Transformation der Bundeswehr

Unter Transformation der Bundeswehr wird der Transformationsprozess der Bundeswehr nach 2002 bis etwa 2009 verstanden.

Der Fokus bei der Transformation liegt dabei auf dem fortlaufenden, vorausschauenden Anpassungsprozess, um die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen und auf Dauer zu erhalten. Die Transformation der Bundeswehr löst damit die in unregelmäßigen Abständen durchgeführten Reformen ab, die stets einen definierten statischen Endzustand erreichten bzw. zum Ziel hatten.

Die Transformation ist eine Anpassung der ursprünglichen Aufgaben der Bundeswehr an veränderte politische Konstellationen. Dazu zählen vor allem die Auslandseinsätze mit dem Ziel der Krisenintervention oder Krisenstabilisierung, an denen die Bundeswehr seit Ende des Kalten Krieges vermehrt beteiligt ist. Dabei sind Aufgaben wie Nation Building und der Kampf gegen den Terror seit dem 11. September 2001 auch gegen asymmetrisch organisierte Gegner in den Vordergrund gerückt. Die Transformation führte u. a. zur Einteilung der Bundeswehr in die drei Kräftekategorien Eingreifkräfte, Stabilisierungskräfte und Unterstützungskräfte. Weiterhin sollen die Fähigkeiten zur Durchführung multinationaler, vernetzter, (teil-) und streitkräfteübergreifender Operation ausgebaut werden.

2002 beschloss die NATO, dass für die Transformation der Streitkräfte das ACT in Norfolk (Virginia) zuständig ist. Federführend ist in der Bundeswehr das bei der Streitkräftebasis angesiedelte Zentrum für Transformation der Bundeswehr.

Die Transformation wurde 2005 vom damaligen Verteidigungsminister Peter Struck durch den Berliner Erlass begonnen und endete etwa 2009. Ab 2010 beginnt die Neuausrichtung der Bundeswehr mit den Verteidigungspolitischen Richtlinien 2011.

Heer

→ Aufstellung einer luftbeweglichen Brigade

Luftwaffe

→ verbleibende Lufttransportverbände werden den drei Luftwaffendivisionen unterstellt
→ Umgliederung Luftwaffenausbildungsregiment 3
  • Auflösung des Objektschutzbataillons
→ Aufstellung eines Objektschutzregiments mit drei aktiven und einem nichtaktiven Bataillon

Marine

  • Auflösung der bestehenden Typflottillen
→ Aufstellung von zwei Einsatzflottillen
  • Auflösung des 6. Fregattengeschwaders
  • Auflösung des 2. Schnellbootgeschwaders
→ Aufstellung des 1. Korvettengeschwaders
  • Auflösung des 1. Minensuchgeschwaders
  • Auflösung der Waffentauchergruppe
→ Aufstellung der Spezialisierte Einsatzkräfte Marine
  • Auflösung des Marinesicherungsbataillon 1
→ Aufstellung der Marineschutzkräfte in Eckernförde

Streitkräftebasis

  • Aufstellung von Landeskommandos

Zentraler Sanitätsdienst

Siehe auch

Literatur

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