Tsunami – Die Killerwelle

Tsunami – Die Killerwelle ist ein von HBO produzierter Fernsehfilm, der vom Tsunami vom 26. Dezember 2004 und dessen Folgen in der thailändischen Region bis nach Nord-Japan erzählt.

Handlung

Im Film werden mehrerer Handlungsstränge miteinander verwoben. Obwohl die Hauptfiguren fiktiv sind, wurden ihre Geschichten von Augenzeugen und Opfern der Naturkatastrophe adaptiert.

Ian und Susie Carter

Die britische Familie Carter verbringt mit ihrer sechsjährigen Tochter Martha Weihnachten in Khao Lak. Während Ian sich am Morgen des 26. Dezember um seine Tochter kümmert, unternimmt Susie einen Tauchausflug. Beim Tsunami, der Ian und Martha mit voller Wucht trifft, verliert der Vater seine Tochter aus den Augen. Er überlebt und begibt sich auf die Suche nach seinen Angehörigen. Er findet schließlich in all der Zerstörung und dem Chaos die unverletzte Susie, die sich während ihres Tauchgangs meilenweit auf See in Sicherheit befunden hatte. Die gemeinsame Suche nach ihrer Tochter lässt Ian und Susie Carter wie auch ihre Ehe fast zerbrechen. Zwischenzeitlich nimmt sich Susie eines gleichaltrigen ausländischen Kinds an, das die Katastrophe leicht verletzt überlebt hat, überlässt es aber später der überlebenden Mutter. Ihre Tochter Martha bleibt vermisst und das Ehepaar nimmt wenig später am zerstörten Strand von Khao Lak Abschied von ihr.

Nick Fraser und Chai

Nick Fraser, ein aus England stammender Reporter und sein aus der Region stammender Photograph Chai werden nach Thailand geschickt, um dort die Story ihres Lebens zu schreiben. Zunächst nur Presseleute, die ihren Job machen, entwickeln sie doch bald ein menschliches Gespür für die Katastrophe. Mit Hilfe der Hotelbesitzerin Simone kommen sie einer Regierungsverschwörung auf die Spur, wonach bereits im Jahr 1996 ein Frühwarnsystem für Tsunamis eingerichtet hätte werden müssen. Damals wurde der verantwortliche Politiker jedoch entlassen, um im Fall der Fälle anstelle der zerstörten Hotelanlagen neue und komfortablere zu errichten. Den Tod tausender Menschen habe man billigend in Kauf genommen.

Familie Peabody

Wie Susie Carter befinden sich auch die Britin Kim Peabody und ihr Sohn Adam auf dem Tauchausflug. An Strand werden ihr Mann James und ihr ältester Sohn John von der Welle getrennt. Während James Peabody auf einem LKW stirbt, wird John Peabody schwer verletzt geborgen. Wenn er nicht schnell nach England ausgeflogen wird, um eine ausreichende medizinische Versorgung zu erhalten, müsse er sterben, oder im besten Fall sein Bein amputiert werden. Die verunsicherte Mutter glaubt den fortwährenden Versprechungen des britischen Botschafters vor Ort, der einen schnellen Krankentransport in die Heimat garantiert. Als dieser zur Verfügung steht, hat Kim Peabody bereits ihre Zusage zur Operation ihres Sohnes gegeben, dessen Bein daraufhin amputiert wird.

Tony Whittaker

Der britische Botschafter Tony Whittaker wird zur Anlaufstelle zahlreicher Menschen, die um Hilfe in der Not ansuchen. Zunächst das typische Beispiel eines Politikers, der den Menschen Versprechungen und Hoffnungen macht, beginnt auch er zu begreifen, dass hier weitaus mehr getan werden müsse. Er wird auch für Kim Peabody Anlaufstelle und verspricht ihr, ihren Sohn John nach England zu bringen. Es gelingt ihm aber nicht, sein Versprechen rechtzeitig in die Tat umzusetzen.

Than

Der 16-jährige Than arbeitet als Kellner in Khao Lak, um seine Großmutter wie auch seine Geschwister zu versorgen. Nach dem Tsunami ist der Junge der einzige Überlebende seiner Familie, der versucht, sein Land wieder aufzubauen. Doch ein Großkonzern plant, aus dem zerstörten Dorf eine Hotelanlage zu errichten. Zum Schmerz über den persönlichen Verlust gesellt sich auch Wut und Ohnmacht.

Kathy Graham

Die Sozialarbeiterin Kathy Graham, die ein Förder- und Aufbauprogramm für Jugendliche in Thailand unterhält, wird zum guten Gewissen des britischen Botschafters Whittaker und schließlich zur Hilfe von Than.

Hintergrundinformationen

Der Film, der an Originalschauplätzen in Thailand gedreht wurde, berichtet hauptsächlich von den Nachwirkungen des Tsunamis. Die Szene mit der Killerwelle nimmt keine zwei Filmminuten in Anspruch. Dabei nimmt sich das Produktionsteam sowohl der menschlichen Tragödien als auch der politischen Verantwortung gleichermaßen an.

Die deutsche Erstausstrahlung fand am 28. und 29. Dezember 2006 zur Primetime auf ProSieben statt. Den ersten Teil sahen 2,81 Millionen Zuschauer (8,7 Prozent Marktanteil), in der werberelevanten Zielgruppe waren es 1,77 Millionen bei 13,4 Prozent Marktanteil.[1]

Auszeichnungen

Der Film wurde bei den Golden Globe Awards 2007 dreimal nominiert:

  • Bester Hauptdarsteller einer Miniserie: Chiwetel Ejiofor
  • Bester Hauptdarstellerin einer Miniserie: Sophie Okonedo
  • Beste Nebendarstellerin einer Miniserie: Toni Collette

Kritiken

„Stark gespielt, subtil inszeniert.“

Einzelnachweise

  1. Uwe Mantel: Ordentlicher Auftakt für ProSiebens Tsunami-Zweiteiler. In: DWDL.de. 29. Dezember 2006, abgerufen am 2. April 2023.
  2. http://suche.tvspielfilm.de/sendungssuche/finder/?sendungs_id=14090441
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