Mutare
Mutare, bis 1982 Umtali, ist mit rund 188.000 Einwohnern (Volkszählung 2012)[1] die viertgrößte Stadt in Simbabwe und liegt in der Provinz Manicaland.
Mutare | |||
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Koordinaten | 18° 58′ S, 32° 40′ O | ||
Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | Simbabwe | ||
Provinz | Manicaland | ||
Höhe | 1093 m | ||
Einwohner | 187.621 (2012) | ||
Gründung | 1897 |
Geografie
Mutare liegt im östlichen Hochland von Simbabwe, 256 km südöstlich von Harare, unmittelbar am Abbruch zur Küstenebene. Die Grenze zu Mosambik ist nur 8 km entfernt.
Geschichte
1890 erhielt A. R. Coquhoun Konzessionen für die Gebiete und Fort Umtali wurde zwischen den Flüssen Tsambe und Mutare gebaut. Das Wort Mutare bedeutet „ein Stück Metall“. Diesen Namen erhielt der Fluss vermutlich, als im Penhalonga-Tal Gold gefunden wurde, in dem der Mutare fließt.
1891 wurde die Stadt 14 km vom heutigen Stadtzentrum nach „Alt-Mutare“ verlegt. 1896, als Cecil Rhodes große Teile der Stadt aufkaufte, wurde sie wegen des Baus der Eisenbahnstrecke von Bulawayo nach Beira wieder zurückverlegt. Aus dieser Zeit stammen die mit Flamboyants (Flammen-Bäumen) und lila blühendem Jacaranda bestandenen Straßen. Die Siedlung erklärte sich 1914 zur Gemeinde und erhielt 1971 Stadtrechte.
1982 wurden 69.621 Einwohner gezählt, 1992 waren es bereits 131.367. Die Volkszählung von 2002 ergab eine Einwohnerzahl von 170.106.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mutare gilt wegen seines alpinen Umlandes mit tiefen Kiefernwäldern und zahlreichen Schutzgebieten als die Stadt mit dem höchsten Freizeitwert im Land. Die Stadt liegt nördlich der Bvumba-Berge und südlich des Imbeza-Tales. Sie beherbergt das Mutare Museum, das Utopia House Museum, das Kingsford Fairbridge gewidmet ist, und die National Gallery of Zimbabwe. Die nahen Murahwa Hills sind bekannt für ihre Felsmalereien. In Cross Kopje steht ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges aus Simbabwe und Mosambik.
Religion
Mutare ist Sitz des Bistums Mutare.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt verfügt über Banken, ein funktionierendes Telefonnetz, regelmäßigen Flugverkehr am privaten Flughafen Mutare, Elektrizität und Wasserversorgung. Sie liegt am sogenannten Beira-Korridor nach Mosambik, also der viel frequentierten Bahnstrecke Beira–Bulawayo und dem Beira-Lobito-Highway zwischen Harare und dem Hafen von Beira. In der Stadt sind Sägewerke und gibt es eine Papierfabrik und Möbelindustrie.
Im Umland wird Waldbau und Rinderzucht betrieben, in Massi Kessi Gold abgebaut, Tee und Kaffee sowie Getreide, Baumwolle und Tabak angebaut. Die Verarbeitung dieser Güter bestimmt die Industrie von Mutare. Tourismus spielt ebenfalls eine große Rolle. Nahe der Stadt befindet sich das Diamantenfeld Marange, auch Chiadzwa genannt.[2]
Mutare beherbergt eine Reihe von Ausbildungseinrichtungen, darunter Zimbabwe College of Forestry, SADC Forestry Technical College, Mutare Technical College, Africa University, Mutare Teachers College und das Mary Mount Teachers College. Es gibt öffentliche und private Krankenhäuser.
Söhne und Töchter der Stadt
- Abel Muzorewa (1925–2010), methodistischer Bischof und Politiker
- Patrick Mumbure Mutume (1943–2017), katholischer Geistlicher und Weihbischof in Mutare
- Elizabeth Chase (1954–2018), südafrikanisch-simbabwische Hockeyspielerin
- Brian Zengeni (* 1985), Straßenradrennfahrer
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz (englisch)
Einzelnachweise
- Volkszählung 2012, PDF-Seite 8 (Memento vom 12. Juni 2015 im Internet Archive) (PDF; 390 kB), abgerufen am 11. Juni 2015
- Bericht Neue Zürcher Zeitung: Diamantenfunde in Simbabwe