Tullnau

Tullnau ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Nürnberg und der Name des statistischen Bezirks 28. Der Bezirk Tullnau zählte am 31. Dezember 1997 insgesamt 3.834 Einwohner.[2]

Tullnau
Statistischer Bezirk 28Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname falsch
Kreisfreie Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 27′ N, 11° 7′ O
Höhe: 315 m ü. NHN
Fläche: 1,17 km²
Einwohner: 4025 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 3.440 Einwohner/km²
Postleitzahl: 90402
Vorwahl: 0911
Karte
Lage des statistischen Bezirks 28 Tullnau
Tullnau nach Osten mit dem schon im Stadtteil Mögeldorf liegenden Business Tower
Tullnau nach Osten mit dem schon im Stadtteil Mögeldorf liegenden Business Tower

Lage

Tullnau liegt im Osten Nürnbergs zwischen Veilhof, St. Jobst, Mögeldorf, Zerzabelshof, Gleißhammer, Weichselgarten, Ludwigsfeld, der Marienvorstadt und Wöhrd. Man verbindet mit der Tullnau den Bereich des Weihers. Der Stadtteil ist vom Wöhrder See im Norden, von der Tullnaustraße und dem ehemaligen Areal der Bayerischen Milchversorgung im Westen sowie den Gleiskörpern der Bahnlinien nach Lauf / Hersbruck links und rechts der Pegnitz im Süden und Osten begrenzt.[3] Der Stadtteil umfasst folgende Straßen: Am Pulversee, Am Tullnaupark, Arminiusstr., Cimbernstr., Kressengartenstr., Milchhofstr., Norikerstr., Ostendstr., Teutonenstr., Tullnaustr. und Wöhrder Wiesenweg.

Statistische Nachbarbezirke
Wöhrd Veilhof Mögeldorf
Marienvorstadt Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schmausenbuckstraße
Glockenhof Ludwigsfeld Gleißhammer

Geschichte

Tullnau war ursprünglich ein Flurgebiet. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der Goldbach aufgestaut, wodurch ein Weiher auf diesem Flurgebiet entstand. Dieser diente zur Betreibung einer Mühle. 1465 wurde erstmals eine Mühle mit Hammerwerk erwähnt, die den Nürnberger Patriziern Nützel unterstand. Ab 1502 wurde sie als Papiermühle genutzt.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Tullnau 3 Anwesen (1 Herrenhaus, 1 Papiermühle, 1 Haus). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was von den brandenburg-ansbachischen Ämtern Schwabach und Schönberg bestritten wurde. Alleiniger Grundherr war das Amt der Vesten der Reichsstadt Nürnberg.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Tullnau dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet.[6] 1899 wurde Tullnau nach Nürnberg eingemeindet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Mühle mit zugehöriger Gaststätte zerstört.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001824001840001861001871001885
Einwohner 2725481526382
Häuser[7] 33319
Quelle [8][6][9][10][11][12]

Baudenkmäler

  • Arminiusstraße 1: Wohnhaus
  • Kressengartenstr. 2: Milchhof Nürnberg
  • Ostendstraße 28: Terrassenanlage mit Pergola
  • Teutonenstraße 43, 45: Zweiteilige Villengruppe
  • Kraftwerk Tullnau (steht nicht auf der Denkmalliste, aber wurde denkmalgerecht saniert)

Religion

Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Peter (Nürnberg) gepfarrt, die römisch-katholischen Einwohner sind nach St. Kunigund (Nürnberg) gepfarrt.

Haltepunkt Nürnberg-Dürrenhof

Nürnberg-Dürrenhof
Bahnsteig (2008), Blick nach Osten
Bahnsteig (2008), Blick nach Osten
Bahnsteig (2008), Blick nach Osten
Daten
Betriebsstellenart Bahnhofsteil
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung NDHF
IBNR 8004442
Vorlage:Infobox Bahnhof/Wartung/IBNR fehlt in Wikidata
Preisklasse 5
Eröffnung 29. September 1990
Webadresse Stationssteckbrief der BEG
bahnhof.de Nürnberg-Dürrenhof-1022766
Lage
Stadt/Gemeinde Nürnberg
Ort/Ortsteil Tullnau
Koordinaten 49° 26′ 53″ N, 11° 5′ 51″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Nürnberg-Dürrenhof
Bahnhöfe in Bayern
i16i16i18

Der Haltepunkt Nürnberg-Dürrenhof ist ein S-Bahn-Haltepunkt in Nürnberg und Bahnhofsteil des Nürnberger Hauptbahnhofs. Er liegt an den Bahnstrecken Nürnberg–Feucht und Nürnberg–Irrenlohe und befindet sich zwischen den Stadtteilen Gleißbühl/Tullnau im Norden und St. Peter im Süden. Er verfügt über einen 147 m langen und 96 cm hohen Mittelbahnsteig. Bedient wird der Haltepunkt durch die S-Bahn-Linien S2 (Rorth – Nürnberg – Hartmannshof) und S3 (Nürnberg – Altdorf), außerdem bestehen Umsteigemöglichkeiten zur Straßenbahnlinie 5 und zu den Stadtbuslinien 36 und 94.[15]

Geschichte

Eröffnet wurde der Haltepunkt am 29. September 1990 von der Deutschen Bundesbahn. Gründe für seinen Bau waren das prognostizierte Fahrgastaufkommen und die vorgesehene Verknüpfung der Linie S1 mit der damals im Bau befindlichen Linie S2, da die beiden Linien zwischen Hauptbahnhof und der kreuzungsfreien Streckentrennung östlich der Station in Richtung Feucht bzw. Lauf – Schwandorf auf einer gemeinsamen Stammstrecke verkehren.[16]

Verbindungsübersicht

Die S-Bahn-Linien S 2 (Roth – Nürnberg – Hartmannshof) und die S 3 (Nürnberg – Altdorf) bedienen Dürrenhof jeweils im 20-Minuten-Takt mit den Triebfahrzeugen der DB-Baureihe 442 vom Typ Bombardier Talent 2.

Linie Strecke Taktfrequenz Fahrzeugmaterial
S2 Roth Büchenbach Rednitzhembach Schwabach Schwabach-Limbach Katzwang Reichelsdorfer Keller Nürnberg-Reichelsdorf Nürnberg-Eibach Nürnberg-Sandreuth Nürnberg-Steinbühl Nürnberg Hbf Nürnberg-Dürrenhof Nürnberg Ostring Nürnberg-Mögeldorf Nürnberg-Rehhof Nürnberg-Laufamholz Schwaig Röthenbach (Pegnitz) – Röthenbach-Steinberg – Röthenbach-Seespitze – Lauf West Lauf (links Pegnitz) Ottensoos Henfenfeld Hersbruck (links Pegnitz) Happurg Pommelsbrunn Hartmannshof
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
20/40 min (Roth–Schwabach)
20 min (Schwabach–Lauf)
20/40 min (Lauf–Hersbruck)
60 min (Hersbruck–Hartmannshof)
DB 442 (Talent 2)[17]
S3 Nürnberg Hbf Nürnberg-Dürrenhof Nürnberg-Gleißhammer Nürnberg-Dutzendteich Nürnberg Frankenstadion Fischbach (Nürnberg) Feucht Feucht-Moosbach Winkelhaid Ludersheim – Altdorf West Altdorf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
20/40 min
20 min (HVZ und Nürnberg–Feucht montags–freitags tagsüber)
DB 442 (Talent 2)[17]
Umsteigemöglichkeiten
Linie Strecke Taktfrequenz
Straßenbahnlinie 5 Tiergarten – Siedlerstraße – Balthasar-Neumann-Straße Mögeldorf – Lechnerstraße Business Tower – Marthastraße – Norikerstraße Dürrenhof – Marientunnel Hauptbahnhof – Celtisplatz Aufseßplatz – Christuskirche – Humboldtstraße – Schuckertstraße – Siemensstraße – Lothringer Straße Frankenstraße – Trafowerk Am Rangierbahnhof Finkenbrunn Südfriedhof – Saarbrückener Straße – Worzeldorfer Straße
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
10 min (werktags)
20 min (sonn-/feiertags)
Straßenbahnlinie 11 Tiergarten – Siedlerstraße – Balthasar-Neumann-Straße Mögeldorf – Lechnerstraße Business Tower – Marthastraße – Norikerstraße Dürrenhof – Marientunnel Hauptbahnhof – Celtisplatz Aufseßplatz – Christuskirche – Heynestraße – Brehmstraße – Alemannenstraße – Dianaplatz Gibitzenhof
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
10 min (werktags)
20 min (sonn-/feiertags)

Bilder

Literatur

Commons: Tullnau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2016. Dezember 2015, ISSN 0944-1514, 18 Statistische Stadtteile und Bezirke, S. 244245, S. 244 (nuernberg.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 1. November 2017]).
  2. M. Diefenbacher: Tullnau, S. 1094.
  3. Tullnau im BayernAtlas
  4. M. Diefenbacher: Tullnauer Mühle, S. 1094f.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 152.
  6. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238f.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 und 1885 als „Wohngebäude“.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 20 (Digitalisat). Dort als „Dullnau“ aufgelistet.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 206 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1230, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1164 (Digitalisat).
  13. Fließtext vom Artikel Liste der Bahnhöfe in Nürnberg (Stand: 6. August 2017 um 18:34) in diesen Artikel verschoben.
  14. Fließtext vom Artikel [[Special:PermanentLink/167921026?title= Liste der Bahnhöfe in Nürnberg|Liste der Bahnhöfe in Nürnberg (Stand: 6. August 2017 um 18:34)]] in diesen Artikel verschoben.
  15. Fertig. Auf die Plätze. Los! – Steigen Sie ein in die neue S-Bahn Nürnberg. In: S-Bahn Nürnberg. DB Regio, abgerufen am 31. Dezember 2021.
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