Tricuspes

Tricuspes ist eine ausgestorbene Gattung der Cynodontia aus der Obertrias (Rhaetium) von Europa. Bisher sind lediglich isoliert gefundene Zähne bekannt, die aus verschiedenen Fundstellen in Deutschland (Baden-Württemberg), Frankreich (Saint-Nicolas-de-Port) und der Schweiz (Kanton Schaffhausen) stammen[1]. Die systematische Stellung dieser Gattung ist unklar. Es handelt sich entweder um einen frühen Vertreter der Säugetiere (Mammalia) oder um einen nahe mit den Säugetieren verwandten Cynodontier. Häufig wurde die Gattung der Dromatheriidae zugeschrieben, einer Gruppe der Cynodontia, die von vielen heutigen Forschern jedoch als paraphyletisch und damit ungültig betrachtet wird.[2][3]

Tricuspes
Zeitliches Auftreten
Obertrias (Rhaetium)
208,5 bis 201,3 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Synapsiden (Synapsida)
Therapsiden (Therapsida)
Theriodontia
Cynodontia
Tricuspes
Wissenschaftlicher Name
Tricuspes
E. von Huene, 1933

Bisher sind drei Arten dieser Gattung beschrieben worden: Die Typusart Tricuspes tubingensis (Erika von Huene, 1933), Tricuspes sigogneauae (Hahn et al., 1994) und Tricuspes tapeinodon (Godefroit und Battail, 1997).[2]

Merkmale

Die Gattung ist von Backenzähnen bekannt. Die Zahnkronen sind meist zwischen 2 und 3 Millimeter lang und zwischen 1 und 2 Millimeter hoch. Sie bestehen aus drei bis vier Spitzen (tricuspate bzw. tetracuspate), die gegeneinander V-förmig angeordnet sind. Die Zahnwurzel ist auf ganzer Länge zweigeteilt, wobei beide Teile eng beisammenliegen.[2][3]

Einzelnachweise

  1. William A. Clemens: Rhaeto-Liasic Mammals from Switzerland and West Germany. Zitteliana, Abhandlungen der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie. Band 5, S. 51–92, München 1980 (PDF).
  2. Godefroit P. & Battail B. 1997. Late Triassic cynodonts from Saint-Nicolas-de-Port (north-eastern France). Geodiversitas 19 (3) : 567–631.
  3. Zofia Kielan-Jaworowska, Richard L. Cifelli und Zhe-Xi Luo: Mammals from the Age of Dinosaurs: Origins, Evolution, and Structure New York: Columbia University Press, 2004, S. 186.
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