Tramacastilla

Tramacastilla ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 117 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Südwesten der Provinz Teruel in der Autonomen Region Aragonien im östlichen Zentralspanien.

Gemeinde Tramacastilla

Tramacastilla – Ortsbild
Wappen Karte von Spanien
Tramacastilla (Spanien)
Tramacastilla (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Aragonien Aragonien
Provinz: Teruel
Comarca: Sierra de Albarracín
Gerichtsbezirk: Teruel
Koordinaten: 40° 26′ N,  34′ W
Höhe: 1260 msnm
Fläche: 24,81 km²
Einwohner: 117 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 5 Einw./km²
Postleitzahl(en): 44112
Gemeindenummer (INE): 44235 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: José Miguel Delgado Almazán
Website: Tramacastilla
Lage des Ortes

Lage und Klima

Der Ort Tramacastilla liegt am Oberlauf des Río Guadalaviar im Süden des Iberischen Gebirges etwa 53 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Stadt Teruel in einer Höhe von ca. 1260 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 520 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002017
Einwohner453432358124107[3]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der daraus resultierende Verlust an Arbeitsplätzen haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Bevölkerungsrückgang (Landflucht) geführt.

Wirtschaft

Die Gemeinde lebte jahrhundertelang ausschließlich vom Getreideanbau (Gerste und Weizen), der hauptsächlich zur Selbstversorgung betrieben wurde; auch Viehhaltung (Schafe, Ziegen, Hühner) fand in geringem Maße statt. Der Ort Tramacastilla diente als merkantiles, handwerkliches und kulturelles Zentrum für die inzwischen zumeist verschwundenen Weiler (pedanías) und Einzelgehöfte (fincas) in seiner näheren Umgebung. Heute spielt die Landwirtschaft immer noch die wichtigste Rolle; Einnahmen aus dem Tourismus gibt es kaum.

Geschichte

Im 1. Jahrtausend v. Chr. siedelten in der Region wahrscheinlich keltiberische Stammesgruppen der Lobetaner. Römische und westgotische Spuren wurden bislang nicht entdeckt. In der Phase des allmählichen Zerfalls des Kalifats von Córdoba gründete die Berber-Dynastie der Banu Racin ein kurzlebiges Taifa-Emirat mit der Hauptstadt Albarracín. Im frühen 13. Jahrhundert wurde der Ort christlich.

Sehenswürdigkeiten

Kirche
  • Die Iglesia de Santa Ana hatte einen Vorgängerbau, von dem noch das Untergeschoss des Glockenturmes erhalten ist. Der heutige dreischiffige Bau stammt aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Das Mittelschiff hat ein Stichkappengewölbe, die Seitenschiffe sind kreuzgratgewölbt.[4][5]
  • Die Ermita de Santa María Magdalena steht am Ortsrand; es ist ein kleiner Bau aus Bruchsteinen aus dem frühen 18. Jahrhundert.[6]
  • Die Ermita de San Sebastián (auch San Roque) stammt vielleicht noch aus dem 16. Jahrhundert; sie steht auf dem örtlichen Friedhof.[7]
Commons: Tramacastilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Tramacastilla – Klimatabellen
  3. Tramacastilla – Bevölkerungsentwicklung
  4. Tramacastilla – Kirche
  5. Tramacastilla – Kirche
  6. Tramacastilla – Ermita de Santa María Magdalena
  7. Tramacastilla – Ermita de San Sebastián
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.