Tschurndorf

Tschurndorf (ungarisch: Csóronfalva) ist eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Weppersdorf im burgenländischen Bezirk Oberpullendorf in Österreich. Der Ort war bis 1971 eine eigenständige Gemeinde.

Die 1953 errichtete katholische Filialkirche
Tschurndorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Tschurndorf
Tschurndorf (Österreich)
Tschurndorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Oberpullendorf (OP), Burgenland
Gerichtsbezirk Oberpullendorf
Pol. Gemeinde Weppersdorf
Koordinaten 47° 36′ 33″ N, 16° 24′ 41″ Of1
Höhe 353 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 509 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 192 (2001)
Fläche d. KG 6,43 km²
Postleitzahl 7331f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 00234
Katastralgemeinde-Nummer 33058
Zählsprengel/ -bezirk Tschurndorf (10823 001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld
f0
509

BW

Geografie

Geografische Lage

Tschurndorf liegt im Mittelburgenland. Die Hügel von Tschurndorf sind Ausläufer des Ödenburger Gebirges. Durch die Gemeinde fließt der Sieggrabenbach. Südlich von Tschurndorf verläuft entlang des in Windungen idyllisch dahinfließenden Bachs ein Radweg.[1]

Nachbargemeinden

Kalkgruben
(Katastralgemeinde von Weppersdorf, Bezirk Oberpullendorf, Bgld.)
Kobersdorf
(Bez. Oberpullendorf, Bgld.)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lackenbach
(Bez. Oberpullendorf, Bgld.)
Weppersdorf
(Bez. Oberpullendorf, Bgld.)

Geschichte

Im Jahr 1527 scheint Tschurndorf erstmals urkundlich als Gründung des damaligen Burgherrn von Schloss Kobersdorf, Hans Tschuramb (ungarisch Csoron) auf. Laut einer historischen Theorie dürfte es sich jedoch um eine Wiederbesiedelung eines Dorfes handeln, das bereits um 1225 gegründet worden sein könnte. Über mehrere Jahrhunderte teilte es als Teil der Herrschaft Kobersdorf deren bewegte Geschichte.[2]

1954 wurde von der evangelischen Tochtergemeinde (A.B.) Tschurndorf (die zur evangelischen Gesamtgemeinde Kobersdorf gehört) ein gemauerter Glockenturm errichtet.[3] Der evangelische Betsaal wurde 2009 und 2016 renoviert.[4]

1971 wurden die vormals selbstständigen Gemeinden Kalkgruben, Tschurndorf und Weppersdorf zur Großgemeinde Weppersdorf zusammengeschlossen.[5]

1998 wurde das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr neu errichtet. 2017/18 erfolgte die Renovierung der im Jahr 1953 errichteten katholischen Filialkirche. Der Außenbereich des Friedhofs, die Aufbahrungshalle, das Kriegerdenkmal sowie das Marterl (Bildstock) wurden modernisiert und zum Teil umgestaltet.[6]

Lokale Besonderheiten

In der Katastralgemeinde Tschurndorf leben 501 Personen (Volkszählung 2001).[7] Es gibt im Ort fünf Firmen, zwei Gaststätten und 15 Vereine. Zudem sind ein Kinderspielplatz und ein Sportplatz vorhanden. In der Ortsmitte wurde 2023 mit dem „18er-Haus Tschurndorf“ ein neues Dorfgemeinschaftszentrum eröffnet.[8][9]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Walter Degendorfer: Tschurndorf. 450 Jahre. Geschichte und Geschichten von den ersten Spuren menschlicher Besiedlung bis zum Jubiläumsjahr 2022. Marktgemeinde Weppersdorf, Weppersdorf 2022, ISBN 978-3-200-08585-5.

Einzelnachweise

  1. Abwechslungsreicher Waldquellenradweg Artikel vom 10. Juli 2020 auf burgenland.orf.at.
  2. Marktgemeinde Weppersdorf: Gemeindechronik von Tschurndorf (Memento vom 21. August 2011 im Internet Archive) (abgerufen am 7. November 2008)
  3. Chronik Tschurndorf
  4. Evangelische Tochtergemeinde Tschurndorf (Memento vom 9. November 2014 im Internet Archive)
  5. Website der Katastralgemeinde Tschurndorf
  6. BVZ Redaktion: Tschurndorf: Investitionen im Ort. In: BVZ. 29. Juni 2016, abgerufen am 21. Juli 2019.
  7. Statistik Austria: Volkszählung vom 15. Mai 2001, Einwohner nach Ortschaften (PDF-Datei, 2 KB; abgerufen am 7. November 2008)
  8. Projekt Dorfgemeinschaft – in Tschurndorf. Abgerufen am 21. Juli 2019.
  9. Jennifer Priedl: Neubau „18er-Haus“ in Tschurndorf eröffnet. In: BVZ, 4. Juli 2023, (Online-Version), abgerufen am 1. Februar 2024.
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