Tromla
Tromla (* 5. Januar 1975 in St. Ingbert als Christoph Hans) ist ein deutscher Schlagzeuger.
Leben
Als klassisch ausgebildeter Schlagzeuger spielte er für einige Jahre beim Landes-Jugend-Symphonie-Orchester Saar und der Bergkapelle St. Ingbert.[1] Ab den 1990er Jahren spielte er in regionalen Bands, darunter der Disco-Band Fresh oder der Rap-Gruppe Bodenlose Frechheit.[1]
1997 gründete Tromla zusammen mit dem Bassisten Flo:Pee die Elektrofunk-Gruppe Reaktor. Die Band bestand bis 2004 und veröffentlichte zwei CDs.
Ab Ende der 1990er Jahre improvisierte er häufig als Live-Schlagzeuger zur DJ-Musik im Bereich der elektronischen Tanzmusik.[1] So gab es Auftritte mit den DJs Blake Baxter, Stewart Walker, Doc Phatt, Märtini Brös[2] und Cristian Vogel oder im Hip-Hop-Bereich mit Boulevard Bou oder Denyo in Clubs und Diskotheken in ganz Deutschland. Für zwei Jahre hatte er eine eigene, freitägliche Clubnacht im Saarbrücker Blau Niteclub namens Tromlas Elektroklub.[1]
Tromla hatte auch Auftritte experimenteller Natur: So spielte er ein 24-stündiges, meditatives Drumsolo in der Johanneskirche Saarbrücken im Jahr 2001 und veröffentlichte mit dem Album Eintopf eine 60-minütige Improvisation auf einem Einmachtopf.[1]
Diskografie
- 2000: elektrosuperstars (EP/mit Reaktor)
- 2004: Hyperdimension (mit Reaktor)
- 2011: Eintopf, Label: Twin Town Productions
Sonstiges
Unter seinem Geburtsnamen Christoph Hans brachte Tromla im Jahr 1994 einen Comic im Selbstverlag heraus.[3] 2004 versuchte er sich als Regisseur eines Trash-No-Budget-Filmes namens Der Hering, bei dem unter anderem Lukas Goldbach, Katharina Bihler und Stefan Scheib als Schauspieler mitwirkten.[4][5]
Einzelnachweise
- Heinz Kronberger: Hans im Glück in drums&percussion, Nr. 3 Mai/Juni 2012, Seite 56–57
- Roland Helm - Norbert Küntzer: Saar Rock History Volume 1 & 2, Raueiser Verlag Saarbrücken 2011, ISBN 9783876610375, S. 379
- Kritik zu „Flupp Nr. 1“ in der PLOP (Fanzine) Nr. 45
- Videokünstler reisen sogar aus Paris an bei saarbruecker-zeitung.de
- „Der Hering“ (Memento vom 3. Januar 2014 im Internet Archive) bei kinowerkstatt.de.