Treischfeld

Treischfeld ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Eiterfeld im osthessischen Landkreis Fulda.

Treischfeld
Marktgemeinde Eiterfeld
Koordinaten: 50° 45′ N,  53′ O
Höhe: 284 m ü. NHN
Fläche: 3,49 km²[1]
Einwohner: 144 (31. Dez. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 36132
Vorwahl: 06676
Treischfeld
Treischfeld

Geographie

Der Ortsteil Treischfeld ist etwa sechseinhalb Kilometer vom Hauptort Eiterfeld entfernt und liegt östlich davon im Talsystem der oberen Taft in der Rhön. Die hessische Landesgrenze nach Thüringen ist zwei Kilometer entfernt.

Geschichte

Die erste bekannte schriftliche Nennung des Ortes Treischfeld unter dem Namen Treisfeld stammt aus dem Jahr 815, wo sich in einer Urkunde der Bischof Wolfger von Würzburg und das Kloster Fulda über Zehntansprüche einigen.[1]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Februar 1971 die Gemeinden Arzell, Betzenrod, Großentaft, Körnbach, Soisdorf und Treischfeld mit Eiterfeld freiwillig zur neuen Großgemeinde Eiterfeld.[3] Für die bis dahin selbständigen Gemeinden von Eiterfeld wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011 Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Treischfeld 144 Einwohner. Darunter waren 3 (2,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 57 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[5] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 33 Haushaltungen lebten keine Senioren.[5]

Einwohnerentwicklung

  • 1812: 19 Feuerstellen, 103 Seelen[1]
Treischfeld: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
 
103
1834
 
165
1840
 
162
1846
 
149
1852
 
142
1858
 
140
1864
 
149
1871
 
141
1875
 
145
1885
 
154
1895
 
146
1905
 
159
1910
 
149
1925
 
178
1939
 
155
1946
 
219
1950
 
264
1956
 
244
1961
 
197
1967
 
168
1970
 
172
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
173
2005
 
173
2010
 
144
2011
 
144
2015
 
146
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Eiterfeld[6]; Zensus 2011[5]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:6 evangelische (= 3,90 %), 146 katholische (= 96,10 %) Einwohner[1]
 1961:27 evangelische (= 13,71 %), 164 katholische (= 83,25 %) Einwohner[1]

Kriegerdenkmal

Kriegerdenkmal

Das Kriegerdenkmal wurde um 1920 im Auftrag der damaligen Gemeinden Soisdorf und Treischfeld geschaffen.

Verkehr

Durch Treischfeld führt die Landesstraße 3173 als Teil der Straßenverbindung von Hünfeld nach Philippsthal (Werra). Treischfeld liegt an der ehemaligen Bahnstrecke Hünfeld–Wenigentaft-Mansbach, dem heutigen Kegelspiel-Radweg.

Persönlichkeiten

  • Gustav Sondergeld (1874–1937), deutscher Lehrer und Politiker (Zentrum), geb. in Treischfeld

Literatur

  • Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 232–238.
Commons: Treischfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Treischfeld, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Marktgemeinde Eiterfeld, abgerufen im November 2020.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 29. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 7, S. 286, Punkt 362, Abs. 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,1 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 19 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Eiterfeld, abgerufen im November 2020.
  5. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 62, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  6. Amtliche Bevölkerungszahlen der Marktgemeinde Eiterfeld. (Memento vom 12. Mai 2019 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Eiterfeld.
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