Typ 2 Ke-To
Der Typ 2 Ke-To (jap. 二式軽戦車 ケト, Nishiki keisensha Ke-To) war ein japanischer leichter Panzer im Zweiten Weltkrieg, der von 1942 (Kōki 2602, daher die Typbezeichnung) bis 1945 vom Kaiserlich Japanischen Heer eingesetzt wurde.[3]:18
Typ 2 Ke-To | |
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Ein japanischer Typ 2 Te-Ko (Bewaffnung fehlt). | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 3 (Kommandant/Schütze, Fahrer, Bug-MG-Schütze) |
Länge | Turm 12 Uhr 4,11 m |
Breite | 2,11 m |
Höhe | 1,82 m |
Masse | 6,2 t[1] – 7,2 t[2] |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 6–16 mm |
Hauptbewaffnung | Typ 1 37-mm-Kanone 110 Schuss |
Sekundärbewaffnung | Typ-97-7,7-mm-Maschinengewehr 1400 Schuss |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor 98 kW (130 PS) |
Geschwindigkeit | 50 km/h (Straße) |
Leistung/Gewicht | ca. 13,4 kW/t (18 PS/t) |
Reichweite | ca. 300 km |
Geschichte
Während der ersten Kriegsjahre des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges lag die Hauptlast der Panzeraufgaben auf dem Typ 95 Ha-Gō. Obwohl der Typ 95 im Allgemeinen als ausgereiftes und zuverlässiges Fahrzeug galt, war seine Panzerung zu dünn und anfällig bei Beschuss durch schweres Maschinengewehrfeuer. 1938 wurde damit begonnen, einen neuen leichten Panzer zu entwickeln, um den Ha-Go zu ersetzen. Der neue leichte Panzer sollte ein ähnliches Gewicht wie der Ha-Go, jedoch eine stärkere Panzerung haben.[3]:18 Das Programm wurde zwischen den beiden Hauptproduzenten des Ha-Gos, Hino-Motorenwerke und Mitsubishi, ausgeschrieben.
Nachdem die ersten Prototypen begutachtet worden waren, fiel die Entscheidung auf das Modell von Hino, Chi-Ni Model A genannt, da es bessere Geländegängigkeit bewies. Der Panzer erhielt die Bezeichnung Typ 98 (Kōki 2698), doch wurde sein Produktionsstart auf 1942 verschoben, da das Heer noch keine Notwendigkeit für das neue Modell sah. Selbst als mit der Produktion begonnen wurde, kam es nie zu hohen Produktionszahlen, da immer noch die Produktion des Typ 95 Ha-Go Vorrang hatte. Um dem neuen Panzer endgültig Produktionspriorität zu verschaffen wurde der Turm vergrößert, um dem Kommandanten mehr Platz zu verschaffen und zusätzlich die 37-mm-Panzerabwehrkanone Typ 1 mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 800 m/s eingebaut. Dies gab 1944 den Ausschlag, die Produktion auf den Typ 2 zu konzentrieren. Für eine hohe Stückzahl war es jedoch zu spät und nur 29[1] bzw. 34[3]:17 Exemplare wurden fertiggestellt, im Vergleich zu der Produktionsstückzahl des Ha-Gos von 2300 verschwindend gering.
Einsätze
Die wenigen produzierten Exemplare waren vorgesehen, bei den Gleiter-Regimentern der Fallschirmtruppe des Heeres (siehe Gliederung der Dai-1 Teishin Shūdan) eingesetzt zu werden.[2] Da jedoch der Bau der dazu nötigen Gleiter nie stattfand, verblieben die Typ 2 Ke-Tos auf dem japanischen Festland und nahmen nie an einem Gefecht teil.[3]:18
Technik
Um Kosten und Material zu sparen wurde beim Typ 2 das Laufwerk leicht verändert. Die Laufrollenaufhängung erfolgte ohne äußere Haltebügel und die Federung wurde wieder außen angebracht. Für die Kette wurde auf eine Einheitskette zurückgegriffen, die auch von vielen Zugmaschinen und kettengetriebenen Transportfahrzeugen verwendet wurde. Auf Wunsch der Panzertruppe wurde der Turm zylindrisch ausgeführt, um der Besatzung mehr Bewegungsfreiheit zu geben.[2]
Literatur
- Steven J. Zaloga: Japanese tanks. 1939–45. Osprey, Oxford 2007, ISBN 978-1-84603-091-8 (englisch).
- TM–E 30–480 Handbook on japanese military Forces. Section IV. Tanks and armoured Cars. In: US-Department of War (Hrsg.): War Department technical Manual. TM–E 30–480. Washington D.C. 15. September 1944, OCLC 5039485, S. 238 bis 256 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
- Type 2 Ke-To. Taki's Page, abgerufen am 13. Dezember 2014.
- Type 2 Ke-To Light Tank. History of War, abgerufen am 13. Dezember 2014.
- Typ 2 Ke-To. ww2technik.de, abgerufen am 12. Dezember 2014.
Einzelnachweise
- Type 2 Ke-To. Taki's Page, abgerufen am 13. Dezember 2014.
- Typ 2 Ke-To. ww2technik.de, abgerufen am 12. Dezember 2014.
- Zaloga