Transitivitätsannahme

In der Mikroökonomie ist die Transitivitätsannahme (Übertragbarkeitsannahme) eine meist in Bezug auf die Präferenzen von Wirtschaftssubjekten postulierte Annahme, wonach (vereinfacht) ein Haushalt, der die Alternative A einer Alternative B vorzieht und B wiederum der Alternative C vorzieht, auch A gegenüber C vorziehen muss. Grundsätzlich lässt sich die Annahme aber auf beliebige binäre Relationen anwenden, sodass sie auch in anderen Zusammenhängen der mikroökonomischen Theorie eingesetzt werden kann.

Formal: Seien drei Alternativen und sei die Präferenz-Indifferenz-Relation („ist gleich gut wie oder besser als“). Dann muss gelten:

[1]

Transitivität ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass die Präferenzen eines Akteurs mittels einer repräsentierenden Nutzenfunktion dargestellt werden können. Siehe hierzu den Artikel Präferenzrelation. Graphisch stellt die Transitivitätsannahme sicher, dass sich Indifferenzkurven nie schneiden können.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Wayne Shafer: Transitivity. In: Steven N. Durlauf und Lawrence E. Blume (Hrsg.): The New Palgrave Dictionary of Economics. 2. Aufl. Palgrave Macmillan (Online-Ausgabe, nicht frei zugänglich).

Einzelnachweise

  1. Dictionary_articles - The New Palgrave Dictionary of Economics, 2nd Edition | Macroeconomics | Economic Inequality. Abgerufen am 20. April 2019 (englisch).
  2. Edwin von Böventer, Gerhard Illing: Einführung in die Mikroökonomie. Hrsg.: Edward Duae, Jonas Regul, Antoine Frambach. 1997, ISBN 3-486-24248-2.
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