Udo van Meeteren

Udo van Meeteren (* 26. Mai 1926 in Mülheim an der Ruhr; † 8. Januar 2024[1][2]) war ein deutscher Unternehmer und Kunstmäzen.

Biografie

Seine Eltern waren der Bankier und Kaufmann Georg (1880–1945) und Olga van Meeteren (1896–1976), eine geborene Weuste. Im Sommer 1926 zog die Familie nach Düsseldorf ins Hofgartenviertel in die Goltsteinstraße 9, wo Udo van Meeteren aufwuchs. Nach dem Abitur mit 17 Jahren am Gymnasium an der Prinz-Georg-Straße (heute das Max-Planck-Gymnasium)[3] studierte er 1944 Maschinenbau und Bergbau an der Technischen Hochschule in Aachen.[4] Der Zweite Weltkrieg unterbrach seinen weiteren Werdegang. Er diente als Funker und geriet in französische Gefangenschaft, aus der er erst 1948 heimkehrte. Nach Praktika in einer Großbank in Hamburg und in den Vereinigten Staaten trat van Meeteren 1952 in den Michel-Konzern (heute Teil der RAG Aktiengesellschaft) ein. Dort wurde er 1956 mit den Stimmen der Arbeitnehmerschaft in den Vorstand der Braunkohlekraftwerk Neurath AG berufen. Es folgten weitere leitende Positionen in der Montanindustrie. Von 1959 bis 1980 war er Kommanditist des Bankhauses Trinkaus & Burkhardt.

Udo van Meeteren heiratete 1952 Irmel Hecker (1928–2023).[5] Das Paar hatte drei Kinder: Illiana van Meeteren und Corinna von Ullmann. Der Sohn Georg-Michael verunglückte 1979 tödlich.

Kulturelles Engagement

1980 gründete er zum 100. Geburtstag seines Vaters die gemeinnützige Stiftung van Meeteren, die mit einem Stiftungsvermögen von derzeit rund 75 Millionen Euro soziale und kulturelle Ziele unterstützt.[6][7] 2013 ermöglichte er das Haus der Universität Düsseldorf durch weitere Geld- und Sachleistungen. 2016 förderte er die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit zwei Millionen Euro zur Einrichtung des neuen Masterstudiengangs Kunstvermittlung und Kulturmanagement zum Wintersemester 2016/2017.[8][9]

Auszeichnungen

Literatur

  • Plankermann, Zeyen, Görgens, Bühler (Hrsg.): Hundert Düsseldorfer Köpfe. Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-1193-7, S. 132f.
  • Jürgen Wiener / Georg Pretzler (Hrsg.): Haus der Universität: Festgabe für Udo van Meeteren. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. DUP, Düsseldorf 2014; ISBN 978-3-943460-75-9.

Einzelnachweise

  1. Rheinische Post vom 12. Januar 2024: Udo van Meeteren ist gestorben. Der gute Bürger von Düsseldorf ist tot, von Uwe-Jens Ruhnau, abgerufen am 12. Januar 2024
  2. Universität Düsseldorf: Die Heinrich-Heine-Universität trauert um einen ihrer größten Förderer. 13. Januar 2024, archiviert vom Original am 13. Januar 2024; abgerufen am 17. Januar 2024.
  3. vom Prinz-Georg-Gymnasium 1906 zum Max-Planck-Gymnasium 1957
  4. „Im Alter von vier Wochen zog Udo van Meeteren nach Düsseldorf. Flakhelfer konnte er nicht werden, machte statt dessen Abitur. 17 war er da und Pennäler am Gymnasium an der Prinz-Georg-Straße. Er studierte Maschinenbau und Bergbau, bevor er zur Luftwaffe eingezogen wurde.“, Petra Kuiper: Man kann nicht mehr als ein Steak essen. NRZ vom 18. Mai 2013
  5. Traueranzeige für Irmel van Meeteren, geb. Hecker (* 18. Juli 1928; † 2. April 2023), auf rp-online.de
  6. Stiftung van Meeteren, Anerkennungsdatum: 31. Mai 1981, auf im.nrw (Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen)
  7. STIFTUNG VAN MEETEREN. Deutsches Stiftungszentrum GmbH, Essen, abgerufen am 8. August 2023.
  8. Institut für Kunstgeschichte: Neuer Masterstudiengang zum WiSe 2016/17: Kunstvermittlung und Kulturmanagement
  9. rp-online.de: Neuer Master an der Uni auf Kulturszene zugeschnitten, 14. Mai 2016
  10. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2019; abgerufen am 11. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land.nrw
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