Touched

Touched ist eine Ko-Produktion der Kölner Produktionsfirma 2Pilots und Soquietfilms aus dem Jahre 2023 von Claudia Rorarius mit der isländischen Body-Positivity-Aktivistin Ísold Halldórudóttir und dem querschnittsgelähmten griechischen Tänzer Stavros Zaveiris in den Hauptrollen.

Handlung

Die Begegnung zwischen Maria, einer fürsorglichen Pflegerin, und Alex, einem querschnittsgelähmten Bewohner, entwickelt sich schnell zu einer verbotenen Beziehung, in der die beiden die Grenzen von Intimität ausloten und eine ungeahnte Verbundenheit erleben. Für Maria entwickelt sich die Beziehung jedoch zu einer Zerreißprobe, als Alex beginnt Forderungen zu stellen, die sie zunehmend demütigen.

Produktion

Der Film wurde von der Kölner Produktionsfirma 2Pilots und der Berliner Produktionsfirma Soquietfilms produziert[1] und von der Redaktion des WDR und des SWR betreut. Gefördert wurde der Film von der Film- und Medienstiftung NRW sowie von der MfG Filmförderung Baden-Württemberg.[2] Seine Weltpremiere feierte der Film am 7. August 2023 auf dem Locarno Filmfestival im Wettbewerb „Concorso Cineasti del presente“.[3] Dort gewannen die beiden Hauptdarsteller Ísold Halldórudóttir und Stavros Zaveiris für ihre Darstellung der übergewichtigen Pflegerin und des querschnittgelähmten Patienten den Schauspielpreis im Nachwuchswettbewerb.[4]

Eine weitere internationale Auszeichnung konnte der Film beim 64. Thessaloniki Film Festival gewinnen. Der Hauptdarsteller Stavros Zaveiris erhielt den Accessibility Award für seine schauspielerische Leistung.[5]

Seine Deutschlandpremiere feierte der Film auf dem 73. Internationalen Filmfestival Mannheim Heidelberg im November 2023.[6]

Kritik

Die Kritiken zur Weltpremiere des Films fallen weitgehend positiv aus. So schreibt Die Welt, der Film sei „eine ungewöhnliche Lovestory von verblüffender Wahrhaftigkeit. Trotz einiger sehr heftiger Sexszenen fesselt der Film vor allem mit leisen Mitteln. Die Geschichte schleicht sich sozusagen in die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und wird genau deshalb unvergesslich.“[7]

Auf cineman.ch wird der Mut gelobt, dass die beiden Hauptfiguren nicht den körperlichen Normen entsprächen und mit üblichen Sehgewohnheiten brechen würden. Mit diesem Film beginge die deutsche Regisseurin gleich mehrere Tabubrüche auf einmal. Die Körperlichkeit, die sie hier inszeniert, gehe über die Bilder hinaus, die man gewohnt ist. Zum einen sähe man eine Person mit einer körperlichen Behinderung, die sich in all ihrer Gebrechlichkeit zeigt. Andererseits würden die kruden Bilder bei einer Spielzeit von über zwei Stunden ermüden. Bewertet wurde der Film mit drei von fünf Sternen.[8]

Die Berliner Morgenpost schreibt „das bisherige darstellerische Glanzlicht des Festivals aber hat die Isländerin Isold Halldórudóttir mit ihrem Schauspieldebüt im Drama ‚Touched‘ gesetzt. Sie verkörpert mit enormer Intensität und Sensibilität Maria, eine junge Pflegerin, die sich in einen querschnittsgelähmten Patienten verliebt.“[9]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Touched bei 2Pilots. Abgerufen am 18. März 2024.
  2. Touched bei Soquietfilms. Abgerufen am 18. März 2024.
  3. Locarno: „Touched“ feierte Weltpremiere. Abgerufen am 18. März 2024.
  4. Schauspiel-Leopard für das Duo im MFG-geförderten Liebesdrama „Touched“ beim Festival in Locarno. Abgerufen am 18. März 2024.
  5. The awards of the 64th Thessaloniki International Film Festival. In: Filmfestival.gr. Abgerufen am 29. Februar 2024 (englisch).
  6. Deutschlandpremiere. Abgerufen am 18. März 2024.
  7. Gute Halbzeit-Bilanz beim Filmfestival Locarno. Abgerufen am 18. März 2024.
  8. «Touched»: Die Intimität von Berührungen. Abgerufen am 18. März 2024.
  9. Geballte Frauen-Power beim Filmfestival in Locarno. Abgerufen am 18. März 2024.
  10. Touched. Abgerufen am 30. Januar 2024 (englisch).

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