Toyota Grand Prix of Long Beach 2013
Der Toyota Grand Prix of Long Beach 2013 fand am 21. April auf dem Long Beach Grand Prix Circuit in Long Beach, Kalifornien, Vereinigte Staaten statt und war das dritte Rennen der IndyCar-Series-Saison 2013. Es war der 39. Toyota Grand Prix of Long Beach.
Renndaten | ||
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3. von 19 Rennen der IndyCar Series 2013 | ||
Name: | Toyota Grand Prix of Long Beach | |
Datum: | 21. April 2013 | |
Ort: | Long Beach, Kalifornien, Vereinigte Staaten | |
Kurs: | Long Beach Grand Prix Circuit | |
Länge: | 253,375 km in 80 Runden à 3,167 km | |
Wetter: | sonnig | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Dario Franchitti | Target Chip Ganassi Racing |
Zeit: | 1:07,2379 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | E. J. Viso | Andretti Autosport/HVM | Team Venezuela/
Zeit: | 1:09,0401 min (Runde 45) | |
Podium | ||
Erster: | Takuma Satō | A. J. Foyt Enterprises |
Zweiter: | Graham Rahal | Rahal Letterman Lanigan Racing |
Dritter: | Justin Wilson | Dale Coyne Racing |
Berichte
Hintergründe
Nach dem Honda Indy Grand Prix of Alabama führte Hélio Castroneves in der Fahrerwertung mit 9 Punkten auf Scott Dixon und 13 Punkten auf Ryan Hunter-Reay.
Beim Toyota Grand Prix of Long Beach standen den Fahrern insgesamt 170 Sekunden zur Nutzung des Push-To-Pass-Buttons zu. Die Überholhilfe durfte im Rennen zehnmal aktiviert werden.[1]
Zum Großen Preis von Long Beach wurde das Reifenreglement angepasst. Jeder Fahrer, der im ersten Training mehr als fünf Runden fährt, erhält für dieses Training einen zusätzlichen Satz der härteren Reifenmischung.[2]
Mike Conway kehrte bei diesem Grand Prix in die IndyCar Series zurück. Er erhielt ein Cockpit bei Rahal Letterman Lanigan Racing, die ein zusätzliches Fahrzeug einsetzten.[3] Conway hatte nach dem Grand Prix of Baltimore 2012 seine Motorsportkarriere auf Ovalen beendet, und war daher ohne Vollzeitcockpit für die Saison 2013.
Dario Franchitti ging beim Toyota Grand Prix of Long Beach zum 250. Mal bei einem IndyCar-Rennen an den Start.[4]
Mit Sébastien Bourdais (dreimal), Will Power (zweimal), Castroneves, Franchitti, Hunter-Reay und Conway (jeweils einmal) traten sechs Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Im ersten Training fuhr James Hinchcliffe die schnellste Runde vor Conway und Takuma Satō. Kurz vorm Ende des Trainings löste Josef Newgarden eine rote Flagge aus, indem er am Ende der Gegengerade in Kurve 9 geradeaus rutschte.[2] Das zweite Training wurde viermal unterbrochen. Sebastián Saavedra fuhr in Kurve 6 in den Notausgang, da er sich verbremst hatte. Dort wendete er sein Fahrzeug und fuhr auf dem Weg zurück auf die Strecke in die Begrenzung. Die zweite Unterbrechung löste Justin Wilson aus, der in der achten Kurve in die Reifenstapel fuhr. Simona de Silvestro, die direkt hinter Wilson lag, gelang es nicht mehr, auszuweichen, und fuhr Wilson ins Heck. Für die dritte Unterbrechung war Dixon verantwortlich, der in Kurve 9 die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und mit der linken Seite in die Streckenbegrenzung einschlug. Dabei beschädigte er sich beide linken Aufhängungen. Die letzte Unterbrechung löste ein Unfall von E. J. Viso aus. Hunter-Reay war der schnellste Pilot vor Conway und Power.[5]
Im dritten Training erzielte Simon Pagenaud die Bestzeit vor Power und Conway. Rote Flaggen lösten in diesem Training Power und Castroneves aus. Power nahm das Training nach einer Reparatur des Heckflügels wieder auf.[6]
Qualifying
Der erste Abschnitt des Zeitentrainings wurde in zwei Gruppen ausgetragen. Die sechs schnellsten Piloten jeder Gruppe kamen ins zweite Segment. Die restlichen Startpositionen wurden aus dem Ergebnis des ersten Qualifyingabschnitts bestimmt, wobei den Fahrern der ersten Gruppe die ungeraden Positionen ab 13, und den Fahrern der zweiten Gruppe die geraden Positionen ab 14 zugewiesen wurden. In der ersten Gruppe fuhr Franchitti die schnellste Runde, in der zweiten Gruppe war Power der schnellste Pilot. In der zweiten Gruppe drehte sich Dixon, wodurch Oriol Servià behindert wurde. Zunächst wurden beide Piloten bestraft, in dem ihnen die zwei schnellsten Runden gestrichen wurden. Nach einem Protest hob die Rennleitung die Strafe gegen Servià auf. Darüber hinaus wurden Marco Andretti die zwei schnellsten Runden gestrichen, da er J. R. Hildebrand blockiert hatte.
Im zweiten Segment der Qualifikation qualifizierten sich die sechs schnellsten Fahrer für den finalen Abschnitt. Conway erzielte die schnellste Rundenzeit. Neben ihm schafften es Power, Franchitti, Hunter-Reay, Satō und Castroneves in den dritten Teil des Qualifyings, die sogenannten Firestone Fast Six.
Franchitti fuhr schließlich die schnellste Zeit und erzielte die Pole-Position vor Hunter-Reay und Power.[7]
Tristan Vautier wurde aufgrund eines vorzeitigen Motorenwechsels um zehn Startplätze nach hinten versetzt.
Abschlusstraining
Im Abschlusstraining am Sonntagmorgen war Satō der schnellste Fahrer vor Newgarden und Viso.
Rennen
Franchitti behielt die Führung beim Start vor Hunter-Reay, Satō, Power und Hinchcliffe. Weiter hinten gab es eine Kollision zwischen Dixon und Vautier. Dixon beschädigte sich dabei den Frontflügel und ging an die Box.[8] Wenig später verunfallte Saavedra in Kurve 10. Dadurch wurde eine Gelbphase ausgelöst.
Beim Restart fuhr Castroneves im Fountain-Abschnitt in das Heck von Conway. Daraufhin musste Castroneves zu einem Reparaturstopp an die Box. Das Rennen verlief ohne Zwischenfälle, bis Charlie Kimball und Alex Tagliani in der 30. Runde kollidierten. Kimball verpasste den Bremspunkt und zog Tagliani, der auf der Außenbahn war, mit in die Reifenstapel. Die Kollision löste eine Gelbphase aus. Beide Piloten nahmen das Rennen wieder auf. Kurz zuvor war Franchitti unter grün an die Box gefahren und hatte die Führung an Power abgegeben. In der Gelbphase absolvierten die anderen Piloten ihre Boxenstopps und Satō übernahm die Führung vor Power, Franchitti, Conway und Graham Rahal. Power hatte Probleme mit der härteren Reifenmischung, die er nun verwendete, und verlor sukzessive Positionen.[8][9]
Kurz nach dem Restart gab es eine Kollision. Hinchcliffe verpasste den Bremspunkt zur ersten Kurve und kollidierte zunächst mit Tony Kanaan und dann mit seinem Teamkollegen Viso.[10] Hinchcliffes Rennen war durch diese Kollision umgehend beendet, Viso stand längere Zeit an der Box und absolvierte später noch einige Runden. Kurz nach dem Restart gab Conway mit Elektronikproblemen auf.[8]
Satō führte das Rennen weiterhin an. In der 50. Runde verpasste Hunter-Reay beim Überrunden von Beatriz den Bremspunkt in der achten Kurve und schied dabei aus. Der Unfall löste eine Gelbphase aus, bei der die Piloten ihre letzten Boxenstopps absolvierten. Dabei kam es zu einem Zwischenfall in der Boxengasse. Vautier wurde zu früh von seiner Crew losfahren gelassen, sodass er mit dem vor ihm einbiegenden Power kollidierte. Power kam eine Runde später erneut zu Reparaturen an die Box.[9] Dadurch verlor Power weitere Positionen.[8] Vautier wurde für die Kollision mit einer Durchfahrtsstrafe belegt.[11] Während der Gelbphase gab A. J. Allmendinger mit einem Getriebeschaden auf.[11]
Beim Restart verteidigte Satō die Führung und behielt diese bis zum Ende des Rennens. Kurz vorm Rennende kam es in der ersten Kurve zu einer Kollision zwischen Kanaan und Servià. Die beiden Piloten lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen fünf und sechs. Während Kanaan ausschied, fuhr Servià weiter. Servià war zunächst mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe wegen vermeidbarem Kontakt belegt worden, die Rennleitung hob diese allerdings wieder auf.[8] Bei dem Unfall verletzte sich Kanaan an der rechten Hand. Er erlitt einen Bänderriss.[12] Das Rennen wurde unter Gelb beendet.
Satō erzielte schließlich seinen ersten Sieg im 52. IndyCar-Rennen. Er wurde damit zugleich zum ersten japanischen IndyCar-Sieger.[10] Für A. J. Foyt Enterprises war es der erste IndyCar-Sieg seit dem Ameristar Casino Indy 200 2002. Dort gewann Airton Daré für den Rennstall. Den letzten Sieg des Teams auf einem Nicht-Ovalkurs erzielt A. J. Foyt beim Daily Empress Indy Silverstone 1978.[13] Zudem war es für Satō der erste Sieg seit mehr als zehn Jahren. Zuletzt hatte er 2001 den Macau Grand Prix gewonnen.[11] Teambesitzer A. J. Foyt war aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht vor Ort.[13]
Rahal wurde Zweiter vor Wilson und Franchitti. Wilson, der vom 24. Platz gestartete war, war in der Schlussphase an Franchitti vorbeigegangen. Damit standen zum ersten Mal in der Saison ausschließlich Honda-Piloten auf dem Podium.[13] Mit größerem Abstand komplettierten Hildebrand, Servià, Andretti, Pagenaud, de Silvestro und Castroneves die Top 10. Power erzielte damit zum ersten Mal in seiner Karriere keine Top-10-Platzierung in Long Beach.[8][14][9]
In der Gesamtwertung behielt Castroneves die Führung. Satō übernahm den zweiten Platz und verdrängte Dixon auf den dritten Rang.
Meldeliste
Alle Teams und Fahrer verwendeten das Chassis Dallara DW12 mit einem Aero-Kit von Dallara und Reifen von Firestone.
Quelle: [15]
Klassifikationen
Qualifying
- Anmerkungen
- Tristan Vautier wurde aufgrund eines vorzeitigen Motorenwechsels um 10 Positionen nach hinten versetzt.
Rennen
Quellen: [18]
Führungsabschnitte
Abschnitt | Runden | Fahrer |
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1 | 1–6 | Dario Franchitti |
2 | 7 | Ryan Hunter-Reay |
3 | 8–28 | Dario Franchitti |
4 | 29–30 | Will Power |
5 | 31–80 | Takuma Satō |
Quellen: [18]
Gelbphasen
Nr. | Dauer | Runden | Grund für Gelbphase |
---|---|---|---|
1 | 3–6 | 4 | Kontakt: Sebastián Saavedra (#6) in Kurve 10 |
2 | 30–33 | 4 | Kontakt: Charlie Kimball (#83) und Alex Tagliani (#98) in Kurve 8 |
3 | 35–37 | 3 | Kontakt: Tony Kanaan (#11) und James Hinchcliffe (#27) in Kurve 1 |
4 | 51–54 | 4 | Kontakt: Ryan Hunter-Reay (#1) in Kurve 8 |
5 | 80 | 1 | Kontakt: Tony Kanaan (#11) und Oriol Servià (#22) in Kurve 1 |
Quellen: [18]
Punktestände nach dem Rennen
Fahrerwertung
Die Punktevergabe wird hier erläutert.
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Einzelnachweise
- “IndyCar removes push-to-pass delay for 2013 season”. autosport.com, 19. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
- Mario Fritzsche: „Auftakt in Long Beach: Hinchcliffe macht die Pace“. Motorsport-Total.com, 19. April 2013, abgerufen am 10. Mai 2013.
- Mark Glendenning: “Mike Conway gets Rahal Letterman Lanigan IndyCar seat for Long Beach”. autosport.com, 28. Januar 2013, abgerufen am 29. Januar 2013 (englisch).
- Pete Fink: „Jubiläum: Franchitti lebt seinen Traum“. Motorsport-Total.com, 16. April 2013, abgerufen am 10. Mai 2013.
- Mario Fritzsche: „Zweites Long-Beach-Training: Hunter-Reay vor Conway“. Motorsport-Total.com, 20. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
- Pete Fink: „Long Beach: Pagenaud vor Power“. Motorsport-Total.com, 20. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
- Pete Fink: „Long Beach: Franchitti auf Pole - Andretti und Dixon bestraft“. Motorsport-Total.com, 21. April 2013, abgerufen am 10. Mai 2013.
- Mario Fritzsche: „Long Beach: Premierensieg für Sato“. Motorsport-Total.com, 22. April 2013, abgerufen am 22. Mai 2013.
- Mark Glendenning: “Long Beach IndyCar: Takuma Sato claims first win amid chaos”. autosport.com, 21. April 2013, abgerufen am 22. Mai 2013 (englisch).
- Curt Cavin: “IndyCar: A.J. Foyt back in Victory Lane after Takuma Sato wins Long Beach”. indystar.com, 21. April 2013, abgerufen am 22. Mai 2013 (englisch).
- Marshall Pruett: “INDYCAR: Sato Breaks Through With Long Beach Win”. It took 80 laps of frantic racing at Long Beach to declare a winner, but Takuma Sato broke through to lead Graham Rahal and Justin Wilson for a Honda 1-2-3. speedtv.com, 21. April 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2013; abgerufen am 22. Mai 2013 (englisch).
- Pete Fink: „Bänderriss: Verletzter Kanaan will fahren“. Motorsport-Total.com, 24. April 2013, abgerufen am 22. Mai 2013.
- Dave Lewandowski: “Sato becomes 1st driver from Japan to win race”. indycar.com, 22. Mai 2013, abgerufen am 22. Mai 2013 (englisch).
- Michael Höller: „IndyCar - Ex-F1-Pilot Sato feiert ersten Sieg“. Triumph in Long Beach. Motorsport-Magazin.com, 22. April 2013, abgerufen am 22. Mai 2013.
- “Entry List - Toyota Grand Prix of Long Beach”. (PDF; 38 kB) indycar.com, 15. April 2013, abgerufen am 10. Mai 2013 (englisch).
- “Toyota Grand Prix of Long Beach at Streets of Long Beach”. (PDF; 63 kB) indycar.com, 20. April 2014, abgerufen am 10. Mai 2013.
- “Toyota Grand Prix of Long Beach – Official Starting Line Up”. (PDF; 130 kB) indycar.com, 21. April 2013, abgerufen am 10. Mai 2013.
- “OFFICIAL BOX SCORE – Toyota Grand Prix of Long Beach”. (PDF; 24 kB) indycar.com, 21. April 2013, abgerufen am 18. Mai 2013 (englisch).