UEFA Europa League

Die UEFA Europa League ist nach der UEFA Champions League der höchste von der UEFA (Union Europäischer Fußballverbände) organisierte Fußball-Europapokalwettbewerb für Vereinsmannschaften. Sie wurde 1971 unter dem Namen UEFA-Cup (in Deutschland auch UEFA-Pokal) als dritter Europapokalwettbewerb (EC3) begründet und 1999/2000 mit dem aufgegebenen Europapokal der Pokalsieger zusammengelegt. Ihren heutigen Namen erhielt sie zur Saison 2009/10. Der Wettbewerb umfasst derzeit eine aus drei Runden bestehende Qualifikationsphase, eine Play-off-Runde und den Hauptwettbewerb, der aus einer Gruppenphase und fünf daran anschließenden K.-o.-Runden besteht.[1] Der Gewinner des Wettbewerbs spielt seit 2000 gegen den Sieger der Champions League um den UEFA Super Cup und erhält seit der 2014/15 einen Startplatz in der Champions League der Folgesaison.[2] Ab der Saison 2022/23 erhält der Sieger der erstmals 2021/22 ausgespielten UEFA Europa Conference League seinerseits einen Startplatz in der Europa League.

UEFA Europa League
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AbkürzungEL, UEL
VerbandUEFA
Erstaustragung1971/72 (als UEFA-Cup)
Mannschaften32 (Gruppenphase)
TitelträgerSpanien FC Sevilla
RekordsiegerSpanien FC Sevilla (7 Titel)
RekordspielerItalien Giuseppe Bergomi (96)
RekordtorschützeGabun Pierre-Emerick Aubameyang (33)
Aktuelle Saison2023/24
Websitede.uefa.com/uefaeuropaleague
Qualifikation fürUEFA Champions League
UEFA Super Cup
Sieger UEFA Cup/Europa League
SaisonUEFA-Cup-Sieger
1971/72England Tottenham Hotspur
1972/73England FC Liverpool
1973/74Niederlande Feyenoord Rotterdam
1974/75Deutschland Bundesrepublik Borussia Mönchengladbach
1975/76England FC Liverpool (2)
1976/77Italien Juventus Turin
1977/78Niederlande PSV Eindhoven
1978/79Deutschland Bundesrepublik Borussia Mönchengladbach (2)
1979/80Deutschland Bundesrepublik Eintracht Frankfurt
1980/81England Ipswich Town
1981/82Schweden IFK Göteborg
1982/83Belgien RSC Anderlecht
1983/84England Tottenham Hotspur (2)
1984/85Spanien Real Madrid
1985/86Spanien Real Madrid (2)
1986/87Schweden IFK Göteborg (2)
1987/88Deutschland Bundesrepublik Bayer 04 Leverkusen
1988/89Italien SSC Neapel
1989/90Italien Juventus Turin (2)
1990/91Italien Inter Mailand
1991/92Niederlande Ajax Amsterdam
1992/93Italien Juventus Turin (3)
1993/94Italien Inter Mailand (2)
1994/95Italien AC Parma
1995/96Deutschland FC Bayern München
1996/97Deutschland FC Schalke 04
1997/98Italien Inter Mailand (3)
1998/99Italien AC Parma (2)
1999/00Turkei Galatasaray Istanbul
2000/01England FC Liverpool (3)
2001/02Niederlande Feyenoord Rotterdam (2)
2002/03Portugal FC Porto
2003/04Spanien FC Valencia
2004/05Russland ZSKA Moskau
2005/06Spanien FC Sevilla
2006/07Spanien FC Sevilla (2)
2007/08Russland Zenit St. Petersburg
2008/09Ukraine Schachtar Donezk
SaisonEuropa-League-Sieger
2009/10Spanien Atlético Madrid
2010/11Portugal FC Porto (2)
2011/12Spanien Atlético Madrid (2)
2012/13England FC Chelsea
2013/14Spanien FC Sevilla (3)
2014/15Spanien FC Sevilla (4)
2015/16Spanien FC Sevilla (5)
2016/17England Manchester United
2017/18Spanien Atlético Madrid (3)
2018/19England FC Chelsea (2)
2019/20Spanien FC Sevilla (6)
2020/21Spanien FC Villarreal
2021/22Deutschland Eintracht Frankfurt (2)
2022/23Spanien FC Sevilla (7)
2023/24

Rekordsieger ist mit sieben Titeln der FC Sevilla. Deutsche Titelgewinner sind bisher Borussia Mönchengladbach (2 ×), Eintracht Frankfurt (2 ×), Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern München und der FC Schalke 04.

Geschichte

Frühere Logos
1997 bis 2004
2009 bis 2015
2015 bis 2021

Als inoffizieller Vorgänger des UEFA-Cups gilt neben anderen Vorläufern wie dem International Football Cup (IFC) der zeitgleich zum Europapokal der Landesmeister seit 1955 durchgeführte Messestädte-Pokal, der, initiiert von hochrangigen Fußballfunktionären, zunächst nicht von der UEFA, sondern privat organisiert und im Gegensatz zu etwa dem IFC nur Klubs aus Handelsmessestädten, größtenteils unabhängig von deren Platzierung in der nationalen Liga, vorbehalten war. 1971 übernahm die UEFA gemäß einer Vereinbarung des Jahres 1970 den Messepokal und gestaltete ihn in der darauffolgenden Spielzeit zum UEFA-Cup um. Im Unterschied zum Messestädte-Pokal konnten hier Klubs aus allen Mitgliedsländern, die nicht bereits für den Landesmeisterwettbewerb oder den der Pokalsieger qualifiziert waren, teilnehmen. Zudem wurde die Teilnahme von der Ligaposition abhängig gemacht. Für viele Klubs, die nicht genügend Spielstärke besaßen, um Meister oder Pokalsieger ihres Landes zu werden und sich somit für den Europapokal der Landesmeister bzw. den Europapokal der Pokalsieger zu qualifizieren, bot sich von nun an mit bis zu vier Startplätzen pro Landesverband eine gute Möglichkeit, dennoch am Europapokal teilzunehmen und sich im internationalen Vergleich zu messen.

Erster UEFA-Cup-Gewinner wurde 1972 Tottenham Hotspur. In den 1970er-Jahren duellierten sich deutsche, niederländische und belgische Klubs mit den englischen um den Titelgewinn. Zwischen 1968 und 1984 durchbrach mit Juventus Turin 1977 nur einmal ein südeuropäischer Klub die Dominanz der Mannschaften aus dem Norden. Dies änderte sich ab Mitte der 1980er-Jahre. Nach den beiden aufeinanderfolgenden Siegen von Real Madrid begann 1989 mit dem Triumph des SSC Neapel die Siegesserie der Italiener. In elf Jahren waren italienische Klubs achtmal erfolgreich. Allein Inter Mailand holte sich in dieser Zeit drei Mal den Pokal.

1995 führte die UEFA die Fair-Play-Wertung ein. Bis zur Saison 2015/16 stand den drei fairsten Verbänden der Vorsaison jeweils ein zusätzlicher Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde des Wettbewerbs zu. Jeder Nationalverband hatte die Aufgabe, eine nationale Fairplay-Rangliste zu führen, aus welcher der jeweilige Fairplay-Teilnehmer ermittelt wurde.

Seit der Entscheidung, den höherrangigen Europapokal der Pokalsieger (EC2) abzuschaffen, qualifizierten sich von der Saison 1999/2000 an die jeweiligen europäischen Pokalsieger ebenfalls für den UEFA-Cup. Bisher konnten nur der FC Porto in der Saison 2010/11 und Manchester United in der Saison 2016/17 als Pokalsieger gewinnen.

Im Jahr 2000 sicherte sich mit Galatasaray Istanbul erstmals ein türkischer Klub einen Europapokaltitel. Seit 2005 haben drei Mannschaften aus der ehemaligen Sowjetunion den UEFA-Cup gewonnen: ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg und Schachtar Donezk. Der FC Sevilla konnte in den Jahren 2006 und 2007 den UEFA-Cup gewinnen und den Titel damit verteidigen – dies war zuvor nur Real Madrid in den Jahren 1985 und 1986 gelungen.

Nach der Spielzeit 2008/09 erfolgte die zweite große Veränderung des Wettbewerbes. Mit dem Ziel, den UEFA-Cup aufzuwerten und vor allem in Bezug auf Werbe- und Sponsoreneinnahmen der Champions League anzunähern, wurde er in UEFA Europa League umbenannt. Gleichzeitig wurde der Wettbewerb grundlegend verändert. Näheres dazu siehe Abschnitt Spielmodus.

2015 gelang wieder dem FC Sevilla eine Titelverteidigung, wodurch der Verein zum Rekordsieger des Wettbewerbs wurde und die Dominanz spanischer Mannschaften seit dem FC Valencia 2004 fortsetzte. Dabei hatte die Mannschaft im Vorjahr als erste überhaupt, die sportlich gar nicht qualifiziert gewesen und nur durch finanzielle Ausschlüsse anderer Vereine als Tabellenneunter nachgerückt war, die Europa League gewonnen. Obwohl der Titelgewinn von 2015 erstmals mit der Qualifikation zur UEFA Champions League verbunden war, konnte der FC Sevilla nach dem frühzeitigen Ausscheiden aus der Champions League auch 2016 den Titel verteidigen. Der Mannschaft gelang als erster überhaupt der Titel-Hattrick; auf alle europäischen Wettbewerbe bezogen war es der erste Dreifachtriumph eines Vereins seit 1976.

Teilnehmende Mannschaften

Eröffnungszeremonie des Endspiels 2015 im Warschauer Nationalstadion

Teilnahmeberechtigt sind sämtliche Pokalsieger aller 55 Mitgliedsverbände der UEFA. Zusätzlich dürfen bis zu drei Mannschaften pro Verband teilnehmen, welche in der Abschlusstabelle ihrer Liga die Plätze hinter denen belegen, die zur Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigen. Darüber hinaus erhielt bis zur Saison 2015/16 jeweils ein Verein der drei besten Verbände in der Fair-Play-Wertung einen zusätzlichen Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde. Erstmals zur Saison 2015/16 erhielt der Europa-League-Sieger in der Folgesaison einen Startplatz in der Champions League. Ebenfalls seit der Spielzeit 2015/16 bekommt ein unterlegener nationaler Pokalfinalist keinen Startplatz mehr, auch wenn sich der Pokalsieger für die Champions League qualifiziert hat. Stattdessen ist der in der Liga nächstbeste Verein qualifiziert.[3] Erstmals ab der Saison 2022/23 erhält der Sieger der UEFA Europa Conference League zur Folgesaison einen Startplatz in der UEFA Europa League.

Ein Gewinn eines Europapokaltitels bedeutet aber nur dann einen weiteren Teilnehmerplatz, wenn sich der betroffene Verein nicht anderweitig für einen der beiden Wettbewerbe qualifizieren konnte.

Für Liechtenstein gelten besondere Regeln. Da das Fürstentum keinen eigenen Ligabetrieb hat (die Liechtensteiner Vereine treten im Ligenverband der Schweiz an), tritt nur der nationale Pokalsieger für das Fürstentum an. Theoretisch wäre es denkbar, dass ein Verein durch ein erfolgreiches Abschneiden in der Schweizer Liga ein weiteres Ticket lösen könnte. Dem entgegen steht zum einen die allgemein zu schwache Spielstärke der Liechtensteiner Clubs, zum anderen eine besondere Vereinbarung mit dem SFV, dass Liechtensteiner Vereine im Falle eines erfolgreichen Abschneidens in der Schweizer Liga auf ihre Teilnahme verzichten. In einem solchen Fall würde ein Schweizer Verein auf den freien Platz rücken.

England und Frankreich entsenden zusätzlich zum nationalen Verbandspokalsieger auch den Gewinner des Ligapokals in den Europapokal. Daher entfällt bei diesen beiden Nationen jeweils ein Platz über die Ligatabelle, sofern sich der Gewinner des Ligapokals nicht bereits für die Champions League oder die Europa League qualifiziert hat.

Wie viele Mannschaften welcher Nationen zugelassen werden, hängt zum einen von der Platzierung in der Fünfjahreswertung ab, zum anderen vom jeweils aktuellen Qualifikationsmodus. Dieser Modus legt zudem fest, in welcher Spielrunde die jeweiligen Teilnehmer in den Wettbewerb einsteigen. Zumindest in Details finden hier jährliche Anpassungen statt.

Für die Gruppenphase sind seit der Saison 2015/16 16 Mannschaften direkt qualifiziert, statt wie seit der Saison 2012/13 sieben (Titelverteidiger und Pokalsieger der sechs besten Verbände). Alle weiteren Teilnehmer starten zunächst in der vierstufigen Qualifikationsphase (drei Qualifikationsrunden + Play-offs), aus der 22 erfolgreiche Mannschaften hervorgehen. Zu diesen 38 Vereinen kommen noch 10 unterlegene Mannschaften aus den Play-offs der Champions League. Außerdem dürfen in der dritten Runde die acht Dritten der Gruppenphase der UEFA Champions League einsteigen. Von diesen gelang es Galatasaray Istanbul (1999/2000), Feyenoord Rotterdam (2001/02), ZSKA Moskau (2004/05), Schachtar Donezk (2008/09), Atlético Madrid (2009/10), FC Chelsea (2012/13) und FC Sevilla (2015/16), den UEFA-Cup bzw. die UEFA Europa League zu gewinnen.

Nicht zugelassene Mannschaften

Erfüllt ein Klub die sportlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Wettbewerb, so behält sich die UEFA vor, eine Lizenzüberprüfung vorzunehmen und die Mannschaft gegebenenfalls nicht zuzulassen. Seit 2004 kam es aus lizenztechnischen Gründen zu folgenden 75 Ausschlüssen (Stand: Saison 2019/20) vom UEFA-Cup bzw. der UEFA Europa League:[4][5][6]

SaisonAusgeschlossene Mannschaften
2004/05Slowenien NK Olimpija Ljubljana, Slowenien FC Koper, Kasachstan Tobyl Qostanai, Kasachstan Ekibastusez Ekibastus
2005/06Bosnien und Herzegowina FK Željezničar Sarajevo, Bosnien und Herzegowina FK Sarajevo, Kasachstan FK Taras, Kasachstan Ertis Pawlodar
2006/07Griechenland PAOK Thessaloniki, Kasachstan FK Astana-1964, Serbien FK Voždovac
2007/08-
2008/09Nordirland Coleraine FC, Serbien FK Zemun
2009/10Kasachstan Lokomotive Astana, Lettland FC Daugava Daugavpils, Armenien FC Ararat Jerewan, Kasachstan Qaisar Qysylorda, Bosnien und Herzegowina FK Sloboda Tuzla, Israel Beitar Jerusalem
2010/11Kasachstan Lokomotive Astana, Spanien RCD Mallorca, England FC Portsmouth, Litauen Vėtra Vilnius, Irland Cork City
2011/12Kasachstan Lokomotive Astana, Litauen VMFD Žalgiris Vilnius, Irland Sporting Fingal
2012/13Irland Derry City, Turkei Beşiktaş Istanbul, Ungarn Győri ETO FC, Griechenland AEK Athen, Wales Neath FC
2013/14Griechenland PAS Ioannina, Spanien FC Málaga, Montenegro FK Grbalj Radanovići, Montenegro FK Budućnost Podgorica, Spanien Rayo Vallecano, Bulgarien ZSKA Sofia, Bosnien und Herzegowina FK Borac Banja Luka
2014/15Italien FC Parma, Lettland Skonto Riga, Rumänien Dinamo Bukarest, Turkei Sivasspor, Turkei Eskişehirspor, Ukraine Metalurh Donezk
2015/16Russland FK Dynamo Moskau, Italien CFC Genua
2016/17Turkei Galatasaray Istanbul, Griechenland Panionios Athen, Aserbaidschan Zirə FK, Aserbaidschan İnter Baku, Bulgarien ZSKA Sofia, Lettland Skonto Riga, Malta Sliema Wanderers, Rumänien CFR Cluj, Rumänien Dinamo Bukarest, Rumänien ASA Târgu Mureș, Ukraine FK Dnipro, Kosovo FC Prishtina
2017/18Malta FC Birkirkara, Bulgarien ZSKA Sofia, Rumänien FC Voluntari, Rumänien CFR Cluj, Kosovo KF Besa
2018/19Albanien KF Skënderbeu Korça, Armenien FC Schirak Gjumri, Kasachstan Ordabassy Schymkent, Moldau Republik FC Dacia Chișinău, Montenegro FK Grbalj Radanovići, Portugal Desportivo Aves, Russland FK Tosno, Wales Bangor City
2019/20Belgien KV Mechelen1, Italien AC Mailand
1 
Dem KV Mechelen wurde die Teilnahme an der Europa League als Teil einer Strafe wegen der Manipulation eines Spieles in der Saison 2017/18 durch den belgischen Fußballverband verwehrt. Da diese Entscheidung nach Berufung beim belgischen Schiedsgericht für den Sport erst am 17. Juli 2019 rechtskräftig wurde,[7] die UEFA am Vortag Mechelen aber nach Ablauf der Meldefrist vorläufig zugelassen hatte,[8] konnte die UEFA den Verein nur über die analoge Anwendung der Regelung über einen Lizenzentzug ausschließen.[9]

Qualifikation belgischer Mannschaften

Die Erste Division Belgiens hatte 2020 drei Startplätze in der Europa League: Der Pokalsieger startet in der Gruppenphase der Europa League. Der 3. Platz in der Meisterschaftsrunde der belgischen Liga berechtigt zur Teilnahme an der 3. Qualifikationsrunde. Der dritte belgische Teilnehmer wird über Play-off-Spiele ermittelt und startet in der 2. Qualifikationsrunde.

Seit 2021 startet der Pokalsieger in den Play-offs. Teilnehmen könnte weiterhin der Vizemeister, falls er in der Qualifikation der Champions League ausscheidet.

Qualifikation deutscher Mannschaften

Der Deutsche Fußball-Bund erhält seit 2021 zwei Startplätze in der Europa League. Der DFB-Pokalsieger und der Bundesligafünfte sind direkt für die Gruppenphase qualifiziert.[10] Sollte der DFB-Pokalsieger gleichzeitig auch über die Bundesligaplatzierung oder für die Champions League qualifiziert sein, rückt der Tabellensechste der Bundesliga nach (bis 2013/14 der unterlegene Pokalfinalist, falls nicht direkt qualifiziert). Bis 2020 war der Tabellensechste (bzw. der Siebte, falls der Sechste in die Gruppenphase nachrückt) für die zweite Qualifikationsrunde qualifiziert. Seit 2021 nimmt dieser an den Play-offs zur Europa Conference League teil. Zusätzlich können sich die bis zu fünf deutschen Teilnehmer der Champions League als Dritter der Gruppenphase der Champions League für die erste K.-o.-Runde der Europa League qualifizieren.

Qualifikation liechtensteinischer Mannschaften

In Liechtenstein konnte bis 2020 der Gewinner des Liechtensteiner Cups an der Qualifikation teilnehmen. Er stieg in der 1. Qualifikationsrunde ein. Seit 2021 hat Liechtenstein keinen Startplatz in der Europa League mehr, der Pokalsieger aus Liechtenstein startet jetzt in der UEFA Conference League.

Qualifikation luxemburgischer Mannschaften

Seit 2021 hat Luxemburg keinen fixen Startplatz in der Europa League. Teilnehmen kann nur der Meister, falls er in der Qualifikation der Champions League ausscheidet.

Qualifikation österreichischer Mannschaften

Aus Österreich nimmt seit 2021 der ÖFB-Cup-Sieger an den Play-offs teil. Gegebenenfalls steigt noch der Meister in die Gruppenphase bzw. in die Zwischenrunde ein, falls er in den Play-offs der UEFA Champions League unterliegt bzw. Dritter der Gruppenphase wird. Auch ist es möglich, dass der Vizemeister, der derzeit in der 2. Qualifikationsrunde zur Champions League startet, noch an der Europa League teilnimmt, sofern er aus der Champions-League-Qualifikation ausscheidet und entweder durch ein vorheriges Weiterkommen in die 3. Qualifikationsrunde zur Champions League oder durch ein erfolgreiches Bestreiten der 3. Qualifikationsrunde und des Play-offs zur Europa League sich für diese qualifiziert.

Qualifikation Schweizer Mannschaften

In der Schweiz startete bis 2020 der Tabellenvierte der Super League in der 1. Qualifikationsrunde. Der Tabellendritte startete in der 2. Qualifikationsrunde, der Pokalsieger nahm an der 3. Qualifikationsrunde teil. Unterliegt der Vizemeister in der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League, so nimmt er ebenfalls an den Play-offs teil.

Seit 2021 hat die Schweiz keinen fixen Startplatz in der Europa League. Teilnehmen kann nur der Meister, falls er in der Qualifikation der Champions League ausscheidet.

Spielmodus

Seit Beginn der Saison 2004/05 gab es auch im UEFA-Cup eine Gruppenphase, während in früheren Jahren ausschließlich K.-o.-Runden ausgespielt wurden. Zunächst bestritten nach zwei Qualifikationsrunden 80 Mannschaften in Hin- und Rückspiel die erste Hauptrunde. Anschließend trugen die 40 siegreichen Clubs die Gruppenphase in acht Gruppen zu jeweils fünf Mannschaften aus, wobei immer nur eine Halbserie ausgetragen wurde, in der jede Mannschaft genau ein Spiel gegen jede andere absolvierte und insgesamt zweimal Heimrecht hatte. Die ersten drei Vereine jeder Gruppe kamen zusammen mit den acht Dritten aus der Champions League in die nächste Runde. Das „Sechzehntelfinale“ wurde so ausgelost, dass Gruppensieger auf drittplatzierte und Gruppenzweite auf die acht drittplatzierten aus der Champions League trafen. Mannschaften aus dem gleichen Fußballverband durften dabei nicht gegeneinander spielen. Ab dem Achtelfinale gab es bei den Auslosungen keine Beschränkungen mehr.

Zur Saison 2009/10 wurde ein neuer Spielmodus eingeführt. Der in der Vorbereitungszeit zur neuen Saison ausgetragene Intertoto Cup (kurz UI-Cup) wurde aufgelöst und in die deutlich ausgeweitete Qualifikationsphase zur Europa League integriert. Auch die Qualifikation zur UEFA Champions League wurde verändert, so dass nun mehr Mannschaften als früher vom höherwertigen Wettbewerb in die Europa League „absteigen“ und hier weiter spielen können. Die erste Hauptrunde wurde zur Play-off-Runde umbenannt und bildet den Abschluss der Qualifikationsphase. Die Hauptrunde (UEFA-Name: Runde 1) beginnt nun erst mit der Gruppenphase. Diese enthielt nun 48 Teilnehmer, welche in zwölf Gruppen zu je vier Mannschaften in Hin- und Rückspielen gegeneinander antraten.

Zur Bestimmung der Platzierungen in der Abschlusstabelle sind die erreichten Punkte ausschlaggebend. Danach werden die folgenden Kriterien in dieser Reihenfolge verglichen: erzielte Punkte im direkten Vergleich, Tordifferenz im direkten Vergleich, erzielte Auswärtstore im direkten Vergleich, Gesamttordifferenz, Anzahl aller auswärts erzielten Tore, Klubwertung der UEFA-Fünfjahreswertung.[1]

Die Gruppensieger und -zweiten qualifizierten sich zusammen mit den Drittplatzierten der Champions League für die K.-o.-Runde. Im „Sechzehntelfinale“ (UEFA-Name: Runde 2) bildeten die zwölf Gruppensieger zusammen mit den vier besten CL-Teilnehmern die „obere Hälfte“ und wurden gegen die zwölf Gruppenzweiten plus vier schlechteren CL-Teilnehmer gelost. Ein erneutes Aufeinandertreffen zweier Gruppengegner war dabei genauso ausgeschlossen wie rein nationale Begegnungen. Ab dem Achtelfinale gab es bei den Auslosungen keine Beschränkungen mehr.

Zur Saison 2021/22 wurde der Modus verändert. Die Gruppenphase wurde auf 32 Mannschaften verkleinert, die dementsprechend nur noch in acht Gruppen zu je vier Mannschaften in Hin- und Rückspiel antreten. Die acht Gruppenzweiten erreichen nun eine Zwischenrunde, in welcher sie gegen die acht Gruppendritten aus der Champions League gelost werden. Die acht Sieger dieser Zwischenrunde erreichen das Achtelfinale, wo sie gegen die acht Gruppensieger gelost werden. In beiden Fällen ist ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften aus einem Land ausgeschlossen. Erst ab dem Viertelfinale gelten bei der Auslosung keine Beschränkungen mehr. Die Platzierungsregeln innerhalb der Gruppen bleiben im Wesentlichen gleich, mit der Ausnahme, dass die Auswärtstorregel im direkten Vergleich nicht mehr zur Anwendung kommt. Ebenso entfällt die Auswärtstorregel in den K.-o.-Runden.

Seit 1998 wird der Sieger des Wettbewerbs in einem einzigen Endspiel an einem bereits vor Wettbewerbsbeginn von der UEFA festgelegten Spielort ermittelt. Zuvor bestand auch das Finale aus Hin- und Rückspiel im jeweils eigenen Stadion der Endspielteilnehmer. Neben der sportlichen Reputation ist der Wettbewerb für die teilnehmenden Vereine auf Grund der Fernsehgelder lukrativ. Ebenfalls fließen meist zusätzliche Sponsorengelder wegen der erweiterten Berichterstattung, wobei die Summen, wie sie in der Champions League kursieren, bei weitem nicht erreicht werden.

Trophäe

Der Pokal

Der Sieger der UEFA Europa League erhält für ein Jahr einen Wanderpokal, auf dem der Name der siegreichen Mannschaft eingraviert wird. Die 15 Kilogramm schwere Trophäe, die aus Silber besteht und auf einem gelben Marmorsockel thront, wurde vom Schweizer Künstler Alex Diggelmann entworfen und 1972 vom Mailänder Unternehmen Bertoni hergestellt. Der achteckige Pokal, der im Gegensatz zum Champions-League-Pokal keine Griffe aufweist, wird oberhalb des Sockels von einer Gruppe stilisierter Fußballspieler gestützt. Auf dem Pokal selbst befindet sich das Logo der UEFA. Ursprünglich besagten die Regeln der UEFA, dass ein Verein, welcher den Wettbewerb dreimal hintereinander oder aber insgesamt fünfmal für sich entscheiden konnte, das Original dauerhaft behalten darf und eine neue Trophäe für die nachfolgenden Wettbewerbe geschaffen werde. Nach dem aktuellen Reglement bleibt der Originalpokal, der für die Pokalübergabe verwendet wird, nun dauerhaft Eigentum der UEFA,[11] weshalb auch nach dem fünften und in Folge dritten Titelgewinn durch den FC Sevilla im Jahr 2016 noch immer die Originalstatue von 1972 im Umlauf ist. Der Sieger erhält eine Nachbildung in Originalgröße, die Siegertrophäe der UEFA Europa League. Ein Verein, der den Wettbewerb dreimal nacheinander oder insgesamt fünfmal gewonnen hat, erhält ein von der UEFA nicht näher spezifiziertes „spezielles Zeichen der Anerkennung“.[11] Danach fängt für diesen Verein die Zählung wieder bei null an.

Finanzen

In der Saison 2016/17 verteilten sich die Prämien wie folgt: Jeder Verein erhielt für die erste Qualifikationsrunde eine Prämie von 215.000 Euro, für die zweite Qualifikationsrunde 225.000 Euro und für die dritte Qualifikationsrunde 235.000 Euro. Für die Play-offs bekamen die ausgeschiedenen Vereine 245.000 Euro, der Sieger die Prämie für den Einzug in die Gruppenphase. Die Höhe der Prämie für den Einzug in die Gruppenphase beträgt 2.600.000 Euro. Für einen Sieg in der Gruppenphase gibt es 360.000 Euro, ein Unentschieden wird mit 120.000 Euro honoriert. Als Bonus erhalten die Gruppensieger 600.000 Euro, die Gruppenzweiten 300.000 Euro ausbezahlt.

Teilnehmer an der Runde der letzten 32 erhalten 500.000 Euro, Achtelfinalteilnehmer 750.000 Euro, Viertelfinalisten 1.000.000 Euro und die Halbfinalisten 1.600.000 Euro. Der Sieger im Finale bekommt 6.500.000 Euro, der Verlierer bekommt 3.500.000 Euro. Ein Verein kann bestenfalls 15.710.000 Euro an Prämien von den insgesamt 239.800.000 Euro in festen Zahlungen verdienen. Zu diesen Spielprämien kommen noch die Gelder aus dem sogenannten Marktpool, welcher vor allem aus den TV-Geldern gespeist wird. Der Marktpool wird zunächst je nach „Marktwert“ (bzw. Summe, die für die Vergabe der nationalen Fernsehrechte eingenommen werden konnte) auf die Einzelnationen aufgeteilt, und anschließend je nach Weiterkommen der Vereine unter den Teilnehmern dieser Nation aufgeteilt. Zur Saison 2016/17 betrug der Marktpool für die Europa League 160.000.000 Euro.[12]

Zum Vergleich: Der Champions-League-Sieger erhält 57.200.000 Euro und darüber hinaus auch deutlich höhere Einnahmen aus dem 507.000.000 Euro „schweren“ Marktpool.[13]

Statistik

Ranglisten

In der Geschichte der UEFA Europa League errangen 29 verschiedene Vereine den Titel. Die erfolgreichste Mannschaft ist der FC Sevilla mit sieben Titeln. Danach folgen Inter Mailand, Juventus Turin, der FC Liverpool und Atlético Madrid, die jeweils drei Titel gewannen. Zwei Vereine triumphierten bei ihrer ersten Teilnahme: Tottenham Hotspur (1971/72 bei der ersten Austragung) und der FC Liverpool (1972/73). 14-mal gelang es einem Klub, die Europa League und die nationale Meisterschaft im selben Jahr zu gewinnen. Dem FC Liverpool, dem IFK Göteborg und dem FC Porto gelang dies sogar zweimal. Die anderen acht Vereine waren Feyenoord Rotterdam, Borussia Mönchengladbach, Juventus Turin, PSV Eindhoven, Real Madrid, Galatasaray Istanbul, der FC Valencia und ZSKA Moskau. Der zusätzliche Gewinn des nationalen Pokalwettbewerbs – und damit das kleine europäische Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und Europa League – gelang bisher vier Vereinen: dem IFK Göteborg, Galatasaray Istanbul, ZSKA Moskau und dem FC Porto sogar zweimal. Ein Triple der besonderen Art erreichte der FC Liverpool, der 2001 zwar nicht englischer Meister wurde, aber neben dem UEFA-Cup sowohl den FA Cup als auch den englischen Ligapokal gewinnen konnte.[14] Ihren Titel verteidigen konnten Real Madrid 1986, sowie 2007, 2015 und 2016 jeweils der FC Sevilla.

Bislang konnten Vereine aus elf Ländern den Wettbewerb gewinnen. Spanien führt diese Wertung mit 13 Erfolgen an, gefolgt von Italien und England mit je neun Titeln. Die meisten Finalteilnahmen haben spanische Vereine vorzuweisen.

nach Klubs
RangLogoKlubTitelFinalt.Quote
01 FC Sevilla 77100 %
02 Inter Mailand 3560 %
03 Juventus Turin 3475 %
FC Liverpool 3475 %
05 Atlético Madrid 33100 %
06 Borussia Mönchengladbach 2450 %
07 Tottenham Hotspur 2367 %
08 IFK Göteborg 22100 %
FC Chelsea 22100 %
Real Madrid 22100 %
AC Parma 22100 %
FC Porto 22100 %
Feyenoord Rotterdam 22100 %
Eintracht Frankfurt 22100 %
15 Ajax Amsterdam 1250 %
RSC Anderlecht 1250 %
Manchester United 1250 %
18 Schachtar Donezk 11100 %
ZSKA Moskau 11100 %
PSV Eindhoven 11100 %
Ipswich Town 11100 %
Galatasaray Istanbul 11100 %
Bayer 04 Leverkusen 11100 %
FC Bayern München 11100 %
SSC Neapel 11100 %
Zenit St. Petersburg 11100 %
FC Schalke 04 11100 %
FC Valencia 11100 %
FC Villarreal 11100 %
nach Ländern
RangLandTitelVereine (kursiv: nur Finalisten)Finalt.Quote
1 Spanien Spanien 14 FC Sevilla, Atlético Madrid, Real Madrid, FC Valencia, FC Villarreal
Espanyol Barcelona (2), Athletic Bilbao (2), Deportivo Alavés
19 74 %
2 England England 9 FC Liverpool, Tottenham Hotspur, FC Chelsea, Ipswich Town, Manchester United
FC Arsenal, FC Fulham, FC Middlesbrough, Wolverhampton Wanderers
17 53 %
3 Italien Italien 9 Inter Mailand, Juventus Turin, AC Parma, SSC Neapel
AC Florenz, AS Rom (2), Lazio Rom, AC Turin
16 56 %
4 Deutschland Deutschland 7 Borussia M’gladbach, Eintracht Frankfurt, Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern München, FC Schalke 04
Borussia Dortmund (2), Werder Bremen, Hamburger SV, 1. FC Köln, VfB Stuttgart
15 46 %
5 Niederlande Niederlande 4 Feyenoord Rotterdam, Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven
AZ Alkmaar, FC Twente Enschede
7 57 %
6 Portugal Portugal 2 FC Porto
Benfica Lissabon (3), Sporting Braga, Sporting Lissabon
7 29 %
7 Russland Russland 2 ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg 2 100 %
Schweden Schweden 2 IFK Göteborg 2 100 %
9 Belgien Belgien 1 RSC Anderlecht
FC Brügge
3 33 %
10 Ukraine Ukraine 1 Schachtar Donezk
Dnipro Dnipropetrowsk
2 50 %
11 Turkei Türkei 1 Galatasaray Istanbul 1 100 %

Rekordspieler

Rekordspieler Giuseppe Bergomi
Rekordtorschütze Pierre-Emerick Aubameyang

Der mit fünf Titelgewinnen erfolgreichste Spieler des Wettbewerbs ist José Antonio Reyes, der 2010 und 2012 mit Atlético Madrid sowie 2014, 2015 und 2016 (jedoch ohne Einsatz im EL-Wettbewerb) mit dem FC Sevilla erfolgreich war.

Die Statistik der Spieler mit den meisten Einsätzen im Wettbewerb wird von Giuseppe Bergomi angeführt. Er bestritt zwischen 1980 und 1998 für Inter Mailand insgesamt 96 Spiele.

Die meisten Tore insgesamt erzielte der Schwede Henrik Larsson mit 31 Treffern. Die meisten Tore innerhalb einer Saison gelangen Falcao (FC Porto), der in der Saison 2010/11 mit 17 Toren die 15 Jahre alte Bestmarke von Jürgen Klinsmann (FC Bayern München) von 15 Treffern übertraf. Fabrizio Ravanelli (1994 mit Juventus gegen Sofia), Daniel Fonseca (1992 mit Neapel gegen Valencia) und Aritz Aduriz (2016 mit Bilbao gegen Genk) halten mit je 5 Toren den Rekord für die meisten Tore in einem Spiel. Vier Tore in einem Spiel erzielten unter anderem Willian José, Edinson Cavani, Falcao, Luca Toni, Alan Smith, Demis Nikolaidis, Jürgen Klinsmann, Ronaldo, Edgar Schmitt und Anthony Yeboah.

Rekordspieler[15]
RangSpielerSpieleZeitraum
1 Italien Giuseppe Bergomi961980–1998
2 Deutschland Frank Rost871995–2010
3 Spanien Pepe Reina752000–lfd.
Portugal Rui Patrício752008–lfd.
5 Italien Walter Zenga691982–1994
6 Spanien Raúl García672005–lfd.
Griechenland Dimitrios Salpingidis671999–2016
8 Serbien Aleksandar Dragović662007–lfd.
9 Portugal João Pereira652003–2021
10 Portugal João Moutinho632004–lfd.
Niederlande Jeremain Lens632006–lfd.
Belgien Dries Mertens632002–lfd.
13 Schottland Dave Narey621973–1995
Israel Bibras Natcho622006–lfd.
Kroatien Mladen Petrić621998–2016
Belgien Enzo Scifo621982–2001
Turkei Mehmet Topal622005–2022
Osterreich Andreas Ulmer622006–lfd.
19 Portugal Daniel Carriço612006–2022
Spanien Jesús Navas612001–lfd.
Belgien Jan Vertonghen612007–lfd.
22 Kanada Atiba Hutchinson602003–2023
Spanien Joaquín601998–2023
Niederlande Aron Winter602006–2019

Stand: 26. Februar 2024

Rekordtorschützen[16]
RangSpielerToreZeitraum
1 Gabun Pierre-Emerick Aubameyang332006–lfd.
2 Schweden Henrik Larsson311996–2008
3 Kolumbien Falcao302010–lfd.
Niederlande Klaas-Jan Huntelaar302004–2021
5 Deutschland Dieter Müller291974–1983
6 Spanien Aritz Aduriz262011–2020
Belgien Romelu Lukaku262006–lfd.
8 Italien Alessandro Altobelli251977–1989
Bosnien und Herzegowina Edin Džeko252006–lfd.
10 Georgien Schota Arweladse241994–2007
Israel Munas Dabbur242014–2023
Frankreich Kevin Gameiro242005–lfd.
13 Deutschland Jupp Heynckes231971–1975
Griechenland Dimitrios Salpingidis231999–2014
Brasilien Vágner Love232004–2022
16 Niederlande Dennis Bergkamp221992–2000
England Martin Chivers221971–1978
Deutschland Jürgen Klinsmann221989–1996
Frankreich Alexandre Lacazette222006–lfd.
Deutschland Karl-Heinz Rummenigge221978–1987
21 Paraguay Óscar Cardozo212007–2017
Russland Alexander Kerschakow212002–2016
Deutschland Ulf Kirsten211987–2001
Peru Claudio Pizarro211999–2020
England Alan Shearer211994–2005
26 Portugal Bruno Fernandes202013–lfd.
Marokko Youssef El-Arabi202019–lfd.
Serbien Darko Kovačević201999–2009
Brasilien Liédson202003–2011

Stand: 26. Februar 2024

Fettgedruckte Spieler sind derzeit bei einem europäischen Verein aktiv.

Höchste Siege

Den höchsten Sieg im Wettbewerb überhaupt feierte Ajax Amsterdam in der Saison 1984/85 mit 14:0 gegen die Red Boys Differdange. Der höchste Erfolg nach Hin- und Rückspielen gelang ebenfalls einer niederländischen Mannschaft gegen eine luxemburgische Mannschaft: Feyenoord Rotterdam erzielte im Wettbewerb der Saison 1972/73 21:0 Tore gegen US Rumelange.[17]

RundeSaisonSiegerErgebnisVerlierer
1. Runde (Rückspiel) UEFA-Pokal 1984/85Ajax Amsterdam NiederlandeNiederlande14:00FC Differdingen 03 Luxemburg
1. Runde (Hinspiel) UEFA-Pokal 1976/77Derby County EnglandEngland12:00Finn Harps Irland
1. Runde (Rückspiel) UEFA-Pokal 1972/73US Rumelange Luxemburg00:12Feyenoord Rotterdam NiederlandeNiederlande
1. Runde (Hinspiel) UEFA-Pokal 1977/78AZ Alkmaar NiederlandeNiederlande11:10FC Differdingen 03 Luxemburg
1. Runde (Hinspiel) UEFA-Pokal 1983/84Rabat Ajax FC Malta00:10FK Inter Bratislava Tschechoslowakei
1. Runde (Rückspiel) UEFA-Pokal 1983/84FC Bayern München Deutschland10:00Anorthosis Famagusta Zypern Republik
1. Runde (Rückspiel) UEFA-Pokal 1983/84FK Austria Wien OsterreichÖsterreich10:00FC Aris Bonneweg Luxemburg

Stadtderbys

Dreimal kam es bisher im UEFA-Cup bzw. der UEFA Europa League zu einem Stadtderby: im Viertelfinale des UEFA-Cups 2005/06 behielt Steaua Bukarest aufgrund der Auswärtstorregel die Oberhand gegen Rapid Bukarest (1:1; 0:0). Im Achtelfinale der UEFA Europa League 2013/14 konnte sich im Derbi sevillano der FC Sevilla gegen Betis Sevilla (0:2; 2:0) mit einem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen behaupten. Im Finale der Europa League 2018/19 trafen mit dem FC Chelsea und dem FC Arsenal zwei Londoner Klubs aufeinander; Chelsea sicherte sich mit einem 4:1-Sieg den Gewinn der Trophäe.

Die erfolgreichsten Trainer

Unai Emery gewann den Titel als einziger Trainer viermal, davon mit dem FC Sevilla (2014, 2015 und 2016) ebenfalls als einziger Trainer dreimal in Folge sowie mit dem FC Villarreal 2021.

Giovanni Trapattoni gewann den Wettbewerb dreimal, mit Juventus Turin 1977 und 1993 sowie mit Inter Mailand 1991. Luis Molowny mit Real Madrid (1985 und 1986), Juande Ramos mit dem FC Sevilla (2006 und 2007), Rafael Benítez mit dem FC Valencia (2004) und dem FC Chelsea (2013) sowie José Mourinho mit dem FC Porto (2003) und Manchester United (2017) gewannen den Titel zweimal.

Sowohl als Spieler als auch als Trainer gewannen den Titel Dino Zoff mit Juventus Turin (1977 und 1990), Huub Stevens mit dem PSV Eindhoven (1978) und mit dem FC Schalke 04 (1997) sowie Diego Simeone mit Inter Mailand (1998) und mit Atlético Madrid (2012, 2018).

Varia

Für den UEFA-Pokal, bis zur Saison 2003/04, wird der gesamte Wettbewerb betrachtet, ab der Saison 2004/05, mit Einführung einer Gruppenphase, die Daten ab dieser ohne 1. Runde und Qualifikationsrunden. Für die Europa League, ab der Saison 2009/10, dann grundsätzlich nur die Daten ab der Gruppenphase.

Saison Klubs
(ab Gruppen-
phase)
Klubs
(Gesamt)
Spiele Tore Tore Zuschauer Gelbe Karten Gelbe Karten Gelb-Rote Karten Gelb-Rote Karten Platzverweise/Rote Karten Platzverweise/Rote Karten
1971/72631223622,972.110.10217.296
1972/73631244053,271.947,82815.708
1973/74641264013,162.373.73118.839
1974/75641243883,131.987.33216.027
1975/76641263843,052.744.09021.778
1976/77641264003,172.810.84522.308
1977/78641264203,332.896.22922.986
1978/79641263652,903.035.95024.095
1979/80641263522,793.074.76624.403
1980/81641263762,98 ? ?
1981/82641263953,13 ? ?
1982/83641263522,793.034.14824.081
1983/84641263722,95 ? ?
1984/85641263562,83 ? ?
1985/86641263742,973.058.33224.272
1986/87641262902,302.502.65519.862
1987/88641263072,44 ? ?
1988/89641263142,49 ? ?
1989/90651283292,572.464.30319.252
1990/91641262882,292.407.25819.105
1991/92641263042,411.968.03515.619
1992/93641263933,122.337.80518.554
1993/94641263072,442.161.95217.158
1994/95911805272,93 ? ?
1995/96961904722,48 ? ?
1996/971172326512,81 ? ?
1997/981022015922,95 ? ?
1998/991042056153,00 ? ?
1999/001422817952,83 ? ?
2000/011452878282,89 ? ?
2001/021452867962,78 ? ?
2002/031452877242,52 ? ?
2003/041452877152,49 ? ?
2004/05481451413432,43 ? ?
2005/06481441413202,27 ? ?
2006/07481551393602,59 ? ?
2007/08481571413562,52 ? ?
2008/09481571413712,63 ? ?
2009/10561922055472,6700,008614,20 ? ?550,27
2010/11561942055512,6900,008344,07 ? ?370,18
2011/12561942055852,854.479.90521.8539174,47270,13290,14
2012/13561932055212,544.345.87621.1998143,97210,10240,12
2013/14561942054752,323.449.14616.8257493,65320,15210,11
2014/15561952055482,673.982.31819.4267993,90220,11170,08
2015/16561912055362,614.496.32421.9338003,90330,16150,07
2016/17561882055652,764.494.03921.9228394,09340,17140,07
2017/18561902055562,715.527.94426.9667753,78150,0790,04
2018/19562132055602,735.102.13624.8888534,06260,13130,06
2019/20562131975482,784.074.40820.6828134,13240,12130,07
2020/21562132046183,03107.8665298594,21230,11140,07
2021/2240581393672,643.437.97824.7345814,18180,13110,08
2022/2340571413812,704.067.87228.8506554,03180,13150,11
2023/244057141
2024/2536189
Jeweilige Rekordmarke

Siehe auch

Commons: UEFA Europa League – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reglement der UEFA Europa League 2009/10. (PDF; 924 kB) In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 29. Juli 2013 (Art. 7).
  2. Über die Europa League in die Champions League. In: kicker.de. Kicker (Sportmagazin), 24. Mai 2013, abgerufen am 29. Juli 2013.
  3. Gravierende Änderungen in der UEFA Europa League. In: uefa.com. UEFA, 28. August 2014, abgerufen am 2. März 2015.
  4. Die europäische Klubfussballlandschaft – Bericht zur Klublizenzierung für das Finanzjahr 2010. (PDF; 30.3 MB) In: uefa.com. UEFA, S. 31, abgerufen am 28. Dezember 2013.
  5. Benchmarking-Bericht zur Klublizenzierung in Europa – Finanzjahr 2011. (PDF; 31.8 MB) In: uefa.com. UEFA, S. 26, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  6. Benchmarking-Bericht zur Klublizenzierung in Europa – Finanzjahr 2012. (PDF; 25.3 MB) In: uefa.com. UEFA, S. 22, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  7. Noé Fajersztajn: La CBAS prive le FC Malines de la Croky Cup et de l'Europa League. In: sport.be. Jupiler League, 17. Juli 2019, abgerufen am 23. August 2019 (französisch).
  8. KV Mechelen darf auf Europa-League-Teilnahme hoffen. Belgischer Rundfunk, 16. Juli 2019, abgerufen am 23. August 2019.
  9. Noé Fajersztajn: Officiel: La Gantoise sur la scène européenne. In: sport.be. Jupiler League, 18. Juli 2019, abgerufen am 23. August 2019 (französisch).
  10. UEFA-Zugangsliste. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 27. Februar 2018.
  11. Reglement der UEFA Europa League 2012/13. (PDF; 2,2 MB) In: uefa.com. UEFA, S. 9, abgerufen am 9. August 2013 (Art. 5).
  12. Verteilung der Europa League-Einnahmen 2016/17. In: uefa.com. UEFA, 26. August 2016, abgerufen am 14. September 2016.
  13. Verteilung der Champions League-Einnahmen 2016/17. In: uefa.com. UEFA, 25. August 2016, abgerufen am 14. September 2016.
  14. Karel Stokkermans: UEFA Cup Trivia. In: rsssf.org. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 15. Januar 2010, abgerufen am 26. August 2013 (englisch).
  15. Europa League – Rekordspieler. In: weltfussball.de. Abgerufen am 26. Februar 2024.
  16. Europa League – Rekordtorjäger. In: weltfussball.de. Abgerufen am 26. Februar 2024.
  17. Karel Stokkermans: UEFA Cup Trivia. UEFA Cup Records. In: rsssf.org. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 15. Januar 2010, abgerufen am 26. August 2013 (englisch).
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