UC 15

UC 15 war ein U-Boot der Kaiserlichen Marine vom Typ UC I, das im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.[1]

UC 15 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Typ UC I
Bauwerft AG Weser, Bremen
Baunummer 229
Stapellauf 19. Mai 1915
Indienststellung 28. Juni 1915
Verbleib Im November 1916 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 33,99 m (Lüa)
29,81 m (KWL)
Breite 3,15 m
Tiefgang (max.) 3,06 m
Verdrängung aufgetaucht: 168 t
getaucht: 182 t
 
Besatzung 14 Mann
Maschinenanlage
Maschine 1 × 6-Zyl.-Diesel
1 × Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat Diesel: 90 PS
E-Motor: 175 PS
Propeller 1 × dreiflügelig ⌀ 1,10 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius bei 5 kn 910 sm
Tauchzeit 23 s
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
5,67 kn (11 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
6,49 kn (12 km/h)
Bewaffnung
Sonstiges
Einsätze 8 Feindfahrten
Erfolge 3 Versenkungen

Bootsdaten

UC 15 war ein Einhüllenboot mit einem Dieselmotor mit 90 PS und einem Elektromotor mit 175 PS Leistung. Damit konnten Überwasser 6,2 kn und getaucht 5,2 kn erreicht werden. Die Reichweite betrug Überwasser bei 5 kn 910 sm und getaucht bei 4 kn 50 sm. Für Tauchfahrten reichte die Batteriekapazität für eine Stunde und die maximale Tauchtiefe war mit 50 m angegeben. Das Boot war 33,99 m lang, 3,15 m Breit und hatte einen Tiefgang von 3,06 m. Die Verdrängung betrug über Wasser 168 t und getaucht 182 t.[2][3]

Die Besatzung bestand aus dreizehn Mannschaften und einem Offizier.[2][3]

Die Bewaffnung bestand aus sechs Minenschächten und zwölf Minen des Typs „UC 120“. Zusätzlich wurde ein 7,92-mm-Maschinengewehr mitgeführt.[2][3]

Einsätze und Erfolge

UC 15 wurde von der AG Weser in Bremen gebaut und direkt nach seiner Fertigstellung in Kiel an den dafür vorgesehenen Stellen zerlegt, um mit der Eisenbahn nach Pola transportiert zu werden. Die dortige Werft setzte UC 15 wieder zusammen und das Boot wurde am 28. Juni 1915 in Dienst gestellt. Zur Tarnung trug es die österreichische Bezeichnung U 19.[3] Das Boot fuhr in seiner Dienstzeit acht Feindfahrten. Es wurden zwei Handelsschiffe mit einer Tonnage von 874 t und ein Kriegsschiff mit 350 t versenkt.[1]

DatumNameTonnageNationErgebnis
25. April 1916Zhivuchi350Russisches Kaiserreich 1914 Russlandversenkt
25. April 1916Sv. Georgiy Pobedonsets112Russisches Kaiserreich 1914 Russlandversenkt
20. Juni 1916Merkury762Russisches Kaiserreich 1914 Russlandversenkt
Versenkt:
Gesamt:
1.224
1.224

Verbleib

Am 30. November 1916[4] wurde UC 15 vom rumänischen Torpedoboot Smeul angegriffen. Beim Abtauchen explodierte eine der noch an Bord befindlichen Seeminen und zerstörte das Boot. Es gab keine Überlebenden.[5]

Kommandanten

28. Juni 1915 bis 20. Juni 1916Oberleutnant zur See Albrecht von Dewitz
6. Oktober bis 30. November 1916Oberleutnant zur See Bruno Heller

Literatur

  • Harald Bendert: Die UC-Boote der Kaiserlichen Marine 1914–1918. Minenkrieg mit U-Booten. Mittler Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8132-0758-7.
  • Cristian Crăciunoiu: Romanian navy torpedo boats. Modelism Publishing, Bukarest 2003, ISBN 9-7381-0117-4.
  • Robert Gardiner, Randal Gray: Conway’s All the World’s Fighting Ships 1906–1921. Naval Institute Press, Annapolis 1985, ISBN 978-0-87021-907-8, OCLC 12119866.
  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 3: U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger und Sperrbrecher. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1985, ISBN 3-7637-4802-4.
  • V. E. Tarrant: The U-Boat Offensive 1914–1945. Naval Institute Press, Annapolis 1989, ISBN 978-0-87021-764-7, OCLC 20338385.
  • Tomas Termote: Krieg unter Wasser. Unterseebootflottille Flandern 1915–1918. Mittler Verlag, Bonn 2015, ISBN 3-8132-0959-8.

Fußnoten

  1. Tarrant: The U-Boat-Offensive. S. 173.
  2. Termote: Krieg unter Wasser. S. 45–55.
  3. Görner, Jung, Maass: Die deutschen Kriegsschiffe. S. 57f.
  4. Nach Gröner sank das Boot bereits am 14. oder 15. November, vgl. Gröner, Jung, Maass: Die deutschen Kriegsschiffe. S. 58.
  5. Crăciunoiu: Romanian navy torpedo boats. S. 24.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.