Trudowoi (Kaliningrad)

Trudowoi (russisch Трудовой, deutsch Steinfeld) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk.

Siedlung
Trudowoi
Steinfeld

Трудовой
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Steinfeld (bis 1946)
Bevölkerung 12 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238632
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 000 060
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 21° 2′ O
Trudowoi (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Trudowoi (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Trudowoi (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Trudowoi (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Trudowoi liegt vier Kilometer westlich der Stadt Polessk (Labiau) an der Kommunalstraße 27K-393 von Turgenewo (Groß Legitten) über Druschnoje (Rüdlauken/Rothöfen) nach Saliwino (Labagienen/Haffwinkel) an der Küste des Kurischen Haffs. Die nächste Bahnstation ist der Stadtbahnhof in Polessk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Das damals sehr kleine Gutsdorf Steinfeld[2] wurde im Jahre 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Reikeninken[3] (1938–1945 „Amtsbezirk Reiken“, heute russisch: Podsobny) eingegliedert, der bis 1945 zum Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Steinfeld zählte im Jahre 1910 36 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 schloss sich Steinfeld mit den Gutsbezirken Rüdlauken (heute russisch: Druschnoje) und Waldhausen (russisch auch: Druschnoje) zur neuen Landgemeinde Rüdlauken zusammen, die 1938 in Rothöfen umbenannt wurde.

Im Jahre 1945 kam Steinfeld in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 wurde der Ort in Trudewoi umbenannt und gleichzeitig dem Dorfsowjet Mordowski selski Sowet, dem späteren Tjuleninski selski Sowet, im Rajon Polessk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2016 gehörte Trudewoi zur Landgemeinde Turgenewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.

Kirche

Mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung war Steinfeld bis 1945 in das Kirchspiel der Stadtkirche Labiau eingepfarrt. Sie gehörte zum Kirchenkreis Labiau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Seit den 1990er Jahren gbit es in Polessk (Labiau) wieder eine evangelisch-lutherische Gemeinde, in deren Einzugsbereich Trudowoi jetzt auch liegt. Sie gehört zur Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Steinfeld
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Reikeninken/Reiken
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.