königin von Spanien, Sopran
  • Giovanni, Isabellas Sohn, Infant von Spanien, Tenor
  • Corrado, Gran Scudiere[1], Tenor
  • Lilla[2], Gebirgsbewohnerin[3], Sopran
  • Ghita[4], Gebirgsbewohnerin, Sopran
  • Lubino[5], Gebirgsbewohner, Geliebter Lillas, Bariton
  • Tita[6], Gebirgsbewohner, Bruder Lillas, Gelieber Ghitas, Bass
  • Lisargo, Bruder Ghitas, Podestà[7] des Dorfes, Bass
  • Chor von Jägern
  • Chor von Schäfern und Schäferinnen
  • Stumme Personen

Zuvor waren die politischen Aussagen im Libretto übertüncht worden. Ludwig Börne kannte daher nur die idyllische Seite der Oper, als er diese 1819 wie folgt charakterisierte:

„Eine Musik aus der guten alten Zeit, die wir kaum genug mehr kennen, um sie zu beweinen. Wie wohlthuend ist sie! Die Empfindung fließt zwischen blumigen Wiesen heiter fort, tief und bewegt genug, das Herz zu tragen, nicht so stürmisch, um es unterzusenken.“[11]

Entstehung

Auftraggeber von Una cosa rara war Kaiser Joseph II., der in den Staaten des Hauses Österreich Reformen im Geist der Aufklärung durchführte, die besonders den Bauern zugutekamen[12], der aber auch persönlich das von Adel und Bürgertum besuchte Burgtheater leitete[13]. Nach dem Erfolg ihrer ersten gemeinsamen Produktion Il burbero di buon cuore (nach Goldonis französischsprachiger Komödie Le Bourru bienfaisant) wählte Da Ponte nach seinen eigenen Angaben dem Komponisten und dessen Protektorin, der spanischen Botschaftersgattin Isabel de Llano, zuliebe eine Vorlage aus deren Heimat[14] – die Komödie La Luna de la Sierra (Der Mond des Gebirges) von Luis Vélez de Guevara (um 1626)[15]. Der Kern der Handlung findet sich jedoch auch in Werken aus anderen Ländern.[16] Bei der Wahl des Stoffes spielte wohl ebenfalls eine Rolle, dass sich der verwitwete Joseph II. zu Mädchen aus dem Volk hingezogen fühlte, aber die Mätressenwirtschaft anderer Fürsten ablehnte.[17] Da Ponte stellte das Libretto unter das Motto: „Rara est concordia formæ atque pudicitiæ.“[18]

Die schöne Lilla, welche der Werbung des Infanten Giovanni widersteht, wurde von der italienisch-britischen Sopranistin Nancy Storace (1765–1817) verkörpert. Diese hatte bereits im Burbero di buon cuore die Hauptrolle der Angelica gespielt. Da Ponte schreibt von der Schwester des Komponisten Stephen Storace, für den er ungefähr gleichzeitig das Libretto zu Gli equivoci verfasste: „Sie war in ihrer Blüte und das ganze Entzücken Wiens.“[19] Er und Martín hätten nur je dreißig Tage gebraucht, um Una cosa rara fertigzustellen.[20]

Erfolg und Überlieferung

Duett „Pace, mio caro sposo“, Klavierauszug.

Laut Da Ponte hatte Wien vielleicht nie zuvor „eine so reizende, so ansprechende, so neue und so volkstümliche Musik“ gehört.[21] Das Publikum habe vor Vergnügen geschrien, der Kaiser entgegen der Hausordnung die Wiederholung des Duetts „Pace, mio caro sposo“[22] verlangt. Da Ponte fährt fort, die Frauen hätten sich alla Cosa rara gekleidet und Martín, aber auch ihn selber vergöttert: „Wir hätten mehr Liebesabenteuer haben können als alle fahrenden Ritter der Tafelrunde (…) Das Spanierlein[23] (…) profitierte davon in jeder Weise.“[24] Nach dem „Lieblingssingspiel von Wien“ hießen namentlich schwarze Gaze mit roten Seidenstreifen für Hüte und Halstücher, Uhrketten aus falschen Perlen und Korallen sowie Fächer mit dem erwähnten, „zum Volkslied gewordenen“ Duett. (Zur selben Zeit trugen reaktionäre Damen Schwarzrotgold – die später von Deutschland übernommenen Landesfarben Belgiens, dessen Stände sich den Reformen Josephs II. widersetzten.)[25]

Nach der Abreise von Nancy Storace im Februar 1787 kam Una cosa rara im August mit Anna Morichelli (ca. 1755–1800)[26] als Lilla wieder auf den Spielplan. Binnen fünf Jahren wurde sie am Burgtheater – in verschiedenen Fassungen – 55-mal aufgeführt.[27] Eine Übersetzung ins Deutsche brachte es am Leopoldstädter Theater gar auf den Rekordwert von 87 Vorstellungen.[28] Bis 1810 gab es Inszenierungen in 19 heutigen Staaten[29] – in Italien allein in 29 Städten – sowie Übersetzungen in neun Sprachen.[30] Entsprechend haben sich Hunderte von Partituren, Libretti und Orchesterauszügen erhalten. Die beiden existierenden Gesamtausgaben[31] sollten laut dem Biografen Martíns, dem argentinischen Musikwissenschaftler Leonardo J. Waisman, ersetzt oder zumindest ergänzt werden.[32]

Handlung

Man könnte die Oper mit einer verzuckerten Pille vergleichen. Die schöne Musik begleitet eine Handlung, die sich in einer Art Arkadien – der Sierra Morena[33] – abspielt, aber wie in den Libretti, die Da Ponte für Mozart schrieb, politische Sprengkraft hat: Die Heldin ist ein ehrbares Mädchen aus dem Volk wie Susanna in Le nozze di Figaro (1786, nach Beaumarchais) und Zerlina in Don Giovanni (1787). Als Bösewichte stehen ihr Adlige wie Graf Almaviva und Don Giovanni gegenüber, darunter ein Königssohn, der – anders als in der literarischen Vorlage – sogar der Hauptschuldige ist[34]. Angeprangert werden in der Oper das Patriarchat, die Sittenlosigkeit des Adels, der sich das Recht auf die erste Nacht anmaßte, und das Mätressenwesen. Die nachstehende Zusammenfassung folgt wie jene von Waisman[35] der Wiener Urfassung der Oper[36] und entspricht damit keiner der beiden existierenden Einspielungen[37].

1. Akt

Guercino: Diana, 1658.

Szenen 1–5 (Große Ebene): Der Chor der Jäger spielt auf den Untertitel der Oper an, als er Diana, die Göttin der Jagd, des Mondes und der Keuschheit, um Schutz für die von der Eberjagd zurückkehrende Königin Isabella bittet:

„Salva, salva, o Dea de’ Boschi,
Lo splendor della Castiglia!
Salva lei, che a te somiglia
In bellezza, ed onestà!“

„Schütze, schütze, oh Göttin der Wälder,
Den Stolz Kastiliens!
Schütze sie, die dir gleichkommt
An Schönheit und Ehrbarkeit!“[38]

Isabella I. von Kastilien, um 1490.

Die Monarchin feiert Wiedersehen mit ihrem Sohn, dem Infanten Giovanni, der sich im Dickicht verirrt hatte. Da stürzt die junge Bäuerin Lilla herbei und fleht um Hilfe: Sie liebt den Schäfer Lubino, doch ihr Bruder Tita (der die Vormundschaft über sie ausübt) will sie noch heute mit dem Podestà des Dorfes, Lisargo, verheiraten. Um ihren Willen zu brechen, hat er sie in ihr Zimmer gesperrt, worauf sie vom Balkon gesprungen ist. Die Königin verspricht, ihr die Heirat mit dem Geliebten zu ermöglichen. Mit Lillas Schutz betraut sie den Gran Scudiere Corrado. Dies zum Ärger Giovannis, der vom Liebreiz der naiven Schönen überwältigt ist[39] und diese Aufgabe gerne selbst übernommen hätte. Er versucht erfolglos, mit Lilla zu flirten. Darauf sagt er ihr voraus, sie werde mit dem alten, hässlichen Corrado noch Ärger haben. Allein zurückgeblieben, singt der Infant:

„Più bianca del giglio,
Più fresca di rosa,
Bell’occhio, bel ciglio,
Vivace, graziosa 
La mano a un villano
La Lilla darà?

Almen, crude stelle,
Non fossi chi sono 
Ma val più d’un trono
Si rara beltà.“

„Weißer als eine Lilie,
Frischer als eine Rose,
Ein schönes Auge, eine schöne Braue,
Lebhaft, anmutig 
Wird Lilla ihre Hand
Einem Dorfbewohner reichen?

Grausame Sterne,
Wäre ich nur nicht, der ich bin 
Aber so seltene Schönheit
Ist kostbarer als ein Thron.“[40]

Szenen 6–12 (Straße): Vor dem Haus, in dem Lilla gefangen war, beschuldigen sich Tita und Ghita gegenseitig der Untreue. Dies, obwohl die beiden heute gleichzeitig mit dem Podestà und Lilla heiraten sollen. Da erscheint Lubino und ruft nach seiner Geliebten:

„Lilla mia, dove sei gita?
Lilla bella, dove sei?
Non t’asconder, o mia vita,
O bel sol degli occhi miei!“

„Meine Lilla, wohin bist du gegangen?
Schöne Lilla, wo bist du?
Versteck dich nicht, o mein Leben,
O schöne Sonne meiner Augen!“[41]

Als er Tita zur Rede stellt, gesteht dieser, die Schwester eingesperrt zu haben. Darauf tritt Lubino die Türe des Hauses ein. Drinnen findet er aber nur den Schleier, den Lilla beim Sprung vom Balkon verloren hat. Er stellt sich vor, sie sei dabei ums Leben gekommen, und schwört – an Masetto in Don Giovanni erinnernd[42] – Tita und dem Podestà in komischer Übertreibung Rache:

„Vo da l’infami viscere
Strappar agli empi il cor.
Vo farli a brani, a brani
E dar per cibo ai cani
L’ossa e le carni lor.“

„Ich will aus den verfluchten Eingeweiden
Den Gottlosen das Herz reißen.
Ich will sie in tausend Stücke schlagen
und ihre Knochen und ihr Fleisch
den Hunden zum Fraß vorwerfen.“[43]

Durch ihr Dazwischentreten bewahrt Ghita Tita davor, von Lubino erschlagen zu werden. Sie empfindet aber auch mit diesem Mitleid, als er vom Podestà verhaftet wird, und bittet ihren Bräutigam, Lilla den Gatten frei wählen zu lassen. Als Lockmittel stellt sie Tita in der Arie „Purché tu m’ami“ (gesungen von Olha Viytiv auf YouTube) Liebesfreuden in Aussicht, wie Zerlina dem verprügelten Masetto[44]:

„In un momento
Di mele io torno,
E in questo giorno
L’hai da provar.“

„In einem Augenblick
Bin ich wieder Honig,
Und heute noch
Sollst du davon kosten.“[45]

Sie weiß, dass sie ihn mit diesem Versprechen „in ein Schäfchen oder vielmehr ein Kaninchen“ verwandelt.[46]

Szenen 13–18 (Vorsaal): Ghita ist zu Lilla geeilt, um sich bei der Königin für sie zu verwenden. In dieser Szene zeigt sich besonders deutlich, dass Lilla keine Tugendheldin ist, sondern ein Mensch mit seinen Stärken und Schwächen[47]: Sie beschuldigt die Freundin, aus Neid auf ihre Schönheit ihre Heirat mit Lubino hintertrieben zu haben. Als Ghita sie daran erinnern will, dass sie es war, welche die Beziehung der beiden anbahnen half, herrscht Lilla sie an:

„Via, brutta stolida,
Non far schiamazzi!“

„Weg, hässliche Gans,
Mach kein Geschnatter!“[48]

Die Königin nimmt Ghita in Schutz und stellt Lilla erneut die Erfüllung ihrer Wünsche in Aussicht. Diese aber glaubt, Lubino wolle nichts mehr von ihr wissen, und klagt:

„Dolce mi parve un dì,
Un dì mi piacque amor,
Ma non è più così,
Ma non mi piace ancor.“

„Süß schien mir einst,
Einst gefiel mir die Liebe,
Doch so es ist nicht mehr,
Doch sie gefällt mir nicht mehr.“[49]

Der Scudiere schließt sich mit Lilla ein, um einen Auftrag des Infanten auszuführen, der jenem der Königin diametral entgegengesetzt ist: Obwohl er in der Nähe der Schönen selber vor Begierde zittert, versucht er diese zu überreden, die Geliebte seines Herrn zu werden. Als Lilla antwortet, sie liebe Giovanni nicht, kommt dieser aus einem Versteck hervor und sagt drohend, was sie seinen Bitten verweigere – das Recht auf die erste Nacht nämlich –, könne er auch erzwingen.[50] Corrado verschwindet darauf in einem Kabinett. Der Infant schreckt aber davor zurück, seine Drohung wahr zu machen, und versucht stattdessen vergeblich, Lillas Gunst mit einer Börse voller Goldstücke[51], einem Ring und einer Uhr zu erkaufen. Schließlich bietet er ihr an, sie zu seiner offiziellen Mätresse zu machen:

„Proteggerò Lubin, farò che andiate
Per le vie di Madrid ricca di gemme,
Con un bell’equipaggio,
Con forieri e stallier, mostrata a ditto
Per l’amica del Prence.“

„Ich protegiere Lubino und sorge dafür,
Dass ihr juwelengeschmückt durch Madrid fahrt,
Mit einer schönen Equipage,
Mit Hoffourieren und Stallmeistern,
Und man auf euch als Freundin des Prinzen zeigt.“[52]

Da hört man die Stimme Lubinos, der sich befreit hat und zu Lilla will, aber vom Podestà erneut festgenommen wird. Als Giovanni die Tür öffnet, zieht sich Lilla zu Corrado ins Hinterzimmer zurück. Das ehrliche Gesicht seines Nebenbuhlers gefällt selbst dem Infanten. Die Königin befiehlt, Lubino loszubinden. Lilla kommt aus dem Kabinett, um dies selbst zu tun. Er aber glaubt sich betrogen und lässt sich nicht anfassen. Um seine Eifersucht zu besänftigen, macht sie ihn glauben, sie sei nie mit dem Infanten allein gewesen. Die Königin garantiert Lubino Lillas Treue und ordnet an, die beiden zusammen mit Tita und Ghita zu trauen. Dem Podestà vergibt sie. Die sechs singen:

„Oh quanto un sì bel giubilo,
Oh quanto alletta e piace!
Di pura gioja e pace
Sorgente ognor sarà.“

„Wie schön ist es, so zu jubeln,
Welche Lust ist es, welch ein Vergnügen!
Nun werden Friede und Freude
Den Rest unserer Tage bestimmen.“[53]

Infant und Scudiere aber bleiben stumm.

2. Akt

Wie Ghita die Männer sieht (Goya: Die Strohpuppe, 1791/92, Ausschnitt).

Szenen 1–6 (Bauernstube): Nach der Trauung gehen Lubino und Tita Geschenke kaufen, mit denen sie ihre Frauen überraschen wollen. Währenddessen redet Ghita Lilla ein, als Verheiratete brauche sie den Infanten nicht mehr abzuweisen. Sie rät ihr aber, ihn zappeln lassen, um möglichst viele Geschenke zu bekommen. Dann zeigt sie ihr ein kostbares Halsband[54], das sie ihr überbringen soll, und eine Geldbörse, mit denen der Infant ihre Kupplerdienste erkauft hat. Von ihrem Jahrhundert – wobei natürlich das achtzehnte gemeint ist – singt sie:

„Femmine amabili,
Non vi lagnate,
In questo secolo
Voi siete nate
Per ben dagli uomini
Farvi servir.“

„Liebenswürdige Frauen,
Beklagt euch nicht:
In diesem Jahrhundert
Seid ihr dazu geboren,
Euch von den Männern
Gut bedienen zu lassen.“[55]

Lilla aber, die vom Geschenk des Infanten nichts wissen will, widerspricht ihr mit einem Wortspiel:

„Femmine amabili,
Non vi fidate,
In ogni secolo
Voi siete nate
Per ben degli uomini
Farvi sentir.“

„Liebenswürdige Frauen,
Vertraut nicht darauf:
In jedem Jahrhundert
Seid ihr dazu geboren,
Das Gefühl vermittelt zu bekommen,
Gut (Eigentum) der Männer zu sein.“[56]

Corrado drängt Ghita, ihre Überredungsversuche fortzusetzen. Wenn Lilla dem Werben des Infanten nachgibt, will er sie dazu erpressen, auch ihm zu Willen zu sein.

Szenen 7–10 (Vorsaal): Wie Joseph II. jedem Luxus abhold, singt die Königin das Loblied der Sierra:

„Chi mai dirìa che in questi rozzi tetti
E sotto queste pastorali spoglie
Tanta virtù, tanta onestà s’accoglie?“

„Kaum glaublich, dass in diesen schlichten Hütten
Und unter diesen Schäferkleidern
Sich so viel Tugend, so viel Ehrbarkeit vereint!“[57]

Die Monarchin spielt deshalb mit dem Gedanken, auf den Thron zu verzichten und sich hierher zurückzuziehen. Ihr Sohn hingegen beschließt, am bevorstehenden Hochzeitsfest teilzunehmen und anschließend vom Recht auf die erste Nacht Gebrauch zu machen. Da er aber noch Gewissensbisse hat, behauptet der Scudiere:

„(…) spesso la donna nega
Ad amante che prega
Quello che internamente, or brama, or gode
Ch’ei prenda colla forza, o colla frode.“

„(…) häufig leugnet die Frau
Dem bittenden Liebhaber gegenüber,
was sie innerlich wünscht oder genießt:
Mit Gewalt genommen zu werden oder mit List.“[58]

Szenen 11–13 (Straße): Bis es dunkle Nacht ist, bleiben Lilla und Ghita ohne Nachricht von ihren Männern. Endlich glauben sie, diese kehrten zurück. An deren Stelle umarmen sie jedoch den Infanten und den Scudiere, die sich in Mäntel gehüllt haben. Zwar erkennen die Frauen den Betrug gleich, doch werden sie von Lubino und Tita aus der Ferne gesehen. Also schwindeln sie diesen vor, sie hätten sich mit heimkehrenden Bauern unterhalten.

Entführung (Goya: Maja mit Vermummten, 1777, Ausschnitt).

Szenen 14–16 (Bauernstube): Die beiden Paare setzen sich gemeinsam zum Abendessen, aber den Männern ist der Appetit vergangen. Sie verhören die Frauen über das Vorgefallene. Schließlich versetzt Ghita Tita eine Ohrfeige – wohl wissend, dass er ihr diesen Temperamentsausbruch nicht lange nachtragen wird. Der Geschlagene brummt, zeitweise aus dem Italienischen ins Spanische fallend[59], am liebsten würde er diese „mordende Hexe“ zum Duell fordern oder seinerseits betrügen. Lubin seufzt: „Nur ein verrückter Mann heiratet eine schöne Frau!“[60] Lilla versucht, den Eifersüchtigen zur Vernunft zu bringen:

„Gli affanni sofferti,
O caro, rammenta
E allora paventa
Di mia fedeltà!“

„Erinnere dich, Liebster,
Was ich (für dich) durchgemacht habe,
Und zweifle dann noch
An meiner Treue!“[61]

Als Ghita endlich auftischen kann, hört man von draußen Gitarrenklänge. Der Infant bringt Lilla ein Ständchen, das an die Arie „Deh, vieni alla finestra“ aus Don Giovanni erinnert:

„Non farmi più languire, o vita mia,
Lasciami un po’ veder quel viso bello!
Se ti vien voglia di saper ch’io sia,
Guardati in mezzo il cor, ch’io vivo in quello!“

„Lass mich nicht länger schmachten, mein Leben,
Lass mich ein wenig dein schönes Gesicht sehen!
Wenn du wissen möchtest, wer ich bin,
Schau dir mitten ins Herz, dort lebe ich!“[62]

Über diese Unverschämtheit erzürnt, stürmen Lubino und Tita aus dem Haus. Die Frauen versehen sich gleichfalls mit Mantel und Degen und eilen ihnen nach.

Szenen 17–19 (Straße): Um ihre Treue zu beweisen, stellen sich Lila und Ghita schützend vor ihre Gatten, als diese in der Dunkelheit mit dem Podestà und dem Scudiere aneinandergeraten. Der Infant beendet den Kampf, indem er sich zu erkennen gibt.

Bevor die Ruhestörer abziehen, lässt Corrado die Türe des Hauses ins Schloss fallen, so dass dessen Bewohner ausgesperrt sind. Lubino und Tita eilen dem Infanten nach, um sich dagegen zu beschweren, was es dem Scudiere ermöglicht, sich an Lilla heranzumachen. Sein Plan, sie mit Hilfe einiger Schergen zu entführen, scheitert aber an der Gegenwehr der Frauen und an der Rückkehr Lubinos.

Während Ghita Tita suchen geht, gelingt es Lilla endlich, Lubino davon zu überzeugen, dass sie ihm trotz ihrer „allzu großen Schönheit“ treu ist. Die Stimmen der beiden verschmelzen in jenem Duett, das Joseph II. wiederholen ließ (Graf Zinzendorf dagegen empfand es als jugendgefährdend[63]):

„Pace, caro mio sposo!“
„Pace, mio dolce amore!“
„Non sarai più geloso?“
„No, non sarò, mio core.“
„Mi vorrai sempre …?“„Bene.“
„Mi sarai sempre …?“„Amante.“
„Son la tua sola …?“„Speme.“
„Ti serberai …“„Costante.“

„Vieni tra i lacci miei!
Stringi, mio caro ben!
L’anima mia tu sei.
Ti vo morir nel sen.“

„Friede, mein lieber Bräutigam!“
„Friede, meine süße Liebe!“
„Bist du auch nicht mehr eifersüchtig?“
„Nein, bestimmt nicht, mein Herz.“
„Bist du mir immer …?“„Gut.“
„Wirst du mich immer …?“„Lieben.“
„Bin ich deine einzige …?“„Hoffnung.“
„Und ich bleibe dir …“„Treu.“

„Komm in meine Arme!
Drück mich an dich, Schatz!
Du bist meine Seele.
An deiner Brust will ich sterben.“[64]

Beim andern Paar herrscht das Gegenteil von Harmonie: Als Tita in Ghitas Tasche Halsband und Börse[65] findet, die sie vom Infanten erhalten hat, ist er drauf und dran, sie zu erschlagen. Lilla bringt die Freundin in Sicherheit, während Lubino mit Tita zur Königin eilt, um das Vorgefallene anzuzeigen.

Seguidilla (Goya: Der Tanz am Ufer des Manzanares, 1777, Ausschnitt).

Szenen 20–23 (Landschaft): Isabella schickt sich an, die unterbrochene Jagd wieder aufzunehmen. Der Infant wird sie begleiten. Tita liefert ihr die Geschenke ab, die er bei Ghita gefunden hat. Der Thronfolger hat nicht den Mut zuzugeben, dass er Lilla verführen wollte.[66] Auf seinen Wink hin nimmt der Scudiere die Schuld auf sich, worauf er von der Königin abgesetzt und aus Spanien verbannt wird. Um sich schadlos zu halten, steckt er Halsband und Börse ein.

Als Majas[67] gekleidet und Gitarre spielend, danken Lilla und Ghita mit einem Lied dafür, dass Isabella ihre Ehre wiederhergestellt habe. Dem Infanten gegenüber verhalten sie sich so unbefangen, als wäre nichts geschehen, küssen ihm die Hand und lassen sich von ihm auf die Stirn küssen. Ghita singt eine Seguidilla, in der sie die Abreise der Königin mit dem Untergang der Sonne vergleicht, während Lilla mit Lubino dazu tanzt. Dann tanzt Ghita mit Tita zu Lillas Gesang. Lilla und Ghita beschämen den Infanten, der sich wegschleichen will, indem sie ihn um Verzeihung bitten und so zwingen, sie zu „Mustern der Ehrbarkeit“ zu erklären[68]. Die Oper endet mit dem Aufbruch der Majestäten zur Jagd.

Das zweideutige Happy End erlaubte es dem Publikum des Burgtheaters, trotz der unmissverständlichen Kritik des Librettos an der moralischen Korruption des Ancien Régime von Martíns Musik begeistert nach Hause zu fahren.

Instrumentation

Die Orchesterbesetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:[69]

Anspielung auf die Halsbandaffäre

Erwähnung verdient, dass das Geschenk, welches der Prinz Lilla machen will, an den Gegenstand der Halsbandaffäre von 1785/86 erinnert – ein Diamantcollier, das Kardinal Rohan für Königin Marie-Antoinette, die Lieblingsschwester Josephs II., kaufte. Betrügern auf den Leim gegangen, wurde der als Lebemann bekannte letzte Fürstbischof von Straßburg seines Amtes als Großalmosenier von Frankreich enthoben und verbannt. Das Halsband aber blieb verschwunden.

Von Mozart zitiert

Una cosa rara verdrängte das erste Produkt der Zusammenarbeit von Da Ponte und Mozart, Le nozze di Figaro, aus dem Spielplan des Burgtheaters.[70] Der kaiserlich-königliche General und Dichter Cornelius von Ayrenhoff schrieb:

„(…) die Musik ist durchaus von der reizendsten Harmonie, die ich jemals gehört habe. Martin läßt in dieser Oper an Wohllaut und Süßigkeit alle italienischen Componisten hinter sich.“[71]

Im 1787 entstandenen nächsten Gemeinschaftswerk Da Pontes und Martíns – einer Allegorie auf die Aufhebung der Klöster durch Joseph II.[72] mit dem Titel L’arbore di Diana – tritt die Göttin der Keuschheit persönlich auf, unterliegt aber Liebesgott Amore. Das Thema des adligen Verführers nahmen Da Ponte und Mozart 1787 in Don Giovanni wieder auf, jenes der weiblichen Treue 1790 in Così fan tutte. In das Finale von Don Giovanni ist die Melodie des Sextetts „Oh quanto un sì bel giubilo“[73] als von der Bühnenmusik gespieltes Zitat eingeschoben, was Leporello mit den Worten „Bravi! Cosa rara! kommentiert. Mit Der Fall ist noch weit seltner oder Die geplagten Ehemänner schrieben Schikaneder und Schak 1790 eine deutschsprachige Fortsetzung des Werks.

Martín war in der Zwischenzeit von Katharina II. nach Sankt Petersburg berufen worden. In seiner dort 1798 entstandenen letzten Oper La festa del villaggio, die Leonardo J. Waisman als seine beste bezeichnet[74], erinnert nicht nur der Schauplatz Spanien an Una cosa rara: Der Sergeant Lope liebt die Dorfbewohnerin Laura, welche aber von ihrem Bruder Giannotto dem einfältigen Alcalde Basilio versprochen wird. Am bevorstehenden Dorffest will der Marqués als Besitzer des Dorfes einige Mädchen verheiraten. Nach ähnlichen Verwicklungen wie in Una cosa rara erreicht Laura, dass er sie Lope zur Frau gibt. Doch in völligem Gegensatz zu Da Ponte verklärte der Librettist Ferdinando Moretti die (in Russland besonders rückständige) Adelsherrschaft.

Literatur

Diskografie

Video

Commons: Una cosa rara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Oberstallmeister. Da „scudo“ Wappenschild bedeutet, kann Corrado als Personifikation des moralischen korrumpierten Adels betrachtet werden.
  2. Lilie (Symbol der Reinheit).
  3. Da Ponte bezeichnet Lilla und Ghita in Angleichung an das Spanische als „Serrane“, Lubino und Tita als „Serrani“.
  4. Gretchen.
  5. Italianisierter Name des Protagonisten der Opéra-comique Annette et Lubin von Adolphe Blaise und Justine Favart (1762) nach der gleichnamigen Erzählung von Jean-François Marmontel.
  6. Baptist.
  7. Amtmann. Entspricht dem spanischen Alcalde bzw. Corregidor.
  8. Die zeitgenössische Übersetzung Tugend, was dem italienischen „virtù“ entspräche, stellt Lilla in ein zu helles Licht.
  9. Da Ponte wirkte seit 1781 in Wien, Martín seit 1785. Gemeinsam schrieben sie auch Il burbero di buon cuore (Wien, 1786), L’arbore di Diana (Wien, 1787), La capricciosa corretta und L’isola del piacere (beide London, 1795).
  10. Christine Martin: Vicente Martín y Solers Oper „Una cosa rara“. (…) Hildesheim 2001, S. 13.
  11. Ludwig Börne: Sämtliche Schriften. Hrsg. v. Inge u. Peter Rippmann. Band 1, Darmstadt 1964, S. 381 f.
  12. Vgl. Roman Rózdolski: Die große Steuer- und Agrarreform Josefs II. Państwowe Wydawnictwo Naukowe, Warszawa 1961 (deutsch). Als die Tuberkulose des Kaisers ins Endstadium trat, soll an der Mauer der Hofburg gestanden haben: „Der Bauern Gott, der Bürger Noth, des Adels Spott liegt auf den Tod.“ (Elisabeth Schmuttermeier: Der Tod Josephs II., in: Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II., Wien 1980, S. 279–281, Zitat: S. 279)
  13. Da Ponte attestierte dem Kaiser einen „ausgesuchten Geschmack auf dem Gebiet der Musik und der schönen Künste insgesamt“. Vgl. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 72: „Era egli d’un gusto squisito in fatto di musica, come lo era veracemente in tutte le belle arti.“
  14. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 90: „(…) per piacere sì a lui che all’Ambasciatrice di Spagna sua protettrice, pensai di sceglier un soggietto Spagnuolo (…)“
  15. Comedia famosa de la Luna de la Sierra. In: Doze comedias las mas grandiosas que hasta aora han salido, de los mejores, y más insignes poetas, Lisboa 1653, S. 175–222 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.cervantesvirtual.com%2Fobra%2Fla-luna-de-la-sierra%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D). Da Ponte schrieb das Stück, welches seinerseits von der Tragikomödie Peribáñaz y el Comendador de Ocaña von Lope de Vega (1614) inspiriert ist, irrtümlich Calderón zu.
  16. Z. B. in der „dramatischen Erzählung“ The King and the Miller of Mansfield von Robert Dodsley (1737), in der Komödie La partie de chasse de Henri IV von Charles Collé, in der Opéra-comique Le Roi et le Fermier von Michel-Jean Sedaine und Pierre-Alexandre Monsigny (beide 1762), im Dramma giocoso Il re alla caccia von Carlo Goldoni und Baldassare Galuppi (1763) sowie im Singspiel Die Jagd von Christian Felix Weiße und Johann Adam Hiller (1770). Vgl. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 281, Anm. 16.
  17. Vgl. Gustav Gugitz: Josef II. und die Frauen, in: Neues Wiener Tagblatt, 27. Januar 1935, S. 23 f.; 3. Februar 1935, S. 23. Den Infanten mit Joseph II. und die Königin mit Maria Theresia gleichzusetzen, wie dies Mary Hunter tut (The Culture of Opera Buffa in Mozart’s Vienna, A Poetics of Entertainment, Princeton University Press, Princeton 1999, S. 78), ist unhaltbar. Vgl. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 286, Anm. 26.
  18. Decimus Iunius Iuvenalis: Saturae, Liber IV, Satura X, 297 f. Übersetzt: „Die Verbindung von Schönheit mit Schamhaftigkeit ist eine seltene Sache.“ Der Infant wiederholt dies auf Italienisch, wobei er für „pudicitia“ „onestade“ verwendet. (2. Akt, Szene 9)
  19. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 56: „(…) era nel suo fiore, e tutta la delizia di Vienna.“
  20. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 91.
  21. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 92: „una musica sì vaga, sì amena, sì nova, e sì popolare“.
  22. Lilla und Lubino, 2. Akt, Szene 19. Der Anfang des Duetts ist auf dem Porträt des Komponisten von Jakob Adam nach Joseph Kreutzinger abgebildet.
  23. Offenbar war Martín kleingewachsen.
  24. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 96: „Noi avremmo potuto avere più avventure amorose che non ebbero tutti i Cavalieri eranti della tavola rotonda (…) Lo Spagnoletto (…) ne profittò in tutti i modi.“
  25. Journal des Luxus und der Moden (Weimar), Oktober 1787, S. 351 f. (Wien, 30. August).
  26. Martín hatte mit Morichelli bereits in Madrid zusammengearbeitet. Später wurde sie seine Lieblingssängerin. Vgl. Dorothea Link: Anna Morichelli, Vicente Martín y Soler’s Champion Singer. 2010 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fmusi.franklin.uga.edu%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Ffaculty-cv%2FMorichelli_article.pdf~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), passim.
  27. Auf eine höhere Zahl brachten es im selben Zeitraum nur Martíns L’arbore di Diana, Sartis Fra i due litiganti il terzo gode sowie Paisiellos Il barbiere di Siviglia und Il re Teodoro in Venezia. Ein Teil der Vorstellungen fand an dem vom selben Ensemble bespielten Theater nächst dem Kärntnertor statt.
  28. Peter Branscombe: Mozart und das Theater seiner Zeit, in H. C. Robbins Landon (Hrsg.): Das Mozart-Kompendium (…), München 1999, S. 419–431, hier: S. 428–431.
  29. Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn.
  30. Christine Martin: Vicente Martín y Solers Oper „Una cosa rara“ (…) Hildesheim 2001, S. 124, 158, 425–430.
  31. Von Gerhard Allroggen (G. Henle Verlag, München 1990) und Irina Kriajeva (Iberautor/Instituto Complutense de Ciencias Musicales, Madrid 2001).
  32. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 277 f.
  33. 1767 hatte Johann Kaspar Thürriegel aus Bayern eine Konzession zur wirtschaftlichen Entwicklung dieser Gebirgsgegend erhalten und dort in der Folge tausend Familien aus der Schweiz sowie zahlreiche Deutsche angesiedelt.
  34. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 288 f.
  35. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 278–281.
  36. Una cosa rara o sia Bellezza ed onestà. Dramma giocoso in due atti. Da rappresentarsi nel teatro di corte l’anno 1786. In Vienna, Giuseppe nob. de Kurzbek (…) (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fdigital.onb.ac.at%2FOnbViewer%2Fviewer.faces%3Fdoc%3DABO_%252BZ170975707~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  37. Le Concert des Nations, Jordi Savall, Astrée (1991); Teatro La Fenice, Giancarlo Andretta, Mondo Musica (1999).
  38. Szene 1.
  39. Infant: „Amico, hai vista mai
    Fanciulla più gentile di costei?“
    Corrado: „Non ha beltà la Spagna uguale a lei.“ (Szene 4)
  40. Szene 5.
  41. Szene 7.
  42. Masetto über Don Giovanni: „(…) Vo’ farlo in cento brani …“ (2. Akt, Szene 5)
  43. Szene 9.
  44. Arie „Vedrai, carino“ (2. Akt, Szene 6). Vgl. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 310.
  45. Szene 11.
  46. Tita: „Un agnello divento, anzi un coniglio.“ (Szene 12)
  47. Vgl. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 288.
  48. Szene 13.
  49. Szene 14.
  50. „Ma sapete, ch’io posso
    A forza aver quel che per grazia or chiedo.“ (Szene 14)
  51. Italienisch „doppie“, wie auch die doppelten Louisdors bezeichnet wurden.
  52. Szene 14.
  53. Szene 18.
  54. Italienisch „collana“. Das Material ist nicht angegeben, doch könnte ein Diamantcollier gemeint sein.
  55. Szene 3.
  56. Szene 4. Schluss später entschärft zu:
    „Per ben dagli uomini
    Farvi istruir.“
  57. Szene 8.
  58. Szene 9.
  59. Z. B. „por la vida de mi padre“ statt „sulla vita di mio padre“. (Szene 14)
  60. „Pazzo quell’uom che bella moglie prende!“ (Szene 15)
  61. Szene 15.
  62. Szene 16.
  63. Dorothea Link: The National Court Theatre in Mozart’s Vienna, Sources and Documents 1783–1792. Clarendon Press, Oxford 1998, S. 286 (17. 1. 1787).
  64. Szene 19.
  65. Von Tita und Lubino (Szene 22) in umgekehrter Reihenfolge erwähnt, da die beiden den Wert des Halsbands nicht erkennen.
  66. Mit dem Gottesgnadentum war die Vorstellung verbunden, Fürsten schuldeten nur Gott Rechenschaft.
  67. Folkloristisch aufgeputzte Angehörige der Madrilener Unterschicht.
  68. „Son esempi di bellezza!
    Son esempi di onestà!“ (Szene 23)
  69. Silke Leopold: Una cosa rara ossia Bellezza ed onestà. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 3: Werke. Henze – Massine. Piper, München/Zürich 1989, ISBN 3-492-02413-0, S. 703–704.
  70. Le nozze di Figaro brachten es nur auf neun Aufführungen, wovon eine einzige nach der Uraufführung von Una cosa rara. Dies, obwohl die weibliche Hauptrolle (Susanna) ebenfalls mit Nancy Storace besetzt war.
  71. Des Herrn Cornelius von Ayrenhoff kaiserl. königl. General-Majors, sämmtliche Werke. 4. Band, Wien/Leipzig 1789 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5K5LAAAAcAAJ%26pg%3DPA233%26dq%3D%2522da%2Bponte%2522%26hl%3Dde%26sa%3DX%26ved%3D0ahUKEwjbgp7OwdnVAhWHCBoKHf9jAiMQ6AEISDAG%23v%3Donepage%26q%26f%3Dfalse~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 233 f. (Wien, 31. Januar 1788)
  72. Vgl. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 102.
  73. 1. Akt, Szene 18.
  74. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 120, 381.
  75. Auflösung der Abkürzung: Nomen nominandum poetae arcani.“ („Hier ist der Name des anonymen Dichters einzusetzen.“) Glaubt man den Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 93 f., so hätte sich der Verfasser des Librettos nur deshalb hinter diesem Akronym versteckt, weil er seinen Gegnern Abate Casti und Graf Rosenberg einen Streich spielen wollte.
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