Trémaouézan

Trémaouézan (bretonisch Tremaouezan) ist eine französische Gemeinde im Département Finistère im Westen der Bretagne mit 502 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021). Sie gehört zum Arrondissement Brest und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté d’agglomération du pays de Landerneau-Daoulas. Die Bewohner werden Tréviens und Tréviennes genannt.

Trémaouézan
Tremaouezan
Trémaouézan (Frankreich)
Trémaouézan (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département (Nr.) Finistère (29)
Arrondissement Brest
Kanton Landerneau
Gemeindeverband Pays de Landerneau-Daoulas
Koordinaten 48° 30′ N,  15′ W
Höhe 77–102 m
Fläche 8,30 km²
Einwohner 502 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 60 Einw./km²
Postleitzahl 29800
INSEE-Code 29295
Website tremaouezan.bzh

Kirche Notre-Dame

Geografie

Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Trémaouézan befindet sich in der historischen Provinz Pays de Léon, etwa 21 Kilometer nordöstlich von Brest. Im Norden des Gemeindegebiets entspringt Aber Wrac’h und einige seiner Nebenflüsse, im Nordwesten erstreckt sich ein ausgedehntes Moorgebiet. An der südwestlichen Gemeindegrenze entspringt ein weiteres Flüsschen, das in nordwestlicher Richtung die Gemeinde begrenzt.

Das Gebiet von Trémaouézan birgt das 136 Hektar große Natura 2000-Schutzgebiet „Tourbière de Lann Gazel“ (FR5300067) und die 280 Hektar große ZNIEFF-Naturzone „Lann Gazel“ (530002088), die beide das Moorgebiet umfassen.[1] Über drei Viertel der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, etwa 5 % sind bewaldet.[2]

Umgeben wird Trémaouézan von den drei Nachbargemeinden:

Ploudaniel Plounéventer
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Plouédern

Bevölkerungsentwicklung

Jahr196219681975198219901999200620132020
Einwohner323283265345370431410535511
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Notre-Dame stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert, während der Brunnen aus dem 18. Jahrhundert stammt. Das Querschiff stammt aus dem Jahr 1577. Die Vorhalle aus dem Jahr 1623 weist als Besonderheit eine durchgehende Arkadengalerie auf, die den Eingangsbogen überragt und den Zugang zu einem Archivraum über der Vorhalle ermöglicht. Die halbkreisförmige Öffnung der Vorhalle, die durch zwei kannelierte Säulen mit korinthischen Kapitellen verbunden ist, wird von einem Fries gekrönt, über dem eine Galerie mit einer durchbrochenen Steinbalustrade thront. Der Giebel fängt den Glockenturm ab und wird von einer Nische ausgehöhlt, in der sich eine Marienstatue befindet. Der Glockenturm stammt aus dem Jahr 1715. Die Kirche birgt zahlreiche Ausstattungsgegenstände, die in der Base Palissy gelistet sind, darunter eine große Anzahl, die als Monument historique der beweglichen Objekte klassifiziert sind. Auf dem Friedhof befindet sich das gotische Beinhaus. Der an eine Wand gelehnte Brunnen aus dem Jahr 1656 wird von einer Nische gekrönt, in der sich eine von einem Baldachin geschützte Statue befindet. Die Kirche ist seit 1916 als Monument historique klassifiziert, das Beinhaus seit 1921, der Brunnen seit 1926.[3]

Verkehr

Die Gemeinde liegt fernab von größeren Verkehrsachsen. Lokale Landstraßen verbinden ihre Weiler mit dem Zentrum und die umliegenden Nachbargemeinden.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 621–623.
Commons: Trémaouézan – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Biodiversité dans les territoires - Trémaouézan. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 21. März 2024 (französisch).
  2. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 21. März 2024 (französisch).
  3. Eglise Notre-Dame in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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