Umkehrbrille
Die Umkehrbrille wird für Experimente mit der optischen Wahrnehmung des Menschen verwendet. Beim Tragen der Brille wird das sichtbare Bild durch Prismen auf den Kopf gestellt. Die Experimente befassen sich damit, wie im Gehirn durch Lernprozesse eine Adaption an das umgekehrte Bild stattfindet, so dass die Handlungsfähigkeit wiederhergestellt wird. Eine entsprechende Brille wird auch Invertoscop genannt.
![Umkehrbrille mit prismen aus optischem glas](../I/%D0%98%D0%BD%D0%B2%D0%B5%D1%80%D1%82%D0%BE%D1%81%D0%BA%D0%BE%D0%BF_%D1%81_%D1%88%D0%B8%D1%80%D0%BE%D0%BA%D0%B8%D0%BC_%D0%BF%D0%BE%D0%BB%D0%B5%D0%BC_%D0%B7%D1%80%D0%B5%D0%BD%D0%B8%D1%8F.jpg.webp)
Umkehrbrille weites Sichtfeld (147° × 68°)
![](../I/Umkehrbrille.JPG.webp)
Selbstgebastelte Umkehrbrille
![](../I/Upside_down_goggles%252C_%D0%B8%D0%BD%D0%B2%D0%B5%D1%80%D1%82%D0%BE%D1%81%D0%BA%D0%BE%D0%BF_(invertoscope).jpg.webp)
Invertoscope mit rechtwinkligen Prismen
Es zeigt sich, dass beim kontinuierlichen Tragen der Brille nach einer gewissen Zeit (ca. acht Tage[1]) eine Gewöhnung eintritt, so dass wieder die volle Handlungsfähigkeit gegeben ist. Das Bild wird dabei jedoch weiterhin als „auf dem Kopf stehend“ wahrgenommen.
Siehe auch
Weblinks
- Theodor Erismann, Ivo Kohler: Die Umkehrbrille und das aufrechte Sehen. Film von 1950 aus dem Archiv des Adolf-Würth-Zentrums für Geschichte der Psychologie der Universität Würzburg
Einzelnachweise
- David G. Myers: Psychologie. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Springer, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-79032-7, S. 277, (online).
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